Franky hat geschrieben:Was ist am Ende wichtiger? Ein Typ, der ankommt, oder ein Typ, der erfolgreich ist?
Angenommen Onkel Addu ist ein erfolgreicher Trainer, der auch noch bei den Fans ankommt. Also rein hypotetisch.
In der laufenden Saison wurden Trainer in Duisburg, Köln, Ingolstadt, Hamburg,.. entlassen. Aber nicht einmal tauchte der Name Adduono in der Kandidatenliste auf, obwohl ich nirgends finden kann, dass er derzeit einen Job hätte, obwohl er doch mal äußerte, er habe gut dotierte Angebote.
Warum nicht? Er müsste doch bei allen anderen Vereinen ganz oben in der Wunschliste stehen, oder nicht?
Nun tauchte gerade der Name Adduono doch zweimal in den letzten Tagen auf, einmal in Verbindung mit Schwenningen (dort hat er abgesagt) und Hamburg (dort würde er zusagen, aber HH muss eben auch noch JA sagen) auf. Demzufolge wird er so schlecht von anderen Klubs nun auch wieder nicht bewertet.
Aber mir geht dieses ganze Genöle vieler Fans auch gewaltig auf die Eier, es ist dasselbe wie unter Mason, da wurde auch beklagt, dass er zu ruhig an der Bande sei und das er als Trainer nicht mit den Spielern spreche. Dasselbe passiert nun bei Stirling. Ich halte diese Behauptungen für ziemlich hirnverbrannt, denn wir Fans beobachten den Trainer genau 2 mal 60 Minuten innerhalb einer Woche, nur ist der Trainer mit der Mannschaft weitaus längere Zeit (grob geschätzt etwa 20 - 30 Stunden in der Woche) in Kontakt, wie will man sich also ein halbwegs vernünftiges Urteil darüber erlauben wie oft und wie lang der Coach mit den Spielern redet?
Jeder Coach hat beim Coaching an der Bande seine eigenen Marotten, mir sind die emotionalen Typen auch wesentlich lieber, aber wie ein Trainer an der Bande agiert sagt noch lange nichts über seine Qualitäten als Trainer insgesamt aus. Wie gesagt die meisten Dinge bekommen wir Fans doch gar nicht mit. Stirling ist seit nun knapp 4 Monaten am Seilersee, er hat derzeit sicherlich einige Probleme, daraus wird er aber sicher lernen und die Fehler der letzten 4 Monate in Zukunft nicht mehr begehen. Ich denke die Verantwortlichen im Klub werden ihn darauf bereits hingewiesen haben, letztendlich sind sie viel näher dran am geschehen und bekommen Dinge die falsch laufen auch viel früher als der gemeine Fan mit. Auch wir Fans sollten Stirling die Zeit geben richtig in Iserlohn anzukommen und ihn nicht wie damals Mason schon nach wenigen Monaten mehrheitlich in die Wüste zu wünschen.
Die richtigen Probleme mit den Trainern fingen meiner Meinung nach bei uns nämlich erst nach dem Weggang von Mason an. Sein Nachfolger Ward ist irgendwie nie richtig in Deutschland angekommen und war beleibe kein Coach für die Fans (er hat sich allerdings in einem kürzlich gegebenen Interview für eine Augsburger Zeitung sehr lobend über den Eishockeystandort Iserlohn geäussert, dass hätte er aber vielleicht auch schon mal während seiner Zeit hier machen sollen), danach kam Adduono, der war das genaue Gegenteil, sehr symphatisch in der Außendarstellung, als Coach ein Trainer wie ihn die Spieler lieben, doch die berühmte lange Leine war manchmal vielleicht zu lang. Letztlich wollte man ihn Iserlohn nicht länger halten, warum auch immer, genaues weiß man da ja nicht, ob wir allerdings mit ihm in dieser Saison besser dastehen würden ist eine andere Frage und dürfte nur durch Madame Medusa und ihre rostige Glaskugel zu beantworten sein. Und nun haben wir Stirling der auch eher in Richtung Ward tendiert, aber aussieht als wäre eher ein Coach wie Adduono. Klar das verwirrt die Leute und nun kommt man schlecht damit klar, dass die Erwartungen, die man vorab vom neuen Trainer hatte irgendwie nicht ganz passen. Das die Saison noch lange nicht verloren ist, beweist ein Blick in die Tabelle, eine Serie von drei oder vier Siegen und wir sind wieder mittenmang im Rennen um die direkte PO-Quali, aber hier wird mittlerweile eine Stimmung verbreitet, als würden wir uns mit den Duisburgern um die rote Laterne duellieren.
Meiner Meinung nach sollten daher einige echt mal auf dem Teppich bleiben und die Füße schön still halten, lasst das Team seinen Job machen und zwar so, dass nicht noch von außen unnötig Unruhe in das Team kommt, weil einige Fans anscheinend nichts besseres zu tun haben, als irgendwelchen selbstausgebrüteten Hirngespinsten hinterher zu jagen und diese dann der staunenden Öffentlichkeit in diesem oder dem noch viel bekloppteren Forum kund zu tun. Ebenso braucht ein neuer Trainer eine gewisse Anlaufzeit, diese Zeit ist bei Stirling ebenfalls noch nicht vorbei. Ich rate dazu, erst am Ende der Saison Bilanz zu ziehen und gegebenfalls zu handeln!