JudgeDark hat geschrieben: ↑So 12. Sep 2021, 10:01
@Brick
Schon klar, dass Tapper mit der Aussage provozieren und für Aufmerksamkeit sorgen möchte, selbst aber sicher weiß, wo er mit den Roosters aktuell steht. Ich hänge persönlich diese Aussage nicht so hoch.
Ziele muss man formulieren, das ist selbstverständlich; mir geht es primär um die Leute, die uns jetzt schon als Meister sehen, wenn man so diverse Aussagen hört oder liest. Insgesamt war ich immer ein Freund davon von Spiel zu Spiel tu denken, weil beim Hockey so schnell so viel passieren kann! Und dann kommen noch die Playoffs, die immer was Besonderes sein werden.
Ich würde mal sagen, außer den "Blitzbirnen" auf der Stehplatzmitte muss man niemandem der älter als 3 Jahre ist erklären,
wie das gemeint war.
Ich finde es allerdings sehr erfrischend und den Absolut richtigen Weg, sich hohe ziele zu stecken und dies auch öffentlich
so zu kommunizieren.
Die Tiefstapelei die man in Iserlohn sonst so betrieben hat war meiner Meinung nach nie wirklich zielführend, ganz im Gegenteil.
Wenn ich das minimal Erreichbare als Saisonziel formuliere und sei es auch noch so realistisch, bedeutet das ja immer auch
Fans und Umfeld zu signalisieren bestenfalls nah am unteren Rand des Durchschnitts zu sein.
Also das absolut falsche Signal !
Und den Spielern wird das Alibi für unterdurchschnittliche Leistungen doch direkt mitgeliefert.
Wir haben die negativen Auswirkungen die sowas auf Mannschaft, Umfeld und vor Allem eben auf
die Fans erzeugt, wenn dies zur dauerhaften sportlichen Ausrichtung verkommt, ja in der jüngeren Vergangenheit erlebt.
Und wir erleben ja derzeit, dass es allen Beteiligten eben deutlich besser zu Gesicht steht, wenn man sich die Ziele möglichst
hoch steckt.
Und ja, natürlich kann einem das auch auf die Füße fallen, wenn es nicht so läuft wie man sich das erhofft hat.
Aber wenn man sich mal vor Augen führt wie oft und regelmäßig es passiert, dass Clubs deren Ziele ganz oben angesiedelt waren sich am
Ende dann weit unten wieder gefunden haben, ( das kann beim Hockey nun mal einfach irgendwie fast Jedem passieren )
dann erkennt man doch deutlich wie unsinnig es im Grunde ist tiefzustapeln. Das nimmt keinen wirklich mit, ganz im Gegenteil,
dass zieht die Stimmung von Anfang an runter und nichts ist beim Sport tödlicher als depressive Stimmung.
Daraus entsteht, wenn es nicht wiederwartend besser läuft als proklamiert, eine gewisse Verlierermentalität.
Die haben wir erlebt und auch wie sehr diese alle mit runtergezogen hat, dass war einfach nur scheiße.
Früher sagte man, klappern gehört zum Handwerk. Für meinen Geschmack die richtige Herangehensweise.
Und dass ein derartig selbstbewusstes Erscheinungsbild den Club in alle Richtungen attraktiver macht, dass
versteht sich sowieso von selbst.
Bravo, es macht, nicht nur diesbezüglich, den Anschein als wäre man Iserlohn an einem Punkt angekommen
an dem man bereit ist, endlich die richtigen Lehren aus den Fehlern der Vergangenheit zu ziehen.
Also verstehen wir es doch einfach als das neue, alles und alle belebende Selbstbewusstsein der Iserlohn Roosters.