Alte Normalität

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casinosoul
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Re: Alte Normalität

Ungelesener Beitrag von casinosoul »

Warum ist ein "Strategiewechsel" (Streeck) keine "Wahnsinnsidee" (Trick top) und auch nicht "menschenverachtend" (Trick top), sondern sinnvoll und m.E. sogar über kurz oder lang unumgänglich? Erstens stößt die Testen-Testen-Testen-Strategie spätestens im Herbst, wenn jeder zweite ein Hüsterchen hat, an Kapazitätsgrenzen. Als Stichwörter mögen hier genügen: Labore, Contact-Tracing. Den Rohr-Krepierer Corona-App lasse ich mal außen vor. Zweitens ist ein PCR-Test ein Nachweisverfahren für genetisches Material von SARSCov2, das als typisch für diesen Erreger angesehen wird. Ein PCR-Test ist allerdings kein klinischer Befund, der Auskunft darüber gibt, ob jemand krank ist oder nicht. Sagt übrigens auch Drosten. Nur so lässt sich erklären, dass sehr viele positiv Getestete keine (Asymptomische) oder nur geringe Symptome haben, also das Krankenhaus nie von innen sehen werden.

Strategiewechsel bedeutet also, nicht mehr wild und panisch durch die Landschaft zu testen, selbst alle, die etwas Kratzen im Hals im Herbst und Winter haben werden. Strategiewechsel bedeutet vor allem, den Fokus auf Krankheitsfälle zu richten, nicht auf positive Testergebnisse von klinisch Gesunden.

Unter der Hand wird sich schleichend ein solcher Strategiewechsel durchsetzen. Da gehe ich jede Wette ein. Macht keinen Sinn, die Zahlen positiv Getesteter von Inflenca täglich zu publizieren. Da konzentriert man sich auf die klinischen Fälle. So wird es auch bei COVID19 kommen. Man kann den Strategiewechsel schon, etwa bei Spahn, zwischen den Zeilen heraushören. Spahn sagte im Sommer, wir können nicht 2 Mio. pro Woche testen. Und auch das Problem von "Falsch Positiven" und "Falsch Negativen" sprach er bereits im Sommer an.

Da das Virus gekommen ist und bleiben wird, unabhängig davon, ob ein Impfstoff kommt oder nicht, wird uns also gar nichts anderes übrig bleiben, dass wir uns in Zukunft auf die Kranken und nicht auf die Positiv Getesteten werden konzentrieren müssen.

Ein großes Problem wird es für die Regierung sein, den Leuten das zu erklären, ohne dass die Leute denken, der Alarm im Frühjahr incl. Shutdown sei sinnlos gewesen.
JudgeDark
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Re: Alte Normalität

Ungelesener Beitrag von JudgeDark »

Ich bin froh, dass ich im Urlaub bin, denn am Handy machen lange Texte keine Freude und gerade kribbelt es mir in den Finger.

Fakt ist aber, dass die Maßnahmen zu Beginn der Krise nicht sinnlos waren aber das willst du dir ja nicht erklären lassen. Die rasante Entwicklung zu Anfang hätte ohne Maßnahmen zu einer ähnlichen Entwicklung geführt wie in Italien oder Spanien, das kann man nicht leugnen.

Es mag sein, dass einige Maßnahmen überzogen waren, aber das können wir erst wirklich beurteilen, wenn wir mal durch das Tal der Pandemie durch sind. Mir sind überzogene und vorsichtige Maßnahmen lieber als überzogene Fallzahlen und Opfer!
Unter Eishockey-Profis gilt die Eissporthalle am Seilersee als einer der schlimmsten Orte auf Erden. Ach was, es ist die "Hölle", sagen die meisten.
(Süddeutsche Zeitung - Februar 2017)
casinosoul
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Re: Alte Normalität

Ungelesener Beitrag von casinosoul »

Opfer will keiner. Alles andere wäre töricht. Es geht um die beste Strategie. Umstritten ist, welche Strategie die angemessene ist, auch wenn Merkel/Söder und der Spiegel sowas nicht gerne hören wollen. Ob die Maßnahmen im Frühjahr sinnvoll oder sinnlos waren, wird sich zeigen. Empirisch wird ein harter Beweis für oder gegen den Lockdown nie möglich sein, da man das Gegenmodell nicht prüfen kann. Der Grund ist so schlicht wie einfach: Geschichte ist unumkehrbar. Und beamen in die Vergangenheit und andere Entscheidungen als die von Merkel im Frühjahr zu treffen, geht nicht.

Dass die Regierung die Maßnahmen als sinnvoll darstellt, überrascht keinen. Das machen Regierungen immer.

Schönen Urlaub im Ausland. :)
IrgendwannEinmal
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Re: Alte Normalität

Ungelesener Beitrag von IrgendwannEinmal »

Casino, ich hoffe, Du nimmst dies nicht als Polemik wahr, sondern denkst darüber ´mal 5 Minuten nach...

Du bist für mich das Paradebeispiel für den Dunning-Kruger-Effekt:
Wir haben übrigens alle, in unterschiedlichem Ausmaß, diese Neigung und alle unseren "blinden Flecken."
casinosoul
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Re: Alte Normalität

Ungelesener Beitrag von casinosoul »

Dein Posting ist Null untergriffige Polemik. Danke dafür. Über Phänomene von kognitiver Dissonanz denke sich seit 30 Jahren nach.

Stutzig macht mich an diesem Theorem, dass man es genauso gegen die unerbittlichen Verteidiger der Regierungslinie wenden kann.

Wenn wir darüber einen Konsens herstellen, dass jeder seine blinden Flecken hat, was im Übrigen absolut normal ist, dann kann endlich eine reflektierte, wechselseitig selbstkritische Debatte über Sinn und Unsinn der Maßnahmen beginnen.
IrgendwannEinmal
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Re: Alte Normalität

Ungelesener Beitrag von IrgendwannEinmal »

Das ist ja das Problem - der Inkompetente (und in diesem Bereich bist du inkompetent!) erkennt die eigene Inkompetenz nicht. Denk´ mal ´drüber nach.
casinosoul
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Re: Alte Normalität

Ungelesener Beitrag von casinosoul »

Die Frage ist, woran du die Unterscheidung von Kompetenz vs. Inkompetenz festmachst? Wollen wir als Laien beurteilen, ob Drosten oder Streeck "objektiv" richtig oder falsch liegen? Letztlich ist es eine Wertentscheidung. Alles andere wäre Positivismus. Das ist eine Denkrichtung, die davon ausgeht, dass aus "Zahlen" die absolute Wahrheit herausgelesen werden könne, ohne, ich möchte hinzufügen, darüber nachzudenken, wie diese Zahlen produziert worden sind.
soese1
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Re: Alte Normalität

Ungelesener Beitrag von soese1 »

Nimm doch einfach mal den gut gemeinten Rat von IWE an und denke mal 5 min. nach.
Denk die Sache einfach mal wieder gerade aus, anstatt es prinzipiell quer zu denken.
Du hast dich doch schon lange in deinem Argumentationswirwa festgehampelt.
Merkst Du denn wirklich nicht einmal mehr das ?
Eishockey Fans sind faire Fans, Ultras leider nicht !
casinosoul
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Re: Alte Normalität

Ungelesener Beitrag von casinosoul »

Es ist kein "Argumentationswirwa", wenn ich feststelle, dass es keinen one best way gibt, sondern unterschiedliche Ansätze, der Pandemie und ihren Folgen Herr zu werden. Da gibt es den Ansatz von Merkel/Söder, da gibt es Ramelow, da gibt es NL, da gibt es Schweden, da gibt es diesen schrecklichen Trump etc.

Dass Trump und Co. hier keiner will, ist Konsens. Aber ansonsten gibt es nicht nur die reine Lehre, sondern unterschiedliche Optionen, Risikobewertungen und Verhältnismäßigkeiten, auf die Pandemie zu reagieren. Und darüber wird halt in einer Demokratie diskutiert. Und das sollte jeder aushalten können.

Ich sehe eine Verengung der Debatte in der Öffentlichkeit. Darüber öffentlich zu sprechen ist nicht einfach, wie ich euren Reaktionen entnehme. Aber es ist unumgänglich, wie ich meine.

:hand:
casinosoul
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Re: Alte Normalität

Ungelesener Beitrag von casinosoul »

Das Narrativ "Covidioten" hat einen Tunnelblick begünstigt, der eine offene Debatte über die Sinnhaftigkeit und Verhältnismäßigkeit der Maßnahmen der Regierung beschädigt hat.

Konsens ist, dass die Irren, die die Pandemie leugnen, verrückte Verschwörungen herbeifantasieren usw., nicht ernst zu nehmen sind. Aber jenseits dieses Unsinns sollten wir wieder lernen, über den richtigen Weg zur Bekämpfung der Pandemie - gepflegt - zu streiten.
Brick Top
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Re: Alte Normalität

Ungelesener Beitrag von Brick Top »

casinosoul hat geschrieben: Di 22. Sep 2020, 07:32 @brick top. Meinen Wohnsitz in NRW darf ich aber schon behalten. Oder?
Nö. :D
Spaß, Du darfst natürlich wohnen, wo Du möchtest. Du musst Dich bloß mit den Regeln einer Demokratie arrangieren, wenn ein Großteil eine andere Meinung hat. Dies gilt repräsentativ über die Wahl der Regierung, wobei ich selbst kein Fan der GroKo Haram bin. Aber in der Krise gebe ich freimütig zu, dass ich dahingehend zumindest aktuell bezogen falsch lag (Das solltest Du auch mal versuchen. Ist so'n Reifeding. ;) ) und diese gerade zu unserem Glück in der Verantwortung steht. Davon ab gilt die erwähnte Zustimmung der deutlichen Mehrheit gegenwärtig auch abseits der Wahlen.

Ja, das ist alles ganz schön tricky für Dich, das wissen wir. Selbst bei Wortspielen hängst Du hoffnungslos hinterher.
Das mit der Brüllerei hatte ich Dir wiederholt vorgehalten. Einfach mal umdrehen, wird schon keiner merken. :cool:

Nun, wie Du da über eine Regierungslinie = Systemmedium schwafelst, da braucht man dann am Ende nicht rumzuplärren.
Du hast ja selbst vor Wochen jedem Deutschen, der es wagt Österreichs Vorgehen zu kritisieren, mit der Trump-Schublade gedroht. War wieder mal eine schöne Spiegelung, die erneut funktioniert hat. :cool: Wobei Deine formulierte Logik bzw. Rhetorik zum Thema tatsächlich nicht leicht von seiner zu unterscheiden ist.

Du kannst einem ja fast leid tun:
Schwedens Infektionszahlen gehen gerade wieder hoch. Vorletzte Woche betrug die Steigerung selbiger 11%, in der letzten 20% und nun sind es 30%. Tut mir wirklich leid mit diesen lästigen Fakten, aber was Du auch benennst (Kroatien, Österreich, Niederlande, Schweden, usw.), es geht kurz darauf quasi mit Ansage nach hinten los. Der Comical-Ali-Vergleich passt. :D
Davon ab sind die Toten in Schweden weiterhin tot, und sie werden auch nicht mal mehr zu Ostern wiederauferstehen. Wer Älteren das Lebensrecht abspricht - und die Covid-Toten dort hatten sicher nicht vor alle innerhalb derselben kurzen Zeitspanne zu krepieren - formuliert bzw. agiert menschenverachtend. Ich sehe auch nicht, dass nun bald das Zehnfache an Norwegern und Finnen oder das Fünffache an Deutschen nachverstirbt, um die schwedische Mortalitätsrate wieder auszugleichen, wenn Du verstehst, was ich meine.
Davon ab hatte ich wiederholt auf statistische Lebenserwartungen hingewiesen, aber das hat der Aktiv-Beratungsresistente leider ignoriert bzw. nicht verstehen wollen.
Masken auf Straßen, Ausgangssperren oder Lockdowns befürwortet hier niemand. Warum erwähnst Du das? Weil in Israel ein erneuter Lockdown verordnet wurde oder Boris Johnson einen Militäreinsatz im eigenen Land erwägt? Sowas haben wir hier zum Glück nicht. Warum wohl? :gruebel:

Nochmal:
Dein verehrter Streeck hat kürzlich in Bild wie Ton kleinmütig eingeräumt, dass sein "Strategiewechsel" keiner ist.
Dein vermeintliches panisches durch die Welt testen zeigt, dass Du die Lage nicht gepeilt hast oder hier wissentlich falsches postest. Es wird vermehrt und vorallem gezielt getestet (Urlaubsrückkehrer aus Risikoregionen, Menschen mit vorherigem Kontakt mit positiv Getesteten, Ärzte, Pflegepersonal, die bemitleidenswerten Polizisten nach gewissen Demos, etc.). Mir kommen zwar auch weniger nachvollziehbare Test-Ereignisse zu Ohren, und natürlich gibt es Falsch-Tests in beide Richtungen, aber das Vorgehen ist ein zielorientiertes. Wir wissen halt mehr als vor einem halben Jahr.
Irgendwann wird jede Strategie eine andere sein, aber diese wird in den nächsten Monaten eine stets modifizierte und kein Richtungswechsel sein.
Dass es 2021 mehrere Impfstoffe geben wird, ist wissenschaftlicher Konsens. Nur Streeck und somit natürlich auch Du versuchen dies in Zweifel zu ziehen. Nichts wird durch diese auf einmal perfekt sein, dennoch haben wir dann weit effektivere Mittel Richtung schrittweiser Normalisierung.
Ein großes Problem wird erneut für Dich sein zu erkennen, dass Du wieder mal gänzlich daneben lagst.

Man wird die Strategien später vergleichen können. Wie Regierungen ihre Arbeit selbst bewerten, sollte wurst sein. Das Bild sollte man sich schon selbst machen. Und dafür gibt es durchaus Möglichkeiten.
Es wird am Ende niemand alles richtig gemacht haben. Rückblickend betrachtet sind einige Entscheidungen sicher dem "Better safe than sorry" - Prinzip zuzuordnen. Und da steht Deutschland weltweit doch sehr gut da. Was heißt eigentlich "sorry" auf schwedisch, niederländisch, kroatisch, etc.?

Die Entscheidung zwischen Drosten und Streeck bei einer Corona-Pandemie ist keine Wertentscheidung und auch keine auf Zahlen basierende, offenbart aber Deine törichte Herangehensweise. Es geht explizit um Fachbereiche und Expertise.
Oder lässt Du Dir die Zahnreinigung regelmäßig vom Proktologen machen? :D

Es gibt sicher nicht nur Merkel und Söder, höchstens für Wahrnehmungsbeeinträchtigte.
Als Alternativen allerdings die bereits Gescheiterten zu benennen, ist schon wirklich abenteuerliches Entertainment. :popcorn:

Ich sehe eine Verengung bei Dir im Oberstübchen, wenn Du ausschließlich die Reaktionen aller Anderen als nicht einfach empfindest. Das solltest Du langsam auszuhalten lernen und es vor allem mal mit Selbstreflexion versuchen.
Beende Deinen Tunnelblick und beteilige Dich mal substanziell an einer offenen Debatte. Und vor allem beruhige Dich mal. Lass das Gekreische in Deinem Wirwa und befolge soeses Rat.
Es könnte Dir maßgeblich helfen.
"Turnover sind wie Ex-Frauen. Hast Du zu viele, wird es richtig teuer für Dich."
Barry Trotz (Headcoach New York Islanders, 03/22)
casinosoul
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Re: Alte Normalität

Ungelesener Beitrag von casinosoul »

Der erste Grundsatz eines sachlichen Gesprächs ist, nicht zu predigen, mein lieber Brick Top, und zweitens den Gegenteil der Kontroverse in den Mittelpunkt zu stellen, und nicht die Diskutanten.

Also, versuch doch einfach mal ein Argument oder eine Position zu entfalten, bitte ohne die wüstesten Unterstellungen ("Wer Älteren das Lebensrecht abspricht") und lass bitte das ganze Du Du Du Du Du Du Du Du Du einfach weg.


Zurück zur Sache: Im Winter solle sich keiner wundern, so Streeck im FAZ podcast vor ein paar Wochen, wenn täglich 10.000 Leute in D positiv getestet werden. Und er meint, dass auch eine solche Zahl kein Problem für das Gesundheitssystem in D sei.

Mich würde es nicht wundern, wenn Söder bei 10.000 pro Tag dann für ganz Bayern Maskenpflicht überall verordnet. Nicht nur in Klassenräumen, nicht nur auf dem Marienplatz, sondern auf allen öffentlichen Straßen und Plätzen in Bayern. Und Merkel wird Söder dann folgen. Jedenfalls ist das mein Szenario für 10.000 Positivfälle pro Tag.

Streeck sagt nun, bei 10.000 sollte sich keiner Angst machen lassen. Wir sollten auf die Krankenhäuser gucken und die Leute nicht in eine kollektive Hysterie versetzen.
Brick Top
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Re: Alte Normalität

Ungelesener Beitrag von Brick Top »

Oh je! :D

Hatte schon mal darum gebeten mich aus Deinen Monologen rauszulassen.
Dann lass doch einfach mal Deine Predigten und gehe auf die Kontroverse bzw. die genannten Aspekte ein. Dies ist wieder nicht geschehen.
Dein DuDuDu mit "Polemik", "Doppelmoral" und "Reaktionen aller anderen sind nicht einfach" ist auch langsam ermüdend.
Ansonsten wäre es seltsam, wenn jemand Argumente wie Schwedens steigende Zahlen, Lebensrecht u.a. von ca. 83jährigen (Nicht rumweinen, wenn man vorher solche Klopper raushaut.), Streecks Einräumen, Vergleich von Strategien, Unterscheidung von Expertisen, etc. alles als "Du" versteht. Dies bestätigt das Bild, dass es hier vielmehr um ein persönliches Problem geht.

Streeck im FAZ, eine sehr originelle Kombi, dies erklärt zum Teil die begrenzte Perspektive. :cool:
Da wird dann schon angekündigt, wie falsch man lag. Ich kann mich noch an ganz andere Szenario-Predigten erinnern. Wohin der eigene Wankelmut gerade schwingt ...

Wen interessiert Streeck?
Genau, einfach mal die Krankenhäuser bzw. Intensivbetten füllen, wie es diverse Clowns in der Welt vorgemacht haben. Und dann vor Ort gucken, wenn es für viele zu spät gewesen sein wird. :roll:
Zu der Überlebensmöglichkeit von Beatmeten ist sich hier wiederholt geäußert worden, genauso wie zu der "Lebensqualität" von Überlebenden.

Eine kollektive Hysterie wird es nicht geben, die Realitätsflüchtigen sind ja deutlich in der Minorität. :cool:

Der DEL-Thread wartet weiterhin auf eine Quellenangabe für das aufgestellte Narrativ. ;)
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Barry Trotz (Headcoach New York Islanders, 03/22)
casinosoul
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Re: Alte Normalität

Ungelesener Beitrag von casinosoul »

Schweden (unmaskiert, ansonsten einige m.E. sinnvolle Maßnahmen). Zahlen vom 22.9.20:

0 Tote
239 Positiv Getestete (Diese Zahl hat m.E. eine begrenzte Aussagekraft)

Dass die Pandemie in Schweden vorbei sein könnte, s. Artikel, glaube ich nun wirklich nicht, aber der "hohe Preis", den man gezahlt hätte, gemeint sind knapp 6000 Tote (im Durchschnitt über 83 Jahre), ist m.E. nicht auf den "schwedischen Weg" zurückzuführen (kein Lockdown), sondern auf das Versagen des Staates beim Schutz der Alten in den Altenheime. Diesen Fehler haben die Verantwortlichen öffentlich eingestanden.

https://www-merkur-de.cdn.ampproject.or ... 49560.html

Zum schwedischen Weg gehört sicherlich auch, dass die Leute im März nicht in Angst und Schrecken versetzt worden sind. Sondern dass sie überzeugt worden sind, achtsam miteinander umzugehen. Der Staat wird in Schweden wohl noch immer als "Volksheim" wahrgenommen, nicht als Apparat zur Disziplinierung der Leute von oben.
Zuletzt geändert von casinosoul am Mi 23. Sep 2020, 21:03, insgesamt 1-mal geändert.
Franky
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Re: Alte Normalität

Ungelesener Beitrag von Franky »

casinosoul hat geschrieben: Mi 23. Sep 2020, 20:29 Schweden (unmaskiert, ansonsten einige m.E. sinnvolle Maßnahmen). Zahlen vom 22.9.20:

0 Tote
:nono:
21.09.2020: 5.865
22.09.2020: 5.870 (+5)
23.09.2020: 5.876 (+6)

11 Tote in 2 Tagen in Schweden.
33 Tote in 2 Tagen in Deutschland.
ABER.. Deutschland hat 8 mal so viele Einwohner, wie Schweden. Würde man also die Totesfälle in Schweden ebenfalls mit 8 multiplizieren, so hätte man mehr als doppelt so viele Todesfälle.

Die andere Zahl (Infizierte) habe ich jetzt nicht überprüft.
Sagt man Böses von dir, und es ist wahr, bessere Dich. Sind es Lügen, lache darüber. (Epiktet)

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Re: Alte Normalität

Ungelesener Beitrag von casinosoul »

Meine Quelle ist Google.
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Re: Alte Normalität

Ungelesener Beitrag von Franky »

Meine, wie eh und je, diese:
https://interaktiv.abendblatt.de/corona ... UCJ-XMoB0E

Ich nutze seit Anfang der Pandemie diese Quelle. Die Zahlen decken sich mit denen der Johns-Hopkins-University, mir gefällt hier vor allem die Zeitachse. Man kann mal eben durch die Tage/Wochen/Monate scrollen, um einen zeitlichen Verlauf, bzw Änderungen zu sehen, wie in diesem Fall grade.
Eine weitere informative Seite ist diese: https://www.worldometers.info/coronavirus/ , auf der man die Relation zur Einwohnerzahl ersieht, sowie die Anzahl der Testungen.
Sagt man Böses von dir, und es ist wahr, bessere Dich. Sind es Lügen, lache darüber. (Epiktet)

Mitglied der Deutschen Gilde für Haarspalterei und Goldwaagenlegerei (DGHG).
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Re: Alte Normalität

Ungelesener Beitrag von JudgeDark »

Was sagt uns das?

Traue keiner Statistik, die du nicht selber gefälscht hast. ;)

Ich bleibe dabei, wirklich alles richtig beurteilen können wir erst, wenn wir die Pandemie hinter uns gelassen haben und man mal alles richtig analysieren konnte. Bis dahin bin ich eher für den vorsichtigen weg.
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Re: Alte Normalität

Ungelesener Beitrag von casinosoul »

JudgeDark hat geschrieben: Mi 23. Sep 2020, 22:43
Ich bleibe dabei, wirklich alles richtig beurteilen können wir erst, wenn wir die Pandemie hinter uns gelassen haben. [...]

Bis dahin bin ich eher für den vorsichtigen weg.
Inmitten der Pandemie werden "Zahlen" benutzt, um die eigene Einschätzung zu rechtfertigen. Seriös ist das eigentlich nicht jetzt, sondern erst dann möglich, wenn alles vorbei ist. Das sehe ich ähnlich wie JudgeDark.

In der Dienstags-Ausgabe des "FAZ Podcast für D", den man übrigens auch über Spotify und Co. hören kann, gibt es eine kurze Einschätzung des Amsterdamer Korrespondenten der FAZ zur Coronapolitik in NL, für die deutschen Hörer. In D verstehen sehr viele die holländische Coronapolitik nicht wirklich, auch hier, wie man nachlesen kann. Der Ministerpräsident der NL, Rutte, wird mit den Worten zitiert, ein Ministerpräsident der Niederländer sei kein "Diktator" (das ist natürlich eine übertriebene Formulierung), der die Niederländer wie einen "Kindergarten" behandeln würde. Der Wert der "individueller Freiheit" sei den Niederländern extrem wichtig. Deswegen gebe es auch weiterhin keine Masken jenseits von Bus, Bahn und Fähre.
casinosoul
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Re: Alte Normalität

Ungelesener Beitrag von casinosoul »

Zu Reisewarnungen und ihrer praktischen Umsetzung.

Heute berichtet mir jemand vom Direktflug Wien - Köln. Zur Ausgangslage: Berlin hat Wien zum Risikogebiet erklärt. Der Wiener Flughafen Schwechat ist allerdings nicht in Wien, sondern vor den Toren Wiens, also im Bundesland Niederösterreich. In Köln habe es keine Kontrollen der Passagiere gegeben. Kein einziger Passagier sei von der anwesenden Polizei gefragt worden, woher man komme.

Vielleicht erwägt jemand von euch, im Winter in die Alpen zu fahren. Ich gehe mal davon aus, dass keiner von uns Bock auf Aprèski hat. Ich vermute, das im kommenden Winter Skifahren in den klassischen Touriregionen so geil wird wie nie, weil viele Touris, coronabedingt, nicht kommen werden.

Immer unter der Voraussetzung, dass Corona nicht eskaliert, wovon ich derzeit ausgehe.

In diesem Falle wird es wohl freie Pisten überall geben. Im freien Gelände sowieso. Aber das ist natürlich mit und ohne Corona sowieso nur etwas für Geübte und Ortskundige.
Gesperrt