Kanada-1C oder die Personalpolitik der Roosters

Diskussionen rund um die Iserlohn Roosters
JudgeDark
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Re: Gedanken zur "neuen, deutschen Welle" in Iserlohn

Ungelesener Beitrag von JudgeDark »

Sehe ich ähnlich Franky. Aber das ist mit Arbeit verbunden und natürlich nicht so reißerisch. Bei einigen Schreiberlingen denke ich eh, dass geschrieben wird um Unruhe zu machen. Cool fand ich die Antwort von Friedrich nach dem Kölnspiel, als er sehr locker sagte, dass man das Thema nicht an sich ran lässt.

Ich denke wir haben schon länger eine gute Jugendarbeit, doch fehlt eben das DNL-Team, damit die Jungs vernünftige auf die DEL vorbereitet werden können, um dann direkt bei den Roosters zu bleiben.
Unter Eishockey-Profis gilt die Eissporthalle am Seilersee als einer der schlimmsten Orte auf Erden. Ach was, es ist die "Hölle", sagen die meisten.
(Süddeutsche Zeitung - Februar 2017)
casinosoul
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Was sind deutsche Staatsbürger?

Ungelesener Beitrag von casinosoul »

Hier eine Zusammenstellung aus der Presse:

http://www.derwesten.de/sport/oma-in-do ... 55111.html

Wruck: Familie stammt aus D
Button: Großeltern lebten in Wuppertal.
Périard: Seit 8 Jahren in D
Teubert: Vater kommt aus D
Lavallée: Er ist mit einer dt. Staatsbürgerin verheiratet.
Ross: Großmutter kommt aus D.
Macek: Eltern kommen aus D
Pickard: Familie kommt aus D
Bassen: Familie kommt ebenfalls aus D
Lange: Großvater kommt aus HH
Blank: Lebt seit 1996 in D.

Vor dem Hintergrund dieser Fakten kann ich die mediale Kampagne gegen IS und die Entgleisung von MoMü im Kern kaum anders als völkisch-nationalistische Progaganda deuten.

Lasst uns die Kritiker Iserlohns öffentlich auslachen - und ganz klar benennen, wessen geistiges Kind da im Hintergrund aufscheint.
Warlock
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Re: Gedanken zur "neuen, deutschen Welle" in Iserlohn

Ungelesener Beitrag von Warlock »

Um ehrlich zu sein ich glaube derlei Aussagen helfen uns sogar weiter. Jari braucht doch nur Übersetzungen ins Kanadische anfertigen als Plakat drucken und in der Kabine aufhängen.Erspart jede weitere Motivationsarbeit.
Bamboocha
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Re: Was sind deutsche Staatsbürger?

Ungelesener Beitrag von Bamboocha »

Vor allem, solch eine Thematik sollte man mal in Fußball mit Spielern, türkischer Abstammung, machen. Der Spieler, der solch eine Diskussion wie Müller anzettelt, würde nie wieder in einem Bundesliga-Verein unterkommen.

Stellen wir uns mal vor, ein kleiner Bundesliga-Verein verpflichtet ganz viele Türken mit deutschem Pass. Der Club ist plötzlich total gut und spielt vielleicht in der nächsten Saison Champions League. Mitten in der Halbzeit, es steht 4:0 für unseren kleinen Verein, sagt der Kapitän der gegnerischen Mannschaft: “Wir spielen hier gegen eine abgetakelte türkische Nationalmannschaft. Wie viele Deutsche haben die in ihrem Kader? Zwei oder drei?“ Dann melden sich noch anschließend ein Trainer aus der dritten Liga zu Wort und sagt: “Diese Spieler sollten erst mal einige Jahre hier leben und unsere Sprache lernen. Wir sind in Deutschland, da sollten auch die deutschen Spieler das Geld verdienen können.“

DAS würde richtig spannend werden.
Hockey is figure skating in a war zone - anonymous
neNe
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Re: Was sind deutsche Staatsbürger?

Ungelesener Beitrag von neNe »

"Vor dem Hintergrund dieser Fakten kann ich die mediale Kampagne gegen IS und die Entgleisung von MoMü im Kern kaum anders als völkisch-nationalistische Progaganda deuten."

Im Interview merkt man ja deutlich, dass er es aus der Emotion heraus gesagt hat. Natürlich gehört sich das nicht, das weiß der Müller auch selber. Aber hinter allem und jeden "nationalistische Propaganda" zu vermuten, finde ich persönlich übertrieben.

Ich hab zwar auch einen Blog zu dem Thema geschrieben, aber mittlerweile finde ich, dass das Thema viel zu viel diskutiert wird.
Jurassic
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Re: Was sind deutsche Staatsbürger?

Ungelesener Beitrag von Jurassic »

Ach eigentlich haben wir gar keine Deutschen im Kader.

Shevyrin der olle Russe, bei Orendorz im Stammbaum ist jemand polnisch/schlesisch, Friedrich kommt aus Bayern und bei Kahle ist...ja da ist der Ur-Ur-Ur-Ur.....Ur-Ur-Ur-Opa vor ein paar Hunderttausend Jahren auch aus Afrika nach Europa gekommen.

Lang lebe Moritz Klaus Horst Müller!
casinosoul
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Re: Was sind deutsche Staatsbürger?

Ungelesener Beitrag von casinosoul »

Wenn das kein völkischer Nationalismus sein sollte, was dann? Grenzenlose Dummheit? Mein Einwand dann: Nicht alle Dummen kommen auf solche Ideen, Leuten, deren Eltern oder Großeltern Deutsche sind oder die mit Deutschen verheiratet sind, die deutsche Staatsbürgerschaft abzusprechen. M.E. sind die Äußerungen von Moritz Müller die Nachwirkungen des "volksdeutschen" Staatsbürgerschaftsrechts von 1937.
Siggi Suttner
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Re: Was sind deutsche Staatsbürger?

Ungelesener Beitrag von Siggi Suttner »

Schreibt mal lieber Iserlohn anstatt IS ... :floet:
casinosoul hat geschrieben:M.E. sind die Äußerungen von Moritz Müller die Nachwirkungen des "volksdeutschen" Staatsbürgerschaftsrechts von 1937.
Das wird er selber aber wahrscheinlich nicht wissen. :D
Siggi Suttner
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Re: Gedanken zur "neuen, deutschen Welle" in Iserlohn

Ungelesener Beitrag von Siggi Suttner »

ins Kanadische??????
neNe
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Re: Was sind deutsche Staatsbürger?

Ungelesener Beitrag von neNe »

"Nicht alle Dummen kommen auf solche Ideen, Leuten, deren Eltern oder Großeltern Deutsche sind oder die mit Deutschen verheiratet sind, die deutsche Staatsbürgerschaft abzusprechen"

Das würde voraussetzen, dass Müller sich vorher mit dem Thema intensiver beschäftigt hätte, so wie wir jetzt. Das hat er ja eindrucksvoll bewiesen, dass er das nicht getan hätte. Sonst wüsste er doch, dass vor gar nicht allzu langer Zeit in der EishockeyNews bestätigt wurde, dass alles ordentlich abläuft (Stichwort, DEL soll mal nachfragen in Iserlohn).

Für mich war das eine Kombination aus Emotionen und Ahnungslosigkeit (nenn es Dummheit wenn du magst) in einer Stresssituation.

Mich wundert aber, dass die DEL sich da bisher in keiner Weise zu geäußert hat - denn auch, wenn es die von mir oben angegebene Kombination war, kann man das einem deutschen Nationalspieler nicht durchgehen lassen.

Edit: Hab mich vertan, Reimer trug das C. Müller war einer der Stellvertreter.
casinosoul
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Re: Was sind deutsche Staatsbürger?

Ungelesener Beitrag von casinosoul »

Der Müller ist, ich sehe es auch so, nicht mehr tragbar als Stellvertreter des Käpitäns der deutschen Nationalmannschaft.
casinosoul
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Re: Was sind deutsche Staatsbürger?

Ungelesener Beitrag von casinosoul »

Meine mit IS natürlich das alte Kennzeichen. Sorry!
Brick Top
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Re: Gedanken zur "neuen, deutschen Welle" in Iserlohn

Ungelesener Beitrag von Brick Top »

Warlock hat geschrieben:Ich glaube die Wut bei Müller oder auch Pätzolt hat andere Gründe.Die Nationalmannschaft oder dasDeutsche Eishockey gehen denen am Arsch vorbei.Der Frust hängt mit Angebot und Nachfrage zusammen.Je mehr Deutsche Spieler oder Kanadier mit Deutschem Pass desto mehr fallen die Preise.
Damit hast Du sicher den Nagel auf den Kopf getroffen! Das ist der Punkt, warum Laber-Christoph, Ust-Kamenogorsk's Finest Dimitri und Pegida-Moritz Gehirnfürze lassen! Letzterer hatte das bereits vor genau einem Jahr getan, nachdem man gar 7:1 auf den Sack gekriegt und Ryan Button als potenzieller Stammplatz-Konkurrent einem Kölner Angebot einen Korb erteilt hat! Das Thema scheint ihn also schon länger zu beschäftigen und tritt immer dann hervor, wenn bei einem so anstrengenden wie aussichtslosen Spiel seine drei Gehirnzellen ausgeknipst sind bzw. vom Deutschstämmigen werden. Nicht zu vergessen, dass der Vermerk "Nationalspieler" immer eine Rolle spielt bei Vertragsverhandlungen! Der Nachwuchs ist denen scheiß egal!

Gut, dass Psycho-Bernie diesmal lediglich verbal Amok gelaufen ist: Ich lese bei seinen Aussonderungen immer nur "deutsch"! Liest sich tatsächlich sehr nach einem CSU-Rechtsaußen-Hinterwäldler!

Dass der Rumrich aus Schwenningen sich so äußert, ist schon eine arge Frechheit: Noch im Sommer hat man so lange gewartet, bis der ursprüngliche Italiener Alex Trivellato einen deutschen Pass hatte und ihn genau dann direkt verplichtet bzw. von Berlin ausgeliehen. Mit Brown wurde bereits ein weiterer aus Nordamerika stammender Spieler in seinem Kader genannt. Was für eine Witzfigur!
Wenn er allerdings bei Einbürgerungen Betrug mutmaßt, dann sollte er sich an die Polizei wenden. Üble Nachrede ist übrigens auch anzeigbar! :nono:

Unsere Konkurrenten können sich derweil entspannt zurücklehnen, wissend dass sie wegen ihrer zahlreichen nicht in Deutschland geborenen Spieler keiner behelligt, genauso wenig wie in den Jahren, als Lange, Lavallée, Bassen und Blank bei einigen von ihnen gespielt haben oder wie jetzt bei Raedeke. Man kann in Ruhe die Scheine sortieren, mit denen man die nächsten deutsch-stämmigen Entdeckungen aus Iserlohn weg locken kann, während sich arrivierte Deutsche um ihre Verträge Sorgen machen.
Quasi wie in der NHL: Iserlohn scoutet und vergibt Entry-Level-Contracts, und nach Ablauf dessen werden sie mit dicken Verträgen ausgestattet. :cool:

Ich hoffe, dass am Sonntag die kanadische Nationalhymne geschmettert wird. Das wäre die richtige Antwort: Mit Ironie die Dummschwätzer blöd stehen lassen! :baeh:
"Turnover sind wie Ex-Frauen. Hast Du zu viele, wird es richtig teuer für Dich."
Barry Trotz (Headcoach New York Islanders, 03/22)
Brick Top
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Re: Was sind deutsche Staatsbürger?

Ungelesener Beitrag von Brick Top »

Siggi Suttner hat geschrieben:Schreibt mal lieber Iserlohn anstatt IS ... :floet:
casinosoul hat geschrieben:M.E. sind die Äußerungen von Moritz Müller die Nachwirkungen des "volksdeutschen" Staatsbürgerschaftsrechts von 1937.
Das wird er selber aber wahrscheinlich nicht wissen. :D
:lol:

Ich habe es bereits ausführlicher an anderer Stelle geschrieben:
Vor einem Jahr war es nach dem 1:7 aus der Sicht von Klein-Moritz nicht anders, da wurde auch gewettert und anderen die Schuld gegeben. Also immer, wenn es schlecht läuft.
Und insofern muss ich da casinosoul überwiegend recht geben, es passt ganz gut in diese Zeit!
"Turnover sind wie Ex-Frauen. Hast Du zu viele, wird es richtig teuer für Dich."
Barry Trotz (Headcoach New York Islanders, 03/22)
Warlock
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Re: Was sind deutsche Staatsbürger?

Ungelesener Beitrag von Warlock »

Leute glaubt es mir.Bei der ganzen Diskussion geht es nicht um den Sport ,es geht micht ums NT,es geht auch nicht um Lizenzen.Es geht um Kohle.Da stecken Agemten der Spieler die Spieler und der ein oder andereVerein der sich als Ausbildungsverein sieht dahinzer.
Franky
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Re: Gedanken zur "neuen, deutschen Welle" in Iserlohn

Ungelesener Beitrag von Franky »

Das wirklich Dumme dabei ist dann jedoch, dass Ironie und Satire von Dummen meist nicht verstanden wird.
Sagt man Böses von dir, und es ist wahr, bessere Dich. Sind es Lügen, lache darüber. (Epiktet)

Mitglied der Deutschen Gilde für Haarspalterei und Goldwaagenlegerei (DGHG).
Go Habs
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Re: Was sind deutsche Staatsbürger?

Ungelesener Beitrag von Go Habs »

Warlock hat da nicht unrecht.

Das ganze erinnert mich etwas an Wrestling :D
Da schrieb mal einer ein Buch "Controversy creates cash": https://en.wikipedia.org/wiki/Controversy_Creates_Cash

Recht hat der Mann. Die Cinderella Story aus der PO Saison gegen Frankfurt schön und gut. Das kleine Iserlohn erstmals in den POs.
Hat durchaus interessiert. Aber mal ehrlich. Richtige Öffentlichkeitsarbeit und vor allem - wahrnehmung sieht anders aus.
Was interessiert sind kontroverse Dinge, worüber gestritten werden kann. Das war in den POs gegen FFM nicht der Fall. Über den Erfolg wurde überregional kurz berichtet.
Aktuell sieht es so aus, als wenn diese Diskussion, die uns eh schon lange begleitet, dafür sorgt, dass die Iserlohn Roosters nun einer immer breiteren Öffentlichkeit bekannt werden. Das es hier pro und contra Argumente für den Weg der Roosters gibt, zeigt in erster Linie, dass sich immer mehr Menschen mit den Roosters beschäftigen. Diese Tatsachse sollte uns freuen. Nicht nur der Tabellenstand, sicher auch die dadurch und durch diese Diskussion gewonnene höhere mediale Präsenz sorgen dafür, dass die Eishalle wahrscheinlich in allen restlichen Heimspielen ausverkauft seien wird. Gegen Ingolstadt gibt es noch ca 130 Stehplatzkarten.

Immer mehr Menschen wollen wissen, wie es sportlich aber auch neben dem sportlichen in Iserlohn weitergeht. Mo Müller hat aus meiner Sicht mit seinem hoch emotionalem Statement den Roosters einen großen Gefallen getan. Würde er Iserlohn als kleinen Verein abtun, der zufällig mal Erfolg hat, hätte er niemals so etwas gesagt. Er nimmt die Roosters ernst. Wann hat es das mal gegeben? Hierdurch "adelt" er die Roosters und zeigt, dass große Vereine wie der KEC die Roosters als ernsthafte und wohl auch dauerhafte Konkurrenz um Spitzenplätze in der DEL (1-6) mittlerweile ansehen. Besser kann es nicht laufen. Insbesondere wenn eine solche Äußerung live im TV kommt. Das hatte was von Wrestling. Wenn ein kleiner Wrestler gepusht werden soll, muss er gegen einen großen Gewinnen und der muss das dann auch noch dementsprechend Verkaufen. Hinkender Vergleich, da dort alles gespielt ist. Hier war nichts gespielt. Alles echt. Daher umso beeindruckender, dass die Roosters als vermeintlich kleiner Verein den großen KEC zu solch Reaktionen provozieren kann. MoMü hat das super verkauft und andere wie Pätzold oder Dritt-Liga Trainer ( http://www.idowa.de/inhalt.katastrophe- ... 5333e.html ) springen auf den Zug auf und halten das Thema am laufen. Es kam alles authentisch rüber. Daher die Reaktionen in den Medien. Die Roosters sind gefragt. Wir sind wer über den gesprochen wird. :rauf: Die Roosters müssen hierbei nur eins machen: Kühlen Kopf bewahren, wie die ganze Zeit schon, und oben dabei bleiben. Dadurch läuft das Thema weiter und die Werbung für die Roosters ebenso. Dies könnte dazu führen, dass in den POs (je nachem wie weit es geht) intensiver über die Roosters berichtet wird als in den vergangenen Jahren mit PO Beteiligung. Perfekt.

Beste Werbung!
JudgeDark
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Re: Gedanken zur "neuen, deutschen Welle" in Iserlohn

Ungelesener Beitrag von JudgeDark »

Das ist leider so ... aber lustig wäre es trotzdem! ;)

Ich habe hier endlich mal einen Artikel, der sich wirklich sachlich mit dem kompletten Probelm beschäftigt und nicht nur auf Iserlohn einprügelt ... finde ich gut geschrieben, da stehen viele wahre Worte! Wir kommen da auch vor, aber natürlich ist unsere Personalpolitik ein Bestandteil dieses Themas.

Zu wenige Jungadler schaffen den Sprung in die DEL
Eine negative Entwicklung, die dem deutschen Nachwuchs in der DEL zusetzt, ist der Wegfall der Regel, dass eine bestimmte Anzahl von Cracks in jedem DEL-Team jünger als 23 Jahr alt sein muss. Was zur Folge hatte, dass die Clubs lieber 30- oder gar 40-jährige Spieler einsetzen, anstatt auch nur einem jungen Akteure Spielpraxis zu geben. Der Hintergrund ist, junge Spieler sind erst in Entwicklung und machen auch mal Fehler, ältere Akteure hingegen weniger. Was in zwei, drei Jahren ist, interessiert den Coach nicht, denn da ist er längst bei einem anderen Club. Und Trainer werden nun mal am Erfolg in der laufenden Saison gemessen und nicht daran, wie viele junge Cracks sie ins Team integriert haben.

Abkehr vom Jugendkonzept

Schaut man etwa auf Mannheim, wird dies sichtbar. Dort hat man mit den Jungadlern eines der seit Jahren erfolgreichsten Nachwuchsprojekte in ganz Deutschland. Die Jungadler sind so etwas wie der Serienmeister der DNL, dennoch schaffen immer weniger Nachwuchsspieler den Sprung in den DEL-Kader. Die Adler haben sich bereits vor der Saison 2014/15 entschieden, weitestgehend auf den Einbau von Nachwuchsspielern zu verzichten und stattdessen auf Erfahrung zu setzen, um die Meisterschaft zu holen. Im letzten Jahr hatte Mannheim Erfolg damit. Es zahlt sich in der DEL also nicht aus, auf junge Cracks zu setzen, gefragt ist Alter und Routine. Aber wie sollen auf diese Weise junge deutschen Cracks den Weg ins DEL-Team und später in die Nationalmannschaft finden?

[...]

Canada Roosters

Das beste Beispiel für die Flut der Deutsch-Kanadier sind die Iserlohn Roosters. Von 21 Feldspielern der Roosters haben ganz vier das Eishockey spielen in Deutschland gelernt. Von den anderen 17 sind 9 Ausländer und der Rest sind Deutsch-Kandier oder eingedeutschte Akteuere. Korrekt müsste es also nicht Iserlohn, sondern „Canada Roosters“ heißen. Wohlgemerkt, Iserlohn macht nichts Illegales, und mehr oder weniger tut es jeder DEL-Club, die Frage ist eben nur: „Nützt es dem deutschen Eishockey?“

Gesetz des Marktes

Natürlich werden Deutsch-Kanadier und die neun offiziellen Ausländer nicht aus Boshaftigkeit gegenüber dem deutschen Eishockeynachwuchs eingesetzt, sondern aus zwei Gründen. Zunächst einmal sind deutsch-Kanadier fertige Spieler und zum anderen sind sie meist billiger als von der Qualität her vergleichbare deutschen Cracks, die dann häufig schon Nationalspieler sind. Vom logischen Blickwinkel des Manager her, der den eigenen Verein im Fokus hat, kann man ihnen keinen Vorwurf machen. Für das deutsche Eishockey ist es aber eben denkbar schlecht, denn auf der Strecke bleiben junge, deutsche Spieler, die in der DNL spielten und nun bei den DEL-„Farmteams“ in der 2. Liga versauern.

(Quelle: nibelungen-kurier.de)
Unter Eishockey-Profis gilt die Eissporthalle am Seilersee als einer der schlimmsten Orte auf Erden. Ach was, es ist die "Hölle", sagen die meisten.
(Süddeutsche Zeitung - Februar 2017)
JudgeDark
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Re: Was sind deutsche Staatsbürger?

Ungelesener Beitrag von JudgeDark »

Ist zwar blöd an zwei Stellen darüber zu diskutieren, aber sei es drum!

Ich sehe hier auch keine "völkisch-nationalistische Progaganda", es geht um Ängste um den eigenen Verdienst! Und warum meldet sich die DEL nicht ... sie weiß, dass es ein viel größeres Problem gibt, über das man sich aber nicht auslassen will. Ich habe in diesem Thread einen Artikel verlinkt, der denke ich sachlich einen guten Abriss bietet, wo das Problem mit dem deutschen Hockey liegt! Hier nochmal der Link auf nibelungen-kurier.de.

Zu wenige Jungadler schaffen den Sprung in die DEL

Aber all das ist dem MoMÜ egal ... er war emotional angeschlagen, frustriert und hat sich hinreißen lassen. Ansonsten ist einem MoMü das deutsche Eishockey doch egal! Man kann sich ja mal z. B. [rul=http://www.eliteprospects.com/team.php?team=128]den Kölner Kader[/url] ansehen, da findet man auch nicht wirklich viele junge deutsche Spieler, die auch regelmäßig spielen (vier die 23 oder jünger sind). Und schaut man bei anderen Clubs, dann ist das nicht viel besser!

Für mich wichtig, es geht hier nicht um Nationalismus ... auf diese Ebene sollte man diese Diskussion nicht bringen, so zumindest meinen Meinung.

Schaut man objektiv, dann hat das deutsche Hockey ein Problem und das ist nicht von der Hand zu weisen ... aber das ist schon länger so, das Problem wird nicht wirklich mit richtigem Nachdruck angegangen und die Roosters sind ganz bestimmt nicht die Schuldigen für dieses Problem. Und wenn man ganz ehrlich ist muss man sich die Frage stellen, ob die Vereine in der DEL und die DEL selbst dieses Problem wirklich als ihres sehen und daran was ändern möchten ... !? Vieles ist für mich ein reines Lippenbekenntnis ... ein Willen zur Änderung sieht für mich anders aus.
Unter Eishockey-Profis gilt die Eissporthalle am Seilersee als einer der schlimmsten Orte auf Erden. Ach was, es ist die "Hölle", sagen die meisten.
(Süddeutsche Zeitung - Februar 2017)
casinosoul
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Re: Was sind deutsche Staatsbürger?

Ungelesener Beitrag von casinosoul »

http://www.idowa.de/inhalt.katastrophe- ... 5333e.html

Und hier der nächste Aussetzer. Diesmal von Landshut-Trainer Englbrecht: "Jeder, dessen Ur-Ur-Ur-Großvater Deutscher war, bekommt einen deutschen Pass". Das klingt wie aus dem Munde der Pegida-Bewegung. Angesichts der familiären Herkunft unserer Spieler ist diese Aussage absurd.

Auf die Frage, ob deutsche Spieler überbezahlt seien, sagt Englbrecht: "Wir sind in Deutschland und da sollen auch die deutschen Spieler das Geld verdienen können." Also kein Leistungswettbeweb, sondern nationale Abschottung. Geht's hier vielleicht gar nicht um den Nachwuchs, sondern um die Sicherung von Pfründen?
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