JudgeDark hat geschrieben: ↑Sa 28. Dez 2019, 23:40
Hm ... O´Leary redet da wirklich ein wenig so, als wenn er so gar keinen Anteil an der Situation hat und das ist schade, so hätte ich ihn nicht eingeschätzt. Ich denke hier wird kurzfristig was passieren ... !
Sehr schade, denn er verspielt hier seine große Chance sich weiterzuentwickeln und zu profilieren und dass hätte so nicht kommen müssen.
Denn ganz offensichtlich waren so ziemlich alle Beteiligten, selbst die aller größte Mehrheit der Fans, angesichts des desolaten Zustand des Clubs und der dementsprechend großen Herausforderung Nichtabstieg in der nächsten Saison bereit, diesen gerade für Fans schwer ertragbaren Weg mit ihm zu gehen.
Anstatt von seinen erfahren Spielern im Team zu lernen wenn seine Arbeit nicht fruchtet, hat er eben diese mehrfach öffentlich schlecht gemacht anstatt das intern zu regeln und mit ihnen zusammen das Team und sich selber besser zu machen.
Natürlich kann man das so sehen, dass es Situationen gibt, in denen es auch schon mal wirkungsvoll sein kann, wenn ein Coach etwas öffentlich kritisiert und das Profis mit sowas dann eben auch professionell umzugehen haben und es eigentlich als Ansporn zu verstehen haben, etwas an ihrem Spiel oder ihrer Einstellung zu ändern.
Nur trifft das in diesem Fall nicht zu, weil es hier ganz offensichtlich nicht darum ging, auf diese Weise zum Umdenken anzuregen, sondern darum Verantwortung von sich zu weisen und Anderen in die Schuhe zu schieben.
Und wenn dieser Trainer dann eben diese für ihn eigentlich wichtigsten Spieler auch noch öffentlich auf beleidigende Art und Weise als Feiglinge und Nieten hinstellt, weil diese in ihrer gegenwärtigen Verunsicherung einen Wechselfehler begehen, der in den besten Teams gelegentlich vorkommt, dann wird wohl auch der loyalste unter den gestanden Profis von diesem sowieso aus Spielersicht fragwürdigen, weil null Erfahrung als Profitrainer, die Nase voll haben und sich gegen ihn stellen.
Denn das was dieser Trainer der Mannschaft vorgibt, ist ja für jeden erkennbar wohl nicht das, was sie kann und auch nicht das, was sie für richtig hält.
Zumal sich diese Mannschaft zu Beginn als gar nicht so schwach wie erwartet und alles Andere als nicht konkurrenzfähig herausgestellt hat.
Es war von Anfang an klar, dass da offensiv noch nachgebessert werden muss, aber das ist mittlerweile geschehen.
Also eigentlich beste Voraussetzungen für O´Leary das Team ohne viel Druck von außen in Ruhe weiter zu entwickeln, für die kommende Saison nach seiner Philosophie zu formen und selbst an dieser Aufgabe zu wachsen.
Fazit: Chance nicht genutzt weil weil ganz offensichtlich einfach noch viel zu unreif und leider eben auch zu einfältig für einen derartigen Karriereschritt.
Es heißt ja immer, der Trainer ist wenn ein Plan nicht aufgeht immer die ärmste Sau.
Das ist aber meiner Meinung nach in diesem Fall nicht der Trainer, sondern der Manager Christian Hommel.
Er ist ein sehr hohes persönliches Risiko eingegangen als er sich vor den Karren hat spannen lassen, den sein Vorgänger bis zu den Achsen in den Dreck gefahren hat.
Das hätte er sich auch ersparen können indem er gesagt hätte, nene Freunde, für so ein "Himmelfahrtskommando" da könnt ihr euch mal einen anderen Doofen suchen, der versucht euch die Karre wieder aus dem Dreck zu ziehen.
Hat er aber nicht. Im Gegenteil, er hat diese Herausforderung angenommen und hat einen richtig guten Job gemacht.
Jetzt zeigt sich leider, dass die aus der Not geborene Idee auch auf der Trainerposition voll auf den Nachwuchs zu setzen mit dieser Besetzung wohl eher ein Griff ins Klo war und der Papa von Gretel recht behält mit seiner Einschätzung.
Und das ist für mich das eigentlich tragische an der Geschichte. Weil wie gesagt alle, auch wir und sogar ich grundsätzlich damit zufrieden gewesen wären wenn es wiedermal nicht für Platz 10 gereicht hätte, aber dafür was zukunftsträchtiges entsteht.
Mir war jedenfalls von Anfang an klar, dass es darum in dieser Konstellation in dieser Spielzeit nicht gehen kann und wird.
Und ich habe als ich gesehen habe, dass Hommi da tatsächlich richtig gut gearbeitet hat beschlossen mich darauf einzulassen.
Gut, er hat jetzt den Fehler gemacht dem Trainer nach dem Mund zu reden anstatt ihm klar zu machen, dass er sich derartige öffentliche Entgleisungen zu sparen hat und sich auf das zu konzentrieren hat wofür er bezahlt wird.
Aber er ist eben auch ein blutiger Anfänger und wird spätestens jetzt gelernt haben, dass sein Coach das zu machen und zu erzählen hat was er ihm vorgibt und nicht umgekehrt.
Das allerdings ist etwas, was man auch aus der jüngsten Vergangenheit bei den Roosters bereits hätte lernen können, aber drauf geschissen. Was bleibt ist, dass O´Leary die Jungen Spieler voll ins Team integriert und somit wenigstens einen Teil der Erwartungen erfüllt hat.
Deshalb würde ich jetzt auch nicht alles in Frage stellen und schon gar nicht Christian Hommel !!!
Ich würde mir jetzt einfach wünschen, dass die Roosters jetzt nicht wieder die Nerven verlieren und sich zu irgendwelchen Harakiriaktionen hinreißen lassen.
Aber da sind dann jetzt nicht nur die Roosters gefragt die richtigen Dinge zu tun, sondern auch wir.
Bitte jetzt, egal was passiert, selbst wenn sie O´Leary jetzt nicht vom Hof jagen, das Team und Hommi im Stich lassen !
Das wäre das schlimmste was dem Iserlohner Eishockey jetzt passieren kann.
Wir haben alle die Nase gestrichen voll von Durchhalteparolen und das Vertrauen in die Clubführung ist sicher am tiefsten Punkt angekommen. Aber ich jedenfalls kann nicht damit leben, dass Christan Hommel nicht als der Retter, sondern als der Totengräber des DEL Standortes Iserlohn in die Historie eingehen soll.
Das hat er nicht verdient und dass würden seinem bisherigen Wirken als Manager auch nicht gerecht, ganz im Gegenteil !
Er kann nichts für das katastrophale Missmanagements seines Vorgängers und auch nichts für die unfähige, teilweise dilettantische Clubführung.
Also geht doch jetzt sowieso nur Alle für einen und einer für Alle.
Für Christian Hommel, weil er es wert ist !