Kanada-1C oder die Personalpolitik der Roosters

Diskussionen rund um die Iserlohn Roosters
casinosoul
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Re: Kanada-1C oder die Personalpolitik der Roosters

Ungelesener Beitrag von casinosoul »

http://eishockey-magazin.de/jari-pasane ... ives/78878

Eigentlich ist das ein Witz, dass ein Finne so viele deutsche Nationalspieler belehren muss, wann man Deutscher ist und wann nicht. Das völkische Denken scheint auch 70 Jahre nach 1945 in zahlreichen Köpfen noch immer nicht vertrieben worden zu sein. Richtig obszön wird es, wenn deutsche Nationalspieler wie Müller und andere ihre Einkommensinteressen in völkische Parolen (DEL den "Deutschstämmigen") packen.

Jari fordert uns alle eigentlich auf, mit den Kritikern ganz heftig Schlitten zu fahren... :D
casinosoul
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Re: Kanada-1C oder die Personalpolitik der Roosters

Ungelesener Beitrag von casinosoul »

Außerdem finde ist, dass Jari die deutsche Sprache weitaus eleganter beherrscht als so manche Nationalspieler. Man könnte sicherlich einwenden, dass die nicht erfolgreich sprechen, sondern spielen sollen. Aber trotzdem scheint es, dass wir zahlreiche Holzköpfe im Kader haben.

Eine Nationalmannschaft voller Leute mit doppeltem Handicap. Und das sollen Sympathieträger sein? :|
Gretelspapa

Re: Kanada-1C oder die Personalpolitik der Roosters

Ungelesener Beitrag von Gretelspapa »

Sorry, aber ihr macht euch das viel zu einfach. Ihr setzt die Iserlohner Brille auf und haut genausso einseitig die Parolen raus, wie es zum Teil die Contra-Fraktion tut. Was unterscheidet viele Kommentare hier von dem des Augsburger Journalisten? Nichts. Jeder legt sich die Argumente so zu recht, dass sie seine Meinung unterstützen.
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Ich habe bisher nur einen einzigen Artikel gelesen (versuche ihn gleich noch zu posten), der sich wirklich komplett neutral und sachlich dem Thema widmet.
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Wenn ich nur die DEL als große Eishockeyshow betrachte. Ein Zirkus, der unterhalten soll. Es geht jedes Jahr aufs neue um das Erreichen der PlayOffs und um den Titel - dann ist mir die Nationalmannschaft und deren internationaler Stellenwert scheissegal. Dann ist es mir auch scheissegal, ob das Niveau der Liga im internationalen Verglich nur zweit- oder drittklassig ist. Dann lebe ich auch damit, dass die öffentliche Präsenz nicht so stark ist. Keine internationalen Erfolge der Nationalmannschaft = weniger mediale Präsenz. Und aus dieser Sicht, machen die Roosters alles richtig. Sie sind ein Wirtschaftsunternehmen, die mit kleinen Mitteln versuchen, in der großen Show DEL zu bestehen.
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Will ich aber das deutsche Eishockey dauerhaft wieder in den Fokus der Medien bringen, braucht es Erfolge der Nationalmannschsft. Und wie erreiche ich diesen Erfolg? In dem die Spieler mind. so gut sind, wie die Spieler der besten Teams. Und jetzt kommt das Problem der im Ausland ausgebildeten Spieler. Und es geht im Kern überhaupt nicht darum, wer deutsch ist oder nicht (das ist zum Teil hier richtig gequirlte Scheisse, was hier - insbesondere von casinosoul - verzapft wird). Keiner der wirklich Verantwortlichen hat sich auch nur im Ansatz "volksdeutsch" geäußert. Es geht um die Qualität der Spieler. Spieler, die zu uns kommen, in ihrem Heimatland den Durchbruch weder in der Liga noch in deren Nationalmannschaft geschafft haben, können in der Regel unserer Nationalmannschaft nicht weiterhelfen, da ihre Qualität zumindest gegenüber der Qualität aus ihrem ursprünglichem Heimatland nicht reicht. Ausnahmen mag es geben. Aber so sehr wir als Iserlohner die Teuberts, Maceks, Raedekes usw. schätzen - echte internationale Klasse hat keiner. Hätten Sie diese, würden sie in einer Liga ihr Geld verdienen, die andere Gehälter als die DEL aufruft.
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Und jetzt erleben wir die Hilflosigkeit der Verantwortlichen, die das deutsche Nationalteam nach vorne bringen wollen. Wie soll ich das tun? Ich brauche Spieler, die besser oder gleich gut sind, als alle anderen. Woher nehmen? Selber ausbilden. Diesen Weg aus der Krise musste der Fußball und der Handball nehmen (gerade Handball zeigt worum es geht. Vor 15 Jahren war der Sport tot. Kaum Beachtung im TV. Keine Erfolge. Heute? Massen-TV-Event und sehr starke mediale Präsenz). Eine Beschränkung der Plätze in der DEL - in welcher Form auch immer, bringt wenig. Wenn überhaupt, dann über eine Altersregelung. Z.B.: jeder Kader muss 6 Spieler unter 23 beinhalten (in diesem Alter versuchen auch die Kanadier noch, den Durchbruch zuhause zu schaffen). Aber auch um diese Kaderstellen zu füllen, bedarf es einem entsprechenden Angebot. Und genau das ist die Quadratur des Kreises.
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Mein Fazit und meine Meinung: Interessiert mich nur die DEL, die eine Eishockeyshow ist, dann kann der IEC so weitermachen: die für das Budget bestmöglichen Spieler holen und eine geile Show bieten. DAS IST MEINE SICHT. MICH INTERESSIERT DIE NATIONALMANNSCHAFT NICHT.
Will ich aber die Natioanlmannschaft stärken und will die Vereine mit in die Verantwortung nehmen, dann ist der Iserlohner Weg nicht hilfreich. Dann sind aber noch viele viele grundsätzliche Strukturdefizite zu beheben. Das Iserlohner Modell ist nur ein kleines Rädchen im Gesamtkomplex.
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Wir müssen damit leben, dass das Iserlohner Modell an den Pranger gestellt wird, da es so einfach ist, daran das Gesamtdilemma des deutschen Eishockeys festzumachen. Aber die Äußerungen der wirklich verantwortlichen Personen ist doch eindeutig sachlich. Der gute alte Helmut Kohl hätte eines getan: aussitzen. Und das sollten wir tun. Und um Gottes Willen nicht anfangen mit absurden Verschwörungstheorien oder gar "volksdeutschen" Unterstellungen. Immer schön auf dem Boden bleiben.
Gretelspapa

Re: Kanada-1C oder die Personalpolitik der Roosters

Ungelesener Beitrag von Gretelspapa »

Hier der Artikel (kann gut sein, dass er bereits von jemand anderem gepostet wurde):

http://nibelungen-kurier.de/zu-wenige-j ... n-die-del/
Bamboocha
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Re: Kanada-1C oder die Personalpolitik der Roosters

Ungelesener Beitrag von Bamboocha »

Gretelspapa hat geschrieben:Aber so sehr wir als Iserlohner die Teuberts, Maceks, Raedekes usw. schätzen - echte internationale Klasse hat keiner. Hätten Sie diese, würden sie in einer Liga ihr Geld verdienen, die andere Gehälter als die DEL aufruft.
Das sehe ich ein wenig anders. Unsere Spieler, die in Kanada oder den USA ausgebildet wurden, haben teilweise AHL gespielt. Natürlich ist das nicht NHL-Niveau, aber von der Spielklasse doch in etwa vergleichbar mit der DEL, wenn ich mich nicht täusche. Auf jeden Fall können AHL-Spieler in der DEL mithalten, sind teilweise sogar besser als deutsche Nationalspieler. Ein Petersen würde, denk ich, auch AHL spielen, wenn er nicht die Möglichkeit gehabt hätte nach Europa zu gehen. Aber da die deutschen Teams scheinbar immer noch besser bezahlen als ein AHL-Farmteam, kommen sie natürlich hier her, und wenn sie noch die deutsche Staatsbürgerschaft haben, umso besser. Dadurch können sie natürlich ihren Marktwert noch einmal steigern, hier.

Ich weiß aber auch nicht was für Gehälter in der KHL, SHL oder in der Schweiz gezahlt werden. Dort hat man aber auch andere Regelungen und eine viel größere Auswahl an eigenen Spielern, weil, machen wir uns nichts vor, in diesem Ländern Eishockey viel weiter verbreitet ist. So schließt sich der Kreis.

Ich glaube, dass Macek oder Teubert zu den besseren Spielern in der DEL gehören, genau so wie Petersen, Caporusso, York oder Jaspers. Und sicher gibt es auch noch bessere Spieler, wie Acton oder Metropolit. Aber es gibt auch gute deutsche Spieler wie, meiner Meinung nach, Patrick Reimer, Andre Rankel oder Schimainsky. Von der Leistungsstärke sind diese aber, rein subjektiv, gleich auf mit unseren, oben genannten. Ich hab mich aber auch schon gefragt, warum ein Teubert, der einen deutschen Pass hat, nicht in der Nationalmannschaft spielt. Entweder möchte man viele, in Deutschland geborene Spieler, in der NM haben, oder meine Meinung ist schlicht falsch. Wenn ersteres zutrifft, dann verschenkt man gewaltiges Potential.

Ich sehe die DEL schon auf einem hohen spielerischen Niveau, bedingt durch die vielen "Ausländer" die in unserer Liga spielen. Diese machen die DEL erst richtig attraktiv, ich denke da sind wir uns einig. Wenn die DEL nur mit deutschen Spielern besetzt wäre, sinkt das Niveau gewaltig runter, und genau das macht sich ja in der NM bemerkbar.

Die Nationalmannschaft interessiert mich, aber genauso wenig. Ich bin da nicht so der "Mannschaftspatriot" egal, bei welchem Sport :)
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Schwabenrooster
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Re: Kanada-1C oder die Personalpolitik der Roosters

Ungelesener Beitrag von Schwabenrooster »

Ich sehe die DEL schon auf einem hohen spielerischen Niveau,...
Naja, nur bedingt wenn man sich anschaut wie chancenlos die DEL-Clubs spätestens in der K.O-Phase der CHL sind, selbst der HCD aus der Schweizer Liga wurde da sogar daheim von den Schweden sowas von abgeschlachtet... :floet:
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Jurassic
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Re: Kanada-1C oder die Personalpolitik der Roosters

Ungelesener Beitrag von Jurassic »

Bamboocha hat geschrieben:
Gretelspapa hat geschrieben:Ich hab mich aber auch schon gefragt, warum ein Teubert, der einen deutschen Pass hat, nicht in der Nationalmannschaft spielt. Entweder möchte man viele, in Deutschland geborene Spieler, in der NM haben, oder meine Meinung ist schlicht falsch. Wenn ersteres zutrifft, dann verschenkt man gewaltiges Potential.
Da Teubert bei der U18 und U20-WM für Kanada gespielt hat, muss er vier Jahre in Deutschland spielen, bevor er für den DEB ran darf. Also frühestens bei der WM 2017.

Wer nicht für Kanada gespielt hat (Raedeke, Macek, Button, Wruck etc) muss nur zwei Jahre in Deutschland spielen um spielberechtigt zu sein.
Bamboocha
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Re: Kanada-1C oder die Personalpolitik der Roosters

Ungelesener Beitrag von Bamboocha »

Ah, ok. Danke, Jurassic. Da bin ich jetzt schon mal schlauer. :) Dann ist Teubert zur Heim WM dabei.
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JudgeDark
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Re: Kanada-1C oder die Personalpolitik der Roosters

Ungelesener Beitrag von JudgeDark »

Gretelspapa hat geschrieben:Mein Fazit und meine Meinung: Interessiert mich nur die DEL, die eine Eishockeyshow ist, dann kann der IEC so weitermachen: die für das Budget bestmöglichen Spieler holen und eine geile Show bieten. DAS IST MEINE SICHT. MICH INTERESSIERT DIE NATIONALMANNSCHAFT NICHT.
Will ich aber die Natioanlmannschaft stärken und will die Vereine mit in die Verantwortung nehmen, dann ist der Iserlohner Weg nicht hilfreich. Dann sind aber noch viele viele grundsätzliche Strukturdefizite zu beheben. Das Iserlohner Modell ist nur ein kleines Rädchen im Gesamtkomplex.
Dem Fazit kann ich mich gut anschließen ... ! Und den Artikel hatte ich schon vor ein paar Tagen verlinkt (was allerdings kein Problem ist, ist nur ein Hinweis) ... der ist wirklich sehr objektiv und gut und spiegelt deine Aussage ein Stückchen wieder!

Bzgl. der Qualität von den genannten Spielern der Roosters finde ich schon, dass die durchaus auch die Qualität haben, um int. für Deutschland zu spielen und sicher besser sind, als eine Vielzahl von deutschen Spielern in der DEL.

Hier hapert es am Stellenwert der Nationalmannschaft und dem Interesse der DEL, welches eben in einen ganz andere Richtung geht. Wenn man hier keinen Weg findet, entsprechend die Jugendarbeit fördert und dann noch dafür sorgt, dass diese Jungs auch in der DEL spielen, dann wird sich auf lange Sicht auch nichts ändern! Der neue Weg ist sicher ein guter Ansatz ... aber es wird noch ne ganze Weile dauern, bis der Früchte tragen wird.
Unter Eishockey-Profis gilt die Eissporthalle am Seilersee als einer der schlimmsten Orte auf Erden. Ach was, es ist die "Hölle", sagen die meisten.
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Warlock
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Re: Kanada-1C oder die Personalpolitik der Roosters

Ungelesener Beitrag von Warlock »

Das Problem mit der Nachwuchsarbeit liegt doch ganz wo anders.Sehen wir uns die guten Europäischen Eishockeynationen mal an.Schweden,Finnland, Schweitz,Tchechien usw alles Länder in denen Eishockey die Sportart Nr 1 ist.Bei uns und Ländern wie Österreich Italien Dänemark ist der Fußball ganz klar die nr1.Geld Talente ehrenamtliches Engagement wird immer in höherem Masse bei der Sportart nr1 eingesetzt werden.
Bamboocha
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Re: Kanada-1C oder die Personalpolitik der Roosters

Ungelesener Beitrag von Bamboocha »

Genau das meine ich. Man darf sich nicht vormachen dass wir eine Eishockey-Nation sind. Wir gehören zwar nicht zu den schlechtesten, aber auch nicht zu den besten Nationen. Allgemein ist die sportliche Förderung nicht schlecht, aber das verteilt sich halt auf viele Sportarten wie Fußball, Handball, Rennsport oder meinetwegen Reiten. Was nur etwas auffällig ist, ist dass Deutschland bei anderen Wintersportarten weit aus besser da steht. Ich habe mal gehört dass die Fördergelder aus Eishockey und Eiskunstlauf auch noch aus einen Topf kommen, kann mich aber auch irren.
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casinosoul
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Re: Kanada-1C oder die Personalpolitik der Roosters

Ungelesener Beitrag von casinosoul »

Lieber Gretelspapa,

warum ist mein Urteil über die Müllers im deutschen Eishockey so vernichtend?

Schlicht und einfach deshalb, weil die Müllers ihre Einkommensinteressen "volksdeutsch" zu rechtfertigen versuchen.

Was ist "volksdeutsch"?

Die Müllers meinen, dass es Deutsche erster und zweiter Klasse geben würde. Zur ersten Klasse gehören nach den Müllers gebürtige Deutsche, zur zweiten Klasse all jene, die nicht in Deutschland geboren sind und Doppelstaatsbürger sind. Diesen werfen die Müllers vor, sie seien keine "echten" Deutschen. Daraus ziehen die Müllers die Schlussfolgerung, Doppelstaatsbürger seien gegenüber den "geborenen" Deutschen Deutsche minderern Rechts. Kurzum, sie seien zu diskriminieren. Also getreu der Parole, die DEL und die Nationalmannschaft gehöre den eingeborenen Deutschen.

Das ist ein Witz. Jari hat in aller Schärfe gesagt, was von solchen gedanklichen Verirrungen zu halten ist: Ende, Banane.

Das DEB-Präsidium muss sich die Frage gefallen lassen, was es eigentlich über Nationalspieler denkt, die versuchen, Doppelstaatsbürger in der DEL und der Nationalmannschaft zu diskriminieren.

Im besten Falle sind die Müllers uninformiert und agieren im Affekt. In jedem Falle wäre seitens des DEB eine Belehrung dieser Müllers nötig, damit solche Aussetzer in Zukunft unterbleiben. Jedenfalls hätten die Müllers in der deutschen Nationalmannschaft nichts mehr zu suchen, die an solchen wirren Thesen festhalten. Eine Entschuldigung von den Müllers gegenüber Macek et al. steht auf der Tagesordnung!

Deutschland ist schon lange nicht mehr volksdeutsch, sondern hat ein modernes Staatsbürgerschaftsrecht.
Schwabenrooster
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Re: Kanada-1C oder die Personalpolitik der Roosters

Ungelesener Beitrag von Schwabenrooster »

Da die Qualtät der deutschen Nachwuchsspieler zu wünschen übrig lässt und sich kleine Vereine wie Iserlohn eben nicht den Luxus erlauben können EISHOCKEYSCHROTT für teures Geld zu verpflichten ist es ABSOLUT legitim was HIER geschieht...schreibt Euch das ein für allemal hinter die Ohren Ihr Neidhammel aus der DEL. :baeh:
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JudgeDark
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Re: Kanada-1C oder die Personalpolitik der Roosters

Ungelesener Beitrag von JudgeDark »

Richtig Bamboocha, so sieht es aus! Fußball kannst du hier überall spielen, es gibt ohne Ende Vereine, die Kosten dafür sind im überschaubaren Rahmen. Beim Hockey sieht das ganz anders aus und das macht es so schwer!

Bei der Förderung ist es glaube ich auch so, dass der ein Stück weit am Erfolg gemessen wird ... und da sieht es beim Hockey nunmal nicht so rosig aus und daher gibt es nicht so viel Geld. Gegen Fußball kann hier eh keiner anstinken ... wobei die Geldsummen dort einfach nicht mehr schön sind!
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Re: Kanada-1C oder die Personalpolitik der Roosters

Ungelesener Beitrag von Brick Top »

Gretelspapa hat geschrieben:Der gute alte Helmut Kohl hätte eines getan: aussitzen. Und das sollten wir tun.
... und dann mit schwarzen Kassen auffliegen? Ach nee! :cool:

Ansonsten habe ich weniger den Eindruck, dass es hier mit Fanbrillen ausgestattete Verschwörungstheoretiker (Sind das nicht eher Müller & Co?) den Möchtegern-Anklägern gleichtun.

Es ist niemandem geholfen, wenn überhastet über das Ziel hinaus geschossen werden würde, aber es bringt auch nichts, Dinge schön zu reden.
Und wenn die Rhetorik von manchen möglicher Weise bald zu kurz kommenden in Deutschland geborenen Spielern benannt wird, dann ist das durchaus korrekt so.

Gleichzeitig sollte man nicht so blauäugig sein, und das seit Jahrzehnten schwelende Nachwuchsproblem mit der Debatte zu vermischen, auch wenn dies gerne versucht wird.
Wegen der im Ausland geborenen deutschen Spieler ist nie ein Spieler in seiner Ausbildung zu kurz gekommen und es wird auch kein am Eishockey interessierter Junge sagen: "Die Konkurrenz an im Ausland ausgebildeten Deutschen ist mir zu groß, ich gehe lieber zum Fußball, Basketball oder Handball."
Die Deutsch-Kanadier spiegeln vielmehr wieder, dass die Nachwuchsarbeit in dieser Hinsicht nur bedingt konkurrenzfähig ist, sie tragen jedoch keinerlei Verantwortung dafür, und auch nicht die sie scoutenden bzw. verpflichtenden Manager.

Wie würde denn ein Müller reagieren, wenn man ihm anbietet, dass die eingebürgerten Deutschen eine halbe oder auch ganze AL (Was nach deutschem Staatsbürgerrecht ohnehin nicht möglich wäre!) kosten, man aber auch dann einen Salary Cap einführt, der finanzielle Chancengleichheit beim Spieler-Etat für alle 14 Standorte garantiert und somit auch die überteuerten Gehälter von gegenwärtigen deutschen Nationalspielern dem Niveau von ähnlich effektiven AL-Spielern entgegen bringt?
Genau, nichts! Aber vorher war nahezu jedes Mittel recht. Und insofern spricht es für dieses Forum, wenn Leute hier die Dinge beim Namen nennen.


Deine Darstellung des deutschen Handballs ist ebenso eine sehr beschönigende:
Nicht nur vom Umsatz wie auch den Zuschauerzahlen hinkt die HBL der DEL weiterhin hinterher.
Auch bereits vor der WM 2007 machte sich in der Liga die hohe Zahl an Spielern aus dem Ausland bemerkbar, und danach ging es stetig bergab mit dem Nationalteam, was darin gipfelte, dass man sich für die wüste Wüsten-WM in Katar nicht qualifizieren konnte!
Dass man sich da letztlich nach Ausbootung eines qualifizierten Teilnehmers und unter Umgehung möglicher in der Weltrangliste höher platzierter Nachrücker rein geschummelt hat, macht das Dilemma nicht besser!
Und "Massen-TV-Event"? Also bitte!
Es ist vielmehr so, dass Handball wie Basketball in den jeweils letzten 10 Jahren die gleichen Fehler machen, welche die DEL in seinen ersten Jahren gemacht hat!


Und die mediale Berichterstattung wird für die genannten Mannschaftssportarten Nummer 2 bis 4 nicht besser: Spätestens seit der WM 2006 ist der Fußball noch viel überragender in seiner Präsenz als er es ohnehin bereits vorher war. Selbst ein Damen- oder Viertliga-Kick wird oftmals noch lieber live gezeigt als irgendetwas anderes.
Besondere Präsenz in der breiten Sportwahrnehmung wird man nur über die Nationalmannschaft (Da kann ich nur zustimmen!) oder über besondere Ereignissen (z.B. das DEL Winter Game) erreichen!
Eine richtige Eishockey-Nation wie die Top 6 wird Deutschland auf absehbare Zeit nicht werden, alles dahinter ist jedoch erreichbar, durch gute Nachwuchsarbeit wie durch eine attraktive Liga, in welcher nicht jeder deutsche Spieler auch zwangsläufig in Deutschland geboren sein muss!
"Turnover sind wie Ex-Frauen. Hast Du zu viele, wird es richtig teuer für Dich."
Barry Trotz (Headcoach New York Islanders, 03/22)
fireheinz
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Re: Kanada-1C oder die Personalpolitik der Roosters

Ungelesener Beitrag von fireheinz »

Björn Krupp ???

In Kanada geboren, hier nicht im Nachwuchs gewesen, als Erwachsener hier rübergekommen??

Wo ist da eigentlich der Unterschied zu unseren Deutschkanadiern ??

Alles Heuchelei, ENDE BANANE,
Patrick161085
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Registriert: Mi 8. Aug 2007, 00:13

Re: Kanada-1C oder die Personalpolitik der Roosters

Ungelesener Beitrag von Patrick161085 »

Der Unterschied zu unseren Deutsch-Kanadiern ist eigentlich ganz einfach:
Björn Krupp ist in den USA geboren.
Warlock
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Re: Kanada-1C oder die Personalpolitik der Roosters

Ungelesener Beitrag von Warlock »

Die einzige Chance die ich sehe um das Nachwuchsproblem zu lösen ist die Kosten für die Kinder/Eltern runterzufahren.Vor 4-5Jahren machte unsere Tochter bei diesem Schnuppertraining der Roosters mit.Sie kam nach Hause mit nem Zettel zur anmeldung.Hab dann die Kosten überschlagen und sie dann zum Rundball geschickt.Die Kosten für dasHobby Eishockey spielen sind einfach zu hoch.
soese1
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Re: Kanada-1C oder die Personalpolitik der Roosters

Ungelesener Beitrag von soese1 »

Chris_89 hat geschrieben:Also Trikots und Schals finde ich eine tolle Aktion...wer will kann sich das ja kaufen und wer nicht der soll dann auch nichts zu diesem Thema sagen, so einfach ist das.

Aha, so einfach ist das, wer sich den Schal oder das Trikot nicht kauft, hat zu dem Thema gefälligst auch nichts zu sagen ?! :red:
Eishockey Fans sind faire Fans, Ultras leider nicht !
Chris_89
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Re: Kanada-1C oder die Personalpolitik der Roosters

Ungelesener Beitrag von Chris_89 »

@Soese1

Natürlich, dürfen alle etwas zu dem Thema sagen, aber er braucht es uns ja nicht madig machen oder?

@warlock
Natürlich hast du Recht, das das Hobby Eishockey sehr teuer ist, allerdings muss man auch mal überlegen was dazu von nöten ist. Neben den hohen Kosten für eine Eisfläche, braucht man auch einen Trainer der Geld haben will, dazu kommen Pucks, Hütchen und andere Hilfsmittel. Ausserdem muss auch das Licht bezahlt werden, die Heizkosten für die Kabine und natürlich kommen auch noch die Gebüren für die Liga dazu und auch die Schiedsrichter bekommen Geld, damit diese auch ihre Spritkosten zahlen können. Das alles spielt eine Rolle bei den Beiträgen. Und natürlich kommen dazu auch noch die Kosten für eine Ausrüstung. Ich bezweifel das in Kanada oder in den USA das günstiger ist, vllt bei den Hallen Gebühren und den Nebenkosten, aber im großen und ganzen wird es überall fast das selbe kosten.

Man könnte sein Kind auch zum Inline Skaterhockey schicken, ist ähnlich wie Eishockey aber weitaus günstiger...
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