Kanada-1C oder die Personalpolitik der Roosters

Diskussionen rund um die Iserlohn Roosters
soese1
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Re: 10.01.2016 – IEC vs. KEC - DEL 2015/2016 - 36. Spieltag

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Eishockey Fans sind faire Fans, Ultras leider nicht !
JudgeDark
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Re: Gedanken zur "neuen, deutschen Welle" in Iserlohn

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Ich ziehe das Thema jetzt mal hier rein ... wir müssen ja nicht den Spielthread von Köln volltexten!

Iserlohn Roosters in der Kritik - "Kanadische Nationalmannschaft" mischt die DEL auf
Die Iserlohner, die mit einem Mini-Etat derzeit Großklubs wie die Adler Mannheim, Red Bull München oder die Kölner Haie hinter sich lassen, finden die Kritik scheinheilig. "Andere Klubs verpflichten die Spieler, die wir nach Deutschland geholt haben, diese Vereine werden aber nicht kritisiert. Diese Doppelmoral ärgert mich", sagte Klubchef Brück.

[...]

Der Aufschrei beim DEB hält sich daher in Grenzen, Nationalspieler mit ausländischen Wurzeln gab es ohnehin seit jeher. "Spieler, die per Gesetz einen deutschen Pass erhalten, sind genauso Deutsche wie alle anderen auch", sagte DEB-Präsident Franz Reindl. Der Königsweg sei das aber nicht: "Wir versuchen, unsere Nationalspieler selbst im Nachwuchs auszubilden."

(Quelle: rp-online.de)

Ashton Rome wechselt zu den Iserlohn Roosters
Die Themen „Einbürgerung“ und „Kanadier in Iserlohn“ allerdings standen wieder auf der Tagesordnung. „Man kann das aus verschiedenen Sichtweisen betrachten“, sagte Roosters-Boss Wolfgang Brück. „Zum einen machen mich solche Äußerungen stolz und zufrieden. Im Erfolg wird man nunmal nicht nur als sexy betrachtet – auch die Neider werden auf den Plan gerufen“, erklärte er. „Zum anderen relativiere ich dies im Zusammenhang mit dem Spiel. Das sind Emotionen eines Spielers, der mit seiner Mannschaft weit hinter den gesteckten Zielen herhinkt.“
(Quelle: derwesten.de)
Unter Eishockey-Profis gilt die Eissporthalle am Seilersee als einer der schlimmsten Orte auf Erden. Ach was, es ist die "Hölle", sagen die meisten.
(Süddeutsche Zeitung - Februar 2017)
Warlock
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Re: 10.01.2016 – IEC vs. KEC - DEL 2015/2016 - 36. Spieltag

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Wie man auf die Idee kommen kann solch ein Epochales Ereignis durch einen Umzug in eine verfluchte Grossturnhalle zu entehren ist mir ein Rätsel
soese1
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Re: Gedanken zur "neuen, deutschen Welle" in Iserlohn

Ungelesener Beitrag von soese1 »

DEB-Präsident Franz Reindl: Der Königsweg sei das aber nicht: "Wir versuchen, unsere Nationalspieler selbst im Nachwuchs auszubilden."

Womit die Nachwuchsarbeit im deutschen Eishockey und die daraus resultierenden Nationalspieler wohl sehr trefflich beschrieben sein dürften. Viel mehr als der Versuch ist es im internationalen Vergleich nämlich leider nicht !
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soese1
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Re: Gedanken zur "neuen, deutschen Welle" in Iserlohn

Ungelesener Beitrag von soese1 »

Gretelspapa hat geschrieben:
casinosoul hat geschrieben:
Gretelspapa hat geschrieben: Denn Fakt ist auch (kurz gefasst), die Ausländer, die nach Deutschland kommen und sich einbürgern lassen (oder auch mit doppelter SBS nach D kommen), sind (oft) nicht gut genug für deren eigene Ligen und deren Nationalteam (keiner spielt DEL, wenn er NHL kann). Heißt folgerichtig, dass sie unser internationales Niveau nicht nach vorne bringen.

Bis Ender der 1980er hab es in der NHL eigentlich nur Kanadier und US-Amerikaner. Spieler wie Petersen hätten früher NHL gespielt, auch wenn Vergleiche zwischen den Jahrzehnten immer schwierig sind.
Na ja, da bin ich skeptisch. Im Schnitt schaffen es pro Jahr ca. 2 Spieler aus der DEL in die NHL (mit allen Anlaufschwierigkeiten). Die meisten guten DEL-Spieler scheitern. Petersen ist ein guter, vielleicht sogar ein sehr guter DEL-Spieler. Aber auch nicht mehr. Da sollten wir die Kirche im Dorf lassen.
Die AHL zahlt schlechter als die DEL. Solange Du eine Chance auf die NHL hast, ziehst Du die AHL durch. Wenn Du keine Perspektive hast, gehst Du ins finanzkräftige Ausland. Und erst wenn in der Schweiz, Schweden oder KHL nichts zu holen ist, vermitteln DIch Deine Agenten in die DEL. Der Weg zurück von der DEL in die NHL ist dann aber in der Regel zu.
Auch wenn wir das nicht hören wollen: die Raedekes, Maceks, Teuberts und Sylvesters sind großartig in der DEL. Für viel mehr reicht es aber in den meisten Fällen nicht.
Wie schwach das deutsche Liga-Eishockey im Vergleich zum europäischen Ausland ist, zeigt ja auch die Champions League.
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Mir persönlich ist das wirklich wurscht, da mich nur die Unterhaltung interessiert. Und die DEL bietet auf ihrem Niveau fantastische Unterhaltung. Go Roosters.
Aber natürlich haben alle die, die eine Leistungssteigerung der Nationalmannschaft wünschen recht, dass die DEL in ihrer jetzigen Organisation und Systematik kontraproduktiv ist.
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Wenn ich als Obst nur Bananen, Kiwi und Ananas (Abgetakelte 1C Kanadier) esse, ist das genau so gesund und lecker, dem Supermarkt egal - hilft aber dem deutschen Bauer nicht. Dem Supermarkt (Roosters) eine Quote aufzuoktroyieren löst das Problem auch nicht. Wird sehr spannend sein, die sachliche Vorgehensweise aus diesen Diskussionen zu beobachten. Die hilflosen Frustparolen einzelner Personen, die ihren Mißerfolg rechtfertigen wollen, sind dagegen nur amüsant. Würde ich an ihrer Stelle auch tun ;-)

Bravo, volle Zustimmung, sehr trefflich !Und was das DEB-Team betrifft: Ich sagte ja bereits, dass derzeitige Transferverhalten der Roosters ist ganz sicher nicht das Problem des deutschen Eishocheys . Im Gegenteil, ich würde ja fast darauf wetten, das Macek und Readecke nicht die letzten ihrer Art sein werden, die in naher Zukunft das Deutschlandtrikot tragen werden ! Marco Sturm wird diese Jungs brauchen, wenn er mit dem Nationalteam einigermaßen dran bleiben will. Und ich finde auch nichts schlechtes daran. Solche Spieler hat es in der Nationalmannschaft auch früher gegeben. Sicher ist es ein sehr lobenswertes Ziel, die Nationalspieler selbst auszubilden. Aber dieser Weg ist nun mal bisher nicht so wirklich von Erfolg geprägt und im Moment verliert das DEB-Team international eher an Boden, als das es vorangekommen wäre. Also warum nicht mit eingebürgerten Jungs die Qualität der Nationalmannschaft aufwerten ? Davon würden ja auch die " urdeutschen " Spieler des Teams profitieren ! Ich bin jedenfalls der Meinung, dass es der Nationalmannschaft derzeit mehr Nutzen als schaden würde. Für die Nationalmannschaft zählt nun mal die Gegenwart und nicht, was sein könnte, wenn man hätte, würde u.s.w........Und auch nicht was sein wird wenn man endlich mal könnte, würde u.s.w.............
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JudgeDark
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Re: Gedanken zur "neuen, deutschen Welle" in Iserlohn

Ungelesener Beitrag von JudgeDark »

Ich teile hier soeses Meinung ganz eindeutig ... ! Als langfristiges Ziel muss sicher versucht werden mit jungen deutschen Talenten die Nationalmannschaft zu bestücken. Die gibt es aber noch nicht in ausreichender Zahl, also warum nicht Deutsche nehmen, die auf der anderen Seite des großen Teiches ausgebildet worden sind und bereit sind, das Trikot mit dem Adler überzustreifen ... ! Sie bringen uns weiter, sie helfen die aktuelle Misere zu überbrücken, denn uns ist wohl allen klar, dass die Ausbildung dort einfach besser ist als in Deutschland.
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(Süddeutsche Zeitung - Februar 2017)
JudgeDark
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Re: Gedanken zur "neuen, deutschen Welle" in Iserlohn

Ungelesener Beitrag von JudgeDark »

Wie zu erwarten gibt es nun viele Schreiberlinge, die sich mit dem Thema auseinandersezten.

Wild Wings: Hahn statt Schwan - Ashton Rome vor Wechsel nach Iserlohn. Roosters sorgen für Diskussionen in der DEL.
Obwohl die Iserlohner in dieser Saison zu den DEL-Klubs mit den kleinsten Etats gehören und dennoch ganz vorne mitmischen, gibt es für Jürgen Rumrich keinerlei Anlass, die dortige Personalpolitik als Vorbild zu nehmen: „Diese Philosophie kommt für uns nicht in Frage. Wir wollen deutschen Spielern die Chance geben, sich weiterzuentwickeln.“ Rumrich fügt an: „Man muss anerkennen, dass die Iserlohner erfolgreich sind. Vielleicht hat man dort aber auch besondere Beziehungen, dass die Einbürgerung schneller geht.
(Quelle: suedkurier.de)

Solche Aussagen finde ich schon grenzwertig ... kommen schon fast einer Unterstellung gleich!

Und auch bei unserem nächsten Heimspielgegner regt sich die Presse, wobei ich den Artikel recht objektiv finde!

Der Ärger mit dem Doppelpass
Iserlohn (DK) Die Iserlohn Roosters sind bislang die Überraschung der Deutschen Eishockey-Liga (DEL). Der Aufschwung des Tabellenzweiten - am Sonntag reist der ERC Ingolstadt an den Seilersee - wird aber auch kritisch beäugt. Die Sauerländer umgehen die Ausländerbegrenzung der DEL mit einer Vielzahl an eingebürgerten Nordamerikanern.
(Quelle: donaukurier.de)
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Bamboocha
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Re: Gedanken zur "neuen, deutschen Welle" in Iserlohn

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Vielleicht kennt sich jemand von euch im Bereich Staatsbürgerschaft etwas aus, und kann mir da helfen. Die Kritik geht ja immer dahin, dass kanadische Spieler in Iserlohn eingebürgert werden. Aber die meisten haben doch schon die deutsche Staatsbürgerschaft bevor sie an den Seilersee gewechselt sind. Haben sie die schon von Geburt an? Ich kann mir ja nicht vorstellen dass Karsten Menge nach Amerika zu einem Spieler fliegt und sagt: “Wenn du willst kannst du für Iserlohn spielen, du musst nur vorher zur deutschen Botschaft und deinen Pass beantragen.“

Zu Periard: Soweit ich mitbekommen hatte, hat er sich in der Entscheidung um den deutschen Pass etwas schwer getan und lange überlegt. Was erzählen die denn, er hätte vier Jahre in Ingolstadt darauf gewartet?
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dafri
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Re: Gedanken zur "neuen, deutschen Welle" in Iserlohn

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Den deutschen "Elite " Spielern wie Müller oder Schubert geht doch der Arsch auf Grundeis. Ein Eishockey Verein ist ein Wirtschaftsunternehmen. Die müssen erfolgreich sein. Ein Spieler wie Müller verdient das dreifache eines Iserlohner Deutschkanadiers. Bloß der Müller oder Schubert oder Sulzer spielen aber auch dreimal so schlecht. Das bekommen natürlich die Manager der Topclubs Kreise in den Augen,und zücken das Sparbuch und holen sich die Iserlohner Jungs.

Grosse Fresse der Vereine aber a: keinen Mut sich selber die Spieler zu holen und auszubilden.
B: sind sie gut genug ,wird das dreifache an Gehalt geboten.

Wenn ich mir anschaue was für Gurken was für ein Gehalt bekommen,würde ich auch um meine Zukunft bangen. Da sind etliche top bezahlte "Ur Deutsche" :D weche völlig über sind.
JudgeDark
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Re: Gedanken zur "neuen, deutschen Welle" in Iserlohn

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Bamboocha hat geschrieben:Zu Periard: Soweit ich mitbekommen hatte, hat er sich in der Entscheidung um den deutschen Pass etwas schwer getan und lange überlegt. Was erzählen die denn, er hätte vier Jahre in Ingolstadt darauf gewartet?
Zu dem ersten Teil deines Post fehlt mir die Kenne, deshalb sag ich da lieber nicht viel. Fakt ist, dass sie wohl die Berechtigung hätten, diese aber nicht mit einem Pass dokumentieren, sagen wir es mal so. Hier hilft das Teil natürlich, darum wird der dann beantragt. Es ist aber auch überall zu lesen, dass staatsrechtlich die Nummer sauber ist und davon würde ich einfach mal ausgehen!

Bei Periard habe ich es ähnlich im Kopf. Er hat sich aus finanziellen bzw. steuerlichen Gründen bisher dagegen entschieden, weil er, soviel ich weiß, Besitz in Kanada hat und es durch den deutschen Pass irgendwelche Probleme hätte geben können. Wie du siehst auch hier viel "hätte" und "könnte", wirklich offen ist das nie diskutiert worden. Ich denke Michel wird seine Gründe gehabt haben wieso er es in Ingolstadt nicht gemacht und sich dann hier doch dafür entschieden hat.
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Franky
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Re: Gedanken zur "neuen, deutschen Welle" in Iserlohn

Ungelesener Beitrag von Franky »

dafri hat geschrieben: Wenn ich mir anschaue was für Gurken was für ein Gehalt bekommen,.
Wo finde ich diese Liste? :gruebel:
Sagt man Böses von dir, und es ist wahr, bessere Dich. Sind es Lügen, lache darüber. (Epiktet)

Mitglied der Deutschen Gilde für Haarspalterei und Goldwaagenlegerei (DGHG).
dafri
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Re: Gedanken zur "neuen, deutschen Welle" in Iserlohn

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Franky hat geschrieben:
dafri hat geschrieben: Wenn ich mir anschaue was für Gurken was für ein Gehalt bekommen,.
Wo finde ich diese Liste? :gruebel:

Gibt natürlich keine Liste. Ist meine persönliche Einschätzung gewisser Spieler. Helmut de Raaf hat es auch in einem Interview gesagt,das deutsche Spieler die eigentlich einen Marktwert von 60.ooo Euro Jahresgehalt haben,bei Top Vereinen mal eben 120.000 Euro verdienen.

Ein Mo Müller finde ich nicht so gut,auf sein Gehalt bezogen...als Beispiel...Brück hat es ja auch angedeutet.
Warlock
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Re: Gedanken zur "neuen, deutschen Welle" in Iserlohn

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Ich glaube die Wut bei Müller oder auch Pätzolt hat andere Gründe.Die Nationalmannschaft oder dasDeutsche Eishockey gehen denen am Arsch vorbei.Der Frust hängt mit Angebot und Nachfrage zusammen.Je mehr Deutsche Spieler oder Kanadier mit Deutschem Pass desto mehr fallen die Preise.
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Re: Gedanken zur "neuen, deutschen Welle" in Iserlohn

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Warlock hat geschrieben:Ich glaube die Wut bei Müller oder auch Pätzolt hat andere Gründe.Die Nationalmannschaft oder dasDeutsche Eishockey gehen denen am Arsch vorbei.Der Frust hängt mit Angebot und Nachfrage zusammen.Je mehr Deutsche Spieler oder Kanadier mit Deutschem Pass desto mehr fallen die Preise.
Wenn es um die Kohle geht wird mit allen Mitteln gekämpft.

Da werden manche zum Tier.
Vor allem wird jetzt sehr deutlich wo die Leistungsgrenze der hoch bezahlten deutsche Spieler liegt.
Warlock
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Re: Gedanken zur "neuen, deutschen Welle" in Iserlohn

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Versteht mich nicht falsch ich denke M.M ist ein guter Verteidiger auch von seiner Kampfgeist bin ich überzeugt nur wird ihm gerade klar das Spieler wie Teubert ihm seinen Platz im NT streitig machen.Als ex Nationalverteidiger bekäme er wenigster Kohle.Er ist kein Michi Wolf.
JudgeDark
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Re: Gedanken zur "neuen, deutschen Welle" in Iserlohn

Ungelesener Beitrag von JudgeDark »

Hier wird das Thema instrumentalisiert wie ich finde. Es werden plötzlich Vereine wie z. B. Iserlohn für die Misere im deutschen Hockey verantwortlich gemacht ... zwar nur unterschwellig, aber im Grunde ist das die Botschaft. Und das ist und bleibt lächerlich. Man müsste doch vielleicht mal bei den Herren anfangen, die gutes Geld in der NHL verdienen aber für Deutschland nicht auflaufen und regelmäßig absagen. Und auch in der DEL selber sagen immer wieder genügend in Deutschland ausgebildete Spieler ab ... wieso nur, wenn es doch so wichtig ist das deutsche Eishockey zu fördern?!

Zudem geht es denke ich auch darum, dass deutsche Mittelmaßspieler erkennen, dass diese Leute ihnen das Geld der Vereine klauen, wenn dann z. B. bei Iserlohn der Ausverkauf erfolgt, weil alles mit mehr Geld winkt ... zwar weniger als für einen Ur-Deutschen (was ein scheiß Begriff), aber immer noch genug, damit Iserlohn oder ein anderer kleiner Verein nicht mithalten kann.

Hier mal beispielhaft die Meinung eines Trainiers und wirklich viel fällt mir dazu nicht ein! Denn wenn es den Vereinen so wichtig ist, dann sollen sie von sich aus deutsche Talente einsetzen, aber das tut man wegen der Erfolgsorientierung einfach nicht!

"Katastrophe für den deutschen Nachwuchs" - Fähnchen-wechsel-dich: Das deutsche Eishockey am Scheideweg
Wir haben bei Bernie Englbrecht, dem Trainer des EV Landshut nachgefragt, wie er zu dem Thema steht. Als eine "Katastrophe für die Ausbildung und Förderung des deutschen Nachwuchses" sieht er die aktuelle Entwicklung mit immer mehr eingedeutschen Akteuren in der Liga. "Jeder, dessen Ur-Ur-Ur-Großvater Deutscher war, bekommt einen deutschen Pass", bemängelt er. Seiner Meinung nach muss die Liga da eingreifen: "Entweder ich bin in Deutschland geboren oder ich lebe sieben, acht Jahre hier, kann die Sprache und entscheide mich, hier zu bleiben", sagt er. Zuletzt gab es auch Vorschläge, für eingebürgerte Deutsche eine halbe Ausländerstelle zu vergeben. "Das wäre auch eine Option", so Englbrecht, "aber warum eine halbe Stelle vergeben, wenn es im Prinzip ganze Ausländer sind?"

Durch die Häufung eingedeutschter Akteure bekommen deutsche Spieler weniger Einsatzzeiten. "Das sieht man zum Beispiel in Straubing. Ein Stefan Loibl spielt ja fast nie, ist aber eines der deutschen Toptalente." Wie es anders funktionieren könnte, sehe man beispielsweise in Schweden oder Finnland. Dort sei zwar auch die Ausbildung besser, aber die Talente bekämen dann im Seniorenbereich auch die nötigen Eiszeiten und kämen etwa auch im Powerplay zum Einsatz. In Deutschland dagegen sind aktuell in der DEL mit den Iserlohn Roosters und in der DEL2 mit den Fischtown Pinguins zwei Teams außerordentlich erfolgreich, die in ihren Spielerlisten jeweils zwölf Spieler mit doppelter Staatsbürgerschaft haben.

Von vielen wird bemängelt, dass durch eine Veränderung der Ausländerregelung in der DEL die Spielergehälter der deutschen Akteure schlagartig nach oben schießen würden. Englbrecht dazu: "Wir sind in Deutschland und da sollen auch die deutschen Spieler das Geld verdienen können."

(Quelle: idowa.de)


Ich sage euch ... der Ton wird noch rauer werden, davon bin ich überzeugt ... und am Ende ist Iserlohn wirklich schuld daran, dass es mit der Förderung der Jugend in D nicht funktioniert und D bei der WM wieder versagt! :roll:
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(Süddeutsche Zeitung - Februar 2017)
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Re: Gedanken zur "neuen, deutschen Welle" in Iserlohn

Ungelesener Beitrag von Franky »

Was mich wirklich traurig stimmt ist, dass sich kein Journalist mal die Mühe macht, die ganzen Nachwuchabteilungen der DEL-Clubs zu durchleuchten.
Weder der Schreiberling von Sport1, EHN oder dieser hier. Warum nicht? Okay, das wäre RechercheARBEIT. Statt dessen richtet man lieber sein Fähnchen im Wind.
Iserlohn als Nachwuchskiller? Dann bitte mal Fakten auf den Tisch. Ich glaube, dass wir uns nicht zu verstecken brauchen, was den eigenen Nachwuchs angeht.
Und warum schreibt man nicht klar und deutlich, dass auch ein Pätzold von der Einbürgerungspolitik profitiert hat. Ein Killer aller in Deutschland geboreren Eishockeygoalies...
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Re: Gedanken zur "neuen, deutschen Welle" in Iserlohn

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Ist ja nicht nur Pätzolt.Kotchnew ,Grygel um nur zwei zu nennen.Es sollte sich mal jemand die Mühe machen und fas Geburtsland derNT Spieler der letzten 5-10 Jahre raussuchen.
Jurassic
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Re: Gedanken zur "neuen, deutschen Welle" in Iserlohn

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JudgeDark hat geschrieben:
"Katastrophe für den deutschen Nachwuchs" - Fähnchen-wechsel-dich: Das deutsche Eishockey am Scheideweg
Wir haben bei Bernie Englbrecht, dem Trainer des EV Landshut nachgefragt, wie er zu dem Thema steht. Als eine "Katastrophe für die Ausbildung und Förderung des deutschen Nachwuchses" sieht er die aktuelle Entwicklung mit immer mehr eingedeutschen Akteuren in der Liga. "Jeder, dessen Ur-Ur-Ur-Großvater Deutscher war, bekommt einen deutschen Pass", bemängelt er. Seiner Meinung nach muss die Liga da eingreifen: "Entweder ich bin in Deutschland geboren oder ich lebe sieben, acht Jahre hier, kann die Sprache und entscheide mich, hier zu bleiben", sagt er. Zuletzt gab es auch Vorschläge, für eingebürgerte Deutsche eine halbe Ausländerstelle zu vergeben. "Das wäre auch eine Option", so Englbrecht, "aber warum eine halbe Stelle vergeben, wenn es im Prinzip ganze Ausländer sind?"


Wow langsam nimmt es groteske Züge an. Mit den Aussagen sollte Engelbrecht mal eine Kandidatur für den Kreisvorstand der NPD in Landshut in Erwägung ziehen.
Bamboocha
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Re: Gedanken zur "neuen, deutschen Welle" in Iserlohn

Ungelesener Beitrag von Bamboocha »

Was der Englbrecht da schreibt ist schon dreist und beweist dass er sich nicht einmal annährend mit der Situation beschäftigt hat. Scheint wohl einer dieser typisch, konservativen, bayrischen CSU-Wähler mit Scheuklappen zu sein.
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