Diskussion zur Stehplatzmitte (Ultras)

Diskussionen rund um die Iserlohn Roosters
JudgeDark
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Re: Diskussion zur Stehplatzmitte (Ultras)

Ungelesener Beitrag von JudgeDark »

Ich habe nichts gegen diesen Gesang bei der Verkündung der Starting-Six ... es würde mich aber auch nicht stören, wenn man den Gesang lassen würde. Ich kann beide Seiten verstehen, einmal die Fairness-Seite aber auch die, die z. B. Franky dargestellt hat. Im Grunde ist es doch harmlos und eher pro für Iserlohn und eben nicht negativ gegen den Gegner.

Ich denke auch, dass hier keiner eine politische Diskussion anfangen will, der Vergleich wird aber dann beim Begriff Hass in unserem Land leider immer mit dieser Zeit gezogen, die eben eine schwarze Zeit in unserer Geschichte war. Man muss das aber gar nicht tun, denn der Begriff "Hass" ansich ist schon völlig fehl am Platz, wenn wir über Sport reden ... Sport meine Freunde, Sport! Der soll uns allen Freude machen und dafür bedarf es auch eines Gegners ... sonst wäre Mannschaftssport doof! Abneigung und Rivalität ja ... Hass brauche ich nicht im Sport, egal in welchem.
Unter Eishockey-Profis gilt die Eissporthalle am Seilersee als einer der schlimmsten Orte auf Erden. Ach was, es ist die "Hölle", sagen die meisten.
(Süddeutsche Zeitung - Februar 2017)
Roland
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Re: Diskussion zur Stehplatzmitte (Ultras)

Ungelesener Beitrag von Roland »

Patrick161085 hat geschrieben: Mo 16. Dez 2019, 16:14 Natürlich ist das mein ernst.
Ich habe es ja selber erlebt...

Wo ich schreibe,.dass ich das gerne wieder so hätte, zeigst du mir sicher noch?!

Strafgelder würde sowas wie von mir beschrieben übrigens genau 0.0 Euro kosten.
Ich werfe beim nächsten Heimspiel gegen Köln Pullen und Dosen, es gibt ja keine Strafen, achso und beschädige Autos

:jump:
Patrick161085
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Re: Diskussion zur Stehplatzmitte (Ultras)

Ungelesener Beitrag von Patrick161085 »

Wenn du das in der Halle machst gibt es Strafen.
Habe ich aber nie behauptet, es sei nicht so.

Und wenn ich dir aufm Parkplatz deine Karre zu klump trete bekommt der Verein eine Strafe?
Hardy86
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Re: Diskussion zur Stehplatzmitte (Ultras)

Ungelesener Beitrag von Hardy86 »

Also ich habe auch die eine oder andere Kritik an den Ultras, speziell was das "Nichtmitnehmen" der eigenen Fans und dem selbstzugeschriebenen Sonderstatus angeht.

Aber jetzt wirklich zu kritisieren, dass unsere eigenen Fans die Auswärtsmannschaft bei der Vorstellung 30 Sekunden oder die Starting Six oder was auch immer nicht neutral würdigt, ist wirklich lächerlich... :lol: ist doch kein Tennis hier... :lol:

Was mich viel mehr nervt ist diese zunehmende Intoleranz. Früher lief z.B. vor jedem Heimspiel gegen die DEG "Wo bleibt unser Altbier, ja steh ich im Wald hier". Das war ein Stimmungslied, das sowohl von Iserlohnern wie Düsseldorfern mitgesungen wurde. 80er Jahre...
Da hätte sich nie ein Iserlohner Hardcore Fan, der seit 1964 den EC Deilinghofen supported hat dran gestört... ;)

Danach kam die Auftstellung. Und bei jedem Düsseldorfer wurde etwas reingerufen, was jegliche Skala der heutigen politschen Korrektheit sprengen würde....

Mir ist auch dieser ganze DxG und Öln Schwachsinn viel zuwider!

Meine Eishockeyvorstellung beruht darauf: 60 Minuten erbitterter Kampf mit Beschimpfungen über Bündins/Grüne - Niveau , danach Hände geben und wenn möglich mit gegnerischen Fans noch ein Bier trinken.

In Köln funktioniert das immer noch sehr gut, in Düsseldorf ist es gerade noch ok. Aber insgesamt ist die Entwicklung sehr dumm...
Seit wir zwei uns gefunden... Ooooooh EECEEEDEEE...
Kühe-Schweine
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Re: Diskussion zur Stehplatzmitte (Ultras)

Ungelesener Beitrag von Kühe-Schweine »

Kann mich der Meinung nur anschließen. Eishockey darf nicht ( wie es in den einen oder andern Multi-Funktions-Arenen zum Teil den Anschein hat) zu einem Theater Sport verkommen. In denen man sich insbesondere über das Catering beschwert. Für mich ist Eishockey, „ins Stadion gehen“, und da gehört Emotionen und auch Rivalität einfach dazu, das macht doch den Reiz aus, wenn man dann doch in der 59min Gewinnt.
hessenrooster
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Re: Diskussion zur Stehplatzmitte (Ultras)

Ungelesener Beitrag von hessenrooster »

Also langsam wird es in der Tat lächerlich. Wenn es darum geht, dem Gegner ein Höchstmaß an Respekt entgegenzubringen, dann sollte man vielleicht nun auch noch das Anfeuern der eigenen Mannschaft unterbinden, schließlich könnte das den Gegner verunsichern.

Ich kann auch dieses dauernde Herumgereite auf die respektlose Fankultur in Iserlohn nicht nachvollziehen. "Scheiße Ingolstadt" oder "Scheiße Düsseldorf" wird bei uns vielleicht mal ein oder zwei Minuten gerufen, während sich in anderen Stadien "Scheiße Iserlohn" ja zum beliebtesten Gassenhauer seit "Kreuzberger Nächte" entwickelt hat und in Dauerschleife zum Besten gegeben wird. Am schlimmsten übrigens von den ja so hochgelobten Bremerhavener Fans, die das beim ersten Heimspiel nach ihrem Aufstieg gegen uns beinahe das gesamte letzte Drittel gesungen haben. Und zur Krönung hat mich dann noch so ein besoffener Idiot um 5 Uhr morgens mit "Scheiße Iserlohn" geweckt, weil er laut gröhlend vor dem Hotel vorbeilatschte.

Zur glorreichen und achso respektvollen Vergangenheit: Wir haben früher "Ihr seid Kölner, asoziale Kölner usw." gerufen und "Hängt sie auf, die schwarze Sau!". Glaubt mir: Niemand von uns halbwüchsigen Scheißerchen hatte vor, den Schiri wirklich zu töten, und wenn es jemand versucht hätte, wären wir mit all unserem jugendlichen (Klein-)Mut dazwischengegangen.

Und genau das ist für mich noch immer das Schöne am Sport: Es ist nicht das wahre Leben. Es ist ein Spiel, in dem auch ich als Fan (natürlich in Grenzen) das ausleben kann, was im "wahren Leben" völlig daneben wäre. Zum Beispiel finde ich Patriotismus eine durch und durch schlechte Sache, die der Menschheit nur Leid und Elend gebracht hat. Im Sport aber darf ich dieses patriotische Gefühl, das wir aus irgendeinem Grund fast alle mehr oder weniger in uns haben, ausleben, und ich möchte mir dafür von niemandem ein schlechtes Gewissen machen lassen.

Ich würde es das Allerletzte und Widerwärtigste finden, wenn auf einer Nazi-Demo ein Plakat mit "Euch Kanacken hasst ganz Deutschland" gezeigt würde. Und ich finde auch das "Hass-Plakat" vom Freitag daneben. Ich sehe darin aber auch keinen Weltuntergang, weil es eben nicht (im Gegensatz zum fiktiven Nazi-Plakat) wortwörtlich und hundertprozentig ernsthaft zu nehmen ist.

Zur Stehplatzmitte: Mich nervt auch einiges an den Kiddies da. Zum Beispiel, dass die niemals miteinstimmen, wenn der Stehplatzbereich rechts von denen ein (meist sehr passendes) Lied anstimmt – ein lächerliches Kindergartenverhalten ist das. Auch treten mir die Kapuzenträger bei Auswärtsspielen oft etwas arg selbstbewusst auf – denen gehört nicht der ganze Gästebereich!

Ich finde es andererseits allerdings ein starkes Stück, der Stehplatzmitte nun eine Nähe zu rechts unterjubeln zu wollen. Die würde ich dann schon eher den ein oder anderen Usern hier unterstellen wollen, die Ultras z. B. schon mal gerne als "menschlichen Abfall" bezeichnen und sich damit der NS-Terminologie bedienen.

Nochmal zu dem Plakat: Ihr sprecht alle nur von dem Hass auf RB. Es ist aber eine doppeldeutige Aussage mithilfe eines Wortspiels ("Bullen") enthalten. Mit "Kohle" meint man RB und mit "Repressionen" meint man die Polizei (Stichwort Stadionverbot und so). Zumindest eine gewisse lyrische Kreativität kann man den Jungs da nicht absprechen ;-).

Quintessenz: Political Correctness ist im "wahren Leben da draußen" sehr wichtig und hat unsere Gesellschaft (bei einigen fragwürdigen Auswüchsen) enorm nach vorne gebracht. Im Sport sollte sie aber (unter Einhaltung von Grenzen) nicht übertrieben werden, weil wir sonst irgendwann nur noch emotionsloses Polyester-Fantum haben.
Franky
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Re: Diskussion zur Stehplatzmitte (Ultras)

Ungelesener Beitrag von Franky »

Alter Schwede, dass ich mit dem hessenrooster mal eine große Meinungsschnittmenge haben werde, hätte ich nicht gedacht.. ;-)
Sagt man Böses von dir, und es ist wahr, bessere Dich. Sind es Lügen, lache darüber. (Epiktet)

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JudgeDark
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Re: Diskussion zur Stehplatzmitte (Ultras)

Ungelesener Beitrag von JudgeDark »

Na ... ab und zu singt die Mitte schon mit, wenn daneben etwas angestimmt wird, nie ist da eine Übertreibung. Es könnte aber vielleicht etwas mehr sein.

Mich stört insbesondere, dass man gerne gewisse Gesänge bis zum Erbrechen runterdudelt und das ganze zu einem einschläfernden Singsang verkommt, der von der Trommel untermalt wird. Hier würde ich mir mehr Abwechslung wünschen und dass man vielmehr Gesänge wählt, die vom Rest der Halle mitgesungen werden können. Einfach ist da oftmals mehr ... !
Die neuen Gesänge sind ja nicht verkehrt, aber nach drei Schleifen sollte dann auch gut sein und ein neuer Gesang angestimmt werden.
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Patrick161085
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Re: Diskussion zur Stehplatzmitte (Ultras)

Ungelesener Beitrag von Patrick161085 »

Kurze Verständnisfrage nochmal...
Die Haie, den FC und den Dom zu hassen ist in Ordnung, richtig? RB aber nicht?
Hardy86
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Re: Diskussion zur Stehplatzmitte (Ultras)

Ungelesener Beitrag von Hardy86 »

Patrick161085 hat geschrieben: Di 17. Dez 2019, 23:40 Kurze Verständnisfrage nochmal...
Die Haie, den FC und den Dom zu hassen ist in Ordnung, richtig? RB aber nicht?

Guter Einwand. ;)

Gerade bei RedBull gibt es sowohl beim Eishockey aber vor allem beim Fußball eine unerträgliche Doppelmoral... :runter:

Was ich bei euch nicht verstehe...
Ihr steht in der Mitte und könntet für alle Gesänge anstimmen, die auch alle kennen.
Ihr könntet die Stimmng richtig anheizen. Angestimmte Gesänge von kleinen Gruppen richtig verstärken.

Stattdessen ist das Gefühl: Ihr singt eure einstudierten Gesänge, die häufig kaum einer auf der Tribüne kennt und trommelt dies permanent durch.
Das mag für euch vielleicht eine gewisse Party sein, aber insgesamt ist eine große vertane Chance das eishockeybegeisterte Publikum in Iserlohn richtig zur Geltung zur bringen...
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Go Habs
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Re: Diskussion zur Stehplatzmitte (Ultras)

Ungelesener Beitrag von Go Habs »

Hardy86 hat geschrieben: Mi 18. Dez 2019, 02:27
Was ich bei euch nicht verstehe...
Ihr steht in der Mitte und könntet für alle Gesänge anstimmen, die auch alle kennen.
Ihr könntet die Stimmng richtig anheizen. Angestimmte Gesänge von kleinen Gruppen richtig verstärken.

Stattdessen ist das Gefühl: Ihr singt eure einstudierten Gesänge, die häufig kaum einer auf der Tribüne kennt und trommelt dies permanent durch.
Das mag für euch vielleicht eine gewisse Party sein, aber insgesamt ist eine große vertane Chance das eishockeybegeisterte Publikum in Iserlohn richtig zur Geltung zur bringen...
Das ist seit der Ultra Crew so. Einige Freunde und ich hatten mehrfach Kontakt zu den Protagonisten und genau das angesprochen. Es wird teils zu schnell, oft nur dasselbe und vor allem ohne Ende ein Singsang dargeboten, der meist nichts mit dem Spiel geschweige denn einzelnen Spielsituationen etwas zu tun hat. Hierdurch und durch die Gespräche hat sich bei uns der Eindruck verfestigt, dass es der "Mitte" nur um sich selbst aber nicht um das Team oder den Verein geht. Selbstdarstellung und Party anstelle von ernst gemeinter Unterstützung des Vereins gemeinsam mit allen anderen Fans. Aber ich denke, solange es die "Mitte" gibt, wird sich hieran nichts ändern und die ehemals so gerühmte Stimmung auch nicht wieder kommen.
JudgeDark
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Re: Diskussion zur Stehplatzmitte (Ultras)

Ungelesener Beitrag von JudgeDark »

Hardy86 hat geschrieben: Mi 18. Dez 2019, 02:27 Ihr steht in der Mitte und könntet für alle Gesänge anstimmen, die auch alle kennen.
Ihr könntet die Stimmng richtig anheizen. Angestimmte Gesänge von kleinen Gruppen richtig verstärken.

Stattdessen ist das Gefühl: Ihr singt eure einstudierten Gesänge, die häufig kaum einer auf der Tribüne kennt und trommelt dies permanent durch.
Das mag für euch vielleicht eine gewisse Party sein, aber insgesamt ist eine große vertane Chance das eishockeybegeisterte Publikum in Iserlohn richtig zur Geltung zur bringen...

Das ist mir auch diese Saison verstärkt aufgefallen und ich kann das nicht nachvollziehen. Als "Einsänger" muss ich doch ein Gefühl dafür haben und kann dann echt eine ganze Stehplatztribüne mitnehmen. Wenn ich mich aber eben auf diesen monotonen Singsang neuer Lieder, die ich ja nicht verkehrt finde, konzentriere, dann kann ich den Rest nicht mitnehmen. Gerade gestern hat man das gemerkt, als die Kölner Fans mit ihrer Bumstrommel so laut waren, dass man den Singsang der Iserlohner Mitte kaum gehört hat.

Ich würde mir hier halt mehr Abwechslung wünschen ... einfach ist manchmal einfach mehr.
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Go Habs
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Re: Diskussion zur Stehplatzmitte (Ultras)

Ungelesener Beitrag von Go Habs »

JudgeDark hat geschrieben: Mi 18. Dez 2019, 07:27
Hardy86 hat geschrieben: Mi 18. Dez 2019, 02:27 Ihr steht in der Mitte und könntet für alle Gesänge anstimmen, die auch alle kennen.
Ihr könntet die Stimmng richtig anheizen. Angestimmte Gesänge von kleinen Gruppen richtig verstärken.

Stattdessen ist das Gefühl: Ihr singt eure einstudierten Gesänge, die häufig kaum einer auf der Tribüne kennt und trommelt dies permanent durch.
Das mag für euch vielleicht eine gewisse Party sein, aber insgesamt ist eine große vertane Chance das eishockeybegeisterte Publikum in Iserlohn richtig zur Geltung zur bringen...

Das ist mir auch diese Saison verstärkt aufgefallen und ich kann das nicht nachvollziehen. Als "Einsänger" muss ich doch ein Gefühl dafür haben und kann dann echt eine ganze Stehplatztribüne mitnehmen. Wenn ich mich aber eben auf diesen monotonen Singsang neuer Lieder, die ich ja nicht verkehrt finde, konzentriere, dann kann ich den Rest nicht mitnehmen. Gerade gestern hat man das gemerkt, als die Kölner Fans mit ihrer Bumstrommel so laut waren, dass man den Singsang der Iserlohner Mitte kaum gehört hat.

Ich würde mir hier halt mehr Abwechslung wünschen ... einfach ist manchmal einfach mehr.
Das ist auch so.

Wenn ich mich an die Zeiten erinnere, als hinter dem Tor (oder davor auch auf der Sitzplatzseite z. T.) noch die Gästestehplatztribüne war und nicht nur 50-250 Fans mitkamen sondern z. B. aus Düsseldorf, Essen, Hamm oder Nauheim (je nach Ligenzugehörigkeit) auch mal 500-1500 Fans. Da musste man dagegenhalten. Das ging nur mit der ganzen Halle. Da war das gestern doch nen Kindergeburtstag was Köln vortrug. Damals sah und hörte man die gegnerischen Fans auch weitaus besser, da sie nicht auf der selben Tribüne standen. Das waren Zeiten.... :|

In den ersten DEL Jahren der Roosters war allen klar, dass eine Playoffteilnahme die Ausnahme bis utopisch ist. Es wurde dennoch angefeuert und das jeweilige Spiel genossen. Das sollten wir auch (wieder) tun und uns über Roostershockey freuen und von den Playoffs träumen. Also mithin mit geringerer Erwartungshaltung in die Halle gehen aber dafür mit besserer (eigener) Stimmung. Und zwar unabhängig von den Erwartungen der Vereinsführung. Das bedeutet ja nicht, dass man eine Saison abschreibt sondern, dass man einen anderen Blick drauf hat.

Ab kommender Saison, wenn wirklich der Auf- und Abstieg kommt, wird die Halle wohl voller sein und die Stimmung auch anders (besser denke ich), weil es für alle auch die die unten stehen um sehr viel geht. Ich hoffe, dass dann egal wie es steht unterstützt wird bis zum Letzten.
Gretelspapa
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Re: Diskussion zur Stehplatzmitte (Ultras)

Ungelesener Beitrag von Gretelspapa »

Sehr gute Frage. Kommt einem Shorthander gleich. :rauf:

Und ich fühle mich peinlich ertappt, den in der Tat singe ich diese Zeilen laut mit. Und bei Nachdenken ist mir aufgefallen, dass ich z.B. bei den Toten Hosen bei „Bonnie & Clyde“ ebenfalls laut mitsinge (wir schießen Bullen um...).

Tatsächlich fühlte es sich für mich aber auch abstrakter an, viel weiter weg als eine Tapetenrolle mit einer klaren Botschaft. Auch die Intensität und die Ernsthaftigkeit der Aussagen, sind sicherlich für mich persönlich ein Gradmesser. Ich würde mich als absoluten weltoffenen und immer noch der Fraktion „Wir schaffen das“ zugehörigen Zeitgenossen bezeichnen. Aber ein Schokokuss ist bei mir ein Negerkuss - das würde ich niemals in Verbindung mit Rassismus bringen.

Ein Banner mit der Aussage, ganz Iserlohn hasst die Polizei, ist für mich eine ganz andere Ebene.

Das ändert aber nichts daran, dass Deine Frage sehr klug ist.
Zuletzt geändert von Gretelspapa am Mi 18. Dez 2019, 09:29, insgesamt 1-mal geändert.
Franky
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Re: Diskussion zur Stehplatzmitte (Ultras)

Ungelesener Beitrag von Franky »

Gretelspapa hat geschrieben: Mi 18. Dez 2019, 09:26 Das ändert aber nichts daran, dass Deine Frage sehr klug ist.
Sag das nicht so laut, sonst glaubt Patrick das auch noch ;-)
Aber ansonsten gehe ich mit dir d'accord.
Sagt man Böses von dir, und es ist wahr, bessere Dich. Sind es Lügen, lache darüber. (Epiktet)

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Gretelspapa
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Re: Diskussion zur Stehplatzmitte (Ultras)

Ungelesener Beitrag von Gretelspapa »

Franky hat geschrieben: Mi 18. Dez 2019, 09:28
Gretelspapa hat geschrieben: Mi 18. Dez 2019, 09:26 Das ändert aber nichts daran, dass Deine Frage sehr klug ist.
Sag das nicht so laut, sonst glaubt Patrick das auch noch ;-)
Aber ansonsten gehe ich mit dir d'accord.
By the way: 20 Euro wurden in der Jugendkasse abgeliefert. Hessenrooster war mein Zeuge.
Und wenn wir doch noch in die PPOs kommen, dann erhöhe ich :-))
Patrick161085
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Re: Diskussion zur Stehplatzmitte (Ultras)

Ungelesener Beitrag von Patrick161085 »

Auch wenn man es nicht glauben mag, ich meine die Frage durchaus ernst ;)

...und wer Hosen-Songs mitsingt ist per se ein schlechter Mensch ;)
JudgeDark
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Re: Diskussion zur Stehplatzmitte (Ultras)

Ungelesener Beitrag von JudgeDark »

Die Frage ist wirklich gut und der Einwurf berechtigt. Auch ich muss bei dem Liedtext sagen, dass ich mir da nicht so bewusst drüber gewesen bin, vielleicht weil es eben schon sehr lange so gesungen wird. Vielleicht sollte das RB-Plakat einfach jedes Spiel hochgehalten werden, dann gewöhnt man sich dran. ;)

Spaß beiseite ... ja, ich glaube hier haben wir das klassische Beispiel einer Doppelmoral. Papa von Gretel hat das schon trefflich zusammengefasst, andere Erläuterungen fallen mir da auch nicht ein.
Vielleicht ist das Plakat eben sehr viel ernsthafter zu sehen als eben so ein Liedtext ... änder aber nichts daran, dass es eben das böse Wort ist, was wir im Sport nich wollen.

Darum müssen wir das wohl ändern und zukünftig singen "wir verabscheuen den FC ...... ", damit wir unsere Argumentation aufrechthalten können.
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(Süddeutsche Zeitung - Februar 2017)
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Re: Diskussion zur Stehplatzmitte (Ultras)

Ungelesener Beitrag von Sir Henry »

Beim Lied muss man ja nicht mitsingen...wenn aber direkt vor einem ein Banner ausgerollt wird, auf dem man praktisch auch noch mit in die darauf geschriebene Meinung eingebunden wird, sichtbar für alle Medienvertreter, ist das schon ein Unterschied.
Where's the Revolution?
Patrick161085
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Re: Diskussion zur Stehplatzmitte (Ultras)

Ungelesener Beitrag von Patrick161085 »

"Wir" schliesst in dem Fall auch alle ein ;)
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