Druck auf Schiris
Hoeneß fordert Schutz für Bayern-Stars / Völler:"Lächerliche Diskussion"
München (dpa). Bayern München verstärkt den Druck auf die Bundesliga-Schiedsrichter, seinen teuren Fußballstars wie Franck Ribéry mehr gegen "böse Fouls" zu schützen. Nach Trainer Ottmar Hitzfeld ging gestern auch Manager Uli Hoeneß verbal in die Offensive und forderte DFB-Schiedsrichter-Boss Volker Roth zum umgehenden Handeln auf: "Herr Roth und die Schiedsrichter müssen reagieren und zur Not auch mal sieben, acht Mann von einer Mannschaft vom Platz stellen." Hoeneß befürchtet ansonsten schwere Verletzungen: "Geht es so weiter, gibt es bald Kreuzbandrisse."
Schiedsrichter-Sprecher Manfred Amerell wies einen "Artenschutz" speziell für die Münchner Top-Spieler umgehend zurück: "Der Ansatz ist falsch, wenn man das auf Bayern München reduziert. Hier geht es nicht um Ribéry und Toni, sondern um das Gesamtverhalten", sagte Amerell.
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Das lautstarke Aufbegehren der Bayern kommt in der Liga nicht überall gut an. "Ich finde die Diskussion lächerlich", empörte sich Leverkusens Sportdirektor Rudi Völler. Er verweist auf die sogenannte "internationale Härte" und das sonst von allen Seiten beklagte kleinliche Gepfeife in der Bundesliga. "Bei uns wird ja ohnehin alles abgepfiffen. Deshalb ist doch schon ein Riesenschutz da. Aber wenn es gegen die eigenen Spieler geht, ist plötzlich alles anders", sagte Völler.
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(aus der Printausgabe der Borkener Zeitung)
Die einen hassen ihn, die anderen lieben ihn. Für mich hat der Hoeneß einfach 'ne Vollscheibe, denn anders kann ich mir so ein geistiges Vakuum nicht erklären. Ohne jetzt in Polemik verfallen zu wollen, doch dann soll der gute Mann sich doch einfach ein Basketballteam suchen und das managen. Da fliegen sie reihenweise vom Feld, da kann er seine Sucht nach Spielerdisqualifikationen vielleicht eher befriedigen.
Keine Frage, manche Fouls tuen nur beim Hinsehen schon dermaßen weh, daß man den Übeltäter nicht hart genug bestrafen kann. Doch jetzt nur die Lederhosen-Softis in Watte zu packen und alles vom Feld zu stellen, was sich ihnen auch nur ansatzweise nähert, ist doch mehr als albern!
Denn merke:
Wer anderen eine selbst hinein, fällt Grube gräbt!