Alte Normalität

[dafri]

Das tragen der Maske ist doch dafür eingeführt worden,das die Infektionszahlen gering bleiben,und eben nicht ausartet wie in den USA oder Brasilien. Wann trägt man denn schon eine Maske für längere Zeit? Ich denke man bleibt bei unter 60 Minuten im Schnitt pro Woche.

In den siebzigern wurde die Gurtpflicht eingeführt.Da waren auch Freiheitsverschwörer laut.
Ich trage beim Radfahren einen Helm.Immer. Vorsorglich,über zig Stunden,in Spanien ist beim Radfahren Helmpflicht.
Und das hat nichts mit heizen auf dem Rad zu tun.

Das es bald keinen Impfstoff geben wird ,ist eine Meinung,kein Fakt. Ich habe da von Virologisch ,medizinischen Fachleuten eine andere Meinung zu baldigen Impfstoff gehört.
Aber da wird es die nächste heisse Debatte in der Bevölkerung geben. Impfen lassen ,ja oder nein.

[Franky]

Naja. Beim Anschnallgurt und Fahrradhelm schützt man sich selbst. Bei einer Maske schützt man andere, man muss sich also sozial und solidarisch verhalten. 2 Tugenden, die wohl nicht jedermans Sache sind.


Wenn ein Kreis über beispielsweise 3 Wochen hinweg keinen einzigen Fall aufweisen kann, kann man natürlich über Masken in Geschäften diskutieren. Ich würde dann aber vorschlagen, dass die Maske erst fallen darf, wenn auch alle Nachbarkreise keinen aktuellen Fall im gleichen Zeitraum hat. Am Niederrhein hat man kleinere Kreise mit vielen "Grenzüberschreitungen". Ich wohne im Rhein-Kreis-Neuss, fahre zum Einkaufen aber oft in die Kreise Viersen, Krefeld, Düsseldorf und arbeite im Kreis Mettmann. Das Virus kennt keine Ortseingangsschilder und keine Grenzen. Das hatte man in Europa im Januar und Februar geglaubt.

[casinosoul]

Erst hieß es, flatten the curve. Dieses absolut sinnvolle Ziel wurde erreicht. Dann wurde von der Politik ein neues Ziel sukzessive formuliert. 0 Infizierte. Ich schlussfolgere daraus, dass die Leute auf unbestimmte Zeit, vielleicht 1 Jahr, vielleicht auch 10 Jahre plus Maske tragen sollen. Hmm.

Logisch wäre, wenn man solche Ziele sinnvoll findet, auch bei der nächsten Influenzawelle die Maske zu tragen. Möglichst überall.

In NL fährt keiner mit Helm Rad. Warum? Sicherlich auch deshalb, weil Autos mehr und mehr aus den Innenstädten verbannt werden.

Wer sich für eine seriöse Einschätzung und Kritik der Eindämmungsmaßnahmen in AT interessiert, dem empfehle ich das hier:

https://m.youtube.com/watch?feature=you ... 5DYloecKmw

Die Stigmatisierung von Leuten aus Gütersloh und WAF, die sich in MS geblickt haben, war schon äußerst grenzwertig. Denunziantentum, zerkratzte Autos, Anmache auf der Straße, wie mir meine Nachbarn hier in MS berichten. Im Stadtmarketing hieß es immer, MS sei eine "weltoffene Stadt"....

Wollen wir China light hier in Deutschland?

Die skeptische Einschätzung, ob ein Impfstoff in den nächsten Jahren entwickelt werden könne, lese ich in der Wirtschaftspresse. Z.B. in der FAZ. So meinte etwa ein Goldman Sachs-Analyst für Pharma, er würde von einer Wette auf solche Firmen dringend abraten. Das sei hoch spekulativ.

[dafri]

In NL fährt keiner mit Helm Rad. Öhmmm...Ich war vor 3 Wochen noch zum Rennrad fahren in den Niederlanden. Ich hab keinen ohne gesehen. Hat auch nichts mit den Autos zu tun ,ein Helm zu tragen. Stürzen kann man an der Ampel im. Stand. Aber das gehört hier nicht rein.

In Kärnten wird zu Abend Zeiten nun die Masken Pflicht eingeführt,bei 14 infizierten in Raum Klagenfurt.

[JudgeDark]

Wenn ein Kreis über beispielsweise 3 Wochen hinweg keinen einzigen Fall aufweisen kann, kann man natürlich über Masken in Geschäften diskutieren. Ich würde dann aber vorschlagen, dass die Maske erst fallen darf, wenn auch alle Nachbarkreise keinen aktuellen Fall im gleichen Zeitraum hat. Am Niederrhein hat man kleinere Kreise mit vielen "Grenzüberschreitungen". Ich wohne im Rhein-Kreis-Neuss, fahre zum Einkaufen aber oft in die Kreise Viersen, Krefeld, Düsseldorf und arbeite im Kreis Mettmann. Das Virus kennt keine Ortseingangsschilder und keine Grenzen. Das hatte man in Europa im Januar und Februar geglaubt.

Deine Erklärung ist für mich die Begründung, warum ich von der Aussetzung der Maskenpflicht in bestimmten Bereichen generell nichts halte ... man weiß eben nicht mit wem man es zu tun bekommen, wir sind nunmal zum Glück ein Land ohne innerdeutsche Grenzen und dazu extrem mobil! Und es kommt dazu, dass ich die Einschränkung durch die Maske als vertretbar einstufe!

[casinosoul]

Meinte nicht NL, sondern die Radfahrer im Zentrum von Winterswiyk. Danke für den Hinweis, dafri!
Zu Kärnten. Korrekt ist, MPflicht nicht "in Kärnten", sondern in "touristischen Hotspots" zwischen 21 und 2 Uhr, nicht allerdings in Lokalen, auch nicht auf dem Weg zur Toilette etc. Großartig viel mehr als 10 Hotspots gibt es da wohl dort nicht. Wer nach Velden oder zum Wörthersee (im Sommer) fährt, ist eh nicht zu retten.

Scheint mir eher eine Imagekampagne zu sein ("Kein Ischgl am Wörthersee") als ein stimmig durchdachtes Konzept. Typisch AT.

Die Maske wäre vielleicht überhaupt gar kein Problem, wenn es nicht diese Denunzianten gäbe. Habe hier in Westfalen in den letzten Tagen zahlreiche solcher Zeitgenossen gesehen. Da bekommt die Maske halt einen etwas schrengeren Beigeschmack.

In den Medien wird den Leuten gerne erzäht, die Maske sei gelebte "Solidarität". Einige glauben das dann wirklich. Auf dem bisherigen Höhepunkt der Pandemie wurden die Sanktionen im HartzIV-System suspendiert. Nun sind sie wieder gültig, wie ich gelesen habe. Ganz dolle Solidarität ist das. Ein HartzIVler in Iserlohn erzählte mir am Di dazu, die Leute im "warmen Homeoffice" hätten schön reden...

[Franky]

@casinosoul: zum Thema Masken werden wir uns eh nicht einige.
Aber mal eine ganz andere Frage. Und zwar bezüglich Videokonferenzen (Homeschooling und Vorlesungen). An vielen Deutschen Schulen und Hochschulen ist die Verwendung von Zoom untersagt. Grund war meines Wissens eine erhebliche Sicherheitslücke, die aber nun geschlossen sein soll.
Dürft ihr in Österreich Zoom an Schulen&Universitäten für Unterricht und Vorlesungen nutzen?

[casinosoul]

Ich war darauf vorbereitet, da ich im Februar in ziemlicher Alarmstimmung war. Jetzt nicht mehr, wie du liest.

Habe direkt zu Beginn des Semesters (Anfang März) alles auf Zoom-Lehre umgestellt. Vor 2 Wochen habe ich eine anonyme Umfrage unter den Studenten gemacht. Sie wünschen sich ab Oktober, wenn es irgendwie geht, Präzenzlehre.

Ich war anfangs sehr euphorisch, nun bin ich sehr ernüchtert, was "digitale Lehre" betrifft.

Ich entscheide, ob ich Zoom benutze oder nicht. Sonst keiner! Die Universität hat wohl einen Vertrag mit Microsoft. Deswegen sieht man es nicht ganz so gerne, wenn man Zoom benutzt.

Ich benutze das, was am Besten funktioniert. Weiß auch das Rektorat. Und es wird toleriert.

Datensicherheit gibt es im Internet nrgendwo. Das wissen wir spätestens seit Snowden.

[Franky]

Ich hatte mich vor 2 Wochen mit einem Lehrer aus Essen unterhalten, er unterrichtet in der gymnasialen Oberstufe.
Die Verwendung von Zoom wurde untersagt. Webex und andere sind okay. Aber vom digitalten Unterricht, davon sind wir Lichtjahre entfernt.
Der Präsenzunterricht wäre toll, aber die Durchführung ist mit enormen Aufwand auch für Lehrer verbunden, wie Stühle- und Tischrücken, Dritteln der Klasse, Desinfektionsrunden, etcpp. Und dann hat man noch Arschlochkollegen, die darauf nicht viel Lust haben und sich krank melden.

[casinosoul]

Zoom funktioniert nur mit gutem Internet. In D ist es zwar inzwischen besser geworden, aber zuweilen immer noch schlecht. Muss man leider sagen.

Ich habe allerdings den Studenten gesagt, Videofunktion ist obligatorisch. Mache allerdings schon seit Jahren manche Besprechungen mit engen Kooperationspartnern "digital".

"Digital" ist für mich kein Neuland. Habe Email seit 1995.

[Franky]

Ich auch in etwa.. Damals noch in einem PC-Raum an der Uni-Siegen. DOS-basierend versteht sich

Zoom finde ich auch okay, ist einfach zu bedienen und hatte es erst durch Corona kennengelernt. Ich persönlich bin ein Freund von Webex. Wahrscheinlich, weil ich es zuerst kannte und oft nutze, aber auch erst seit wenigen Jahren.

[dafri]

Der Corona Wahn Sinn in Gütersloh nimmt nicht nach vollziehbare Züge an. Tonnies Mitarbeiter und deren Familien mussten trotz negativen Test in Quarantäne. Nun nach Beendigung der quarantäne müssen sich noch mal einen Test unterziehen welcher negativ sein muss. Wie soll man sich in der Wohnung mit negativen Test anstecken.

Da das Gesundheits Amt in Gütersloh überlastet ist und der Test zu Hause gemacht werden muss,sitzen tausende Menschen trotz negativen Test weiter noch länger in den Wohnungen und Häuser fest. Obwohl sie nach weislich kein Corona haben. Läuft in Germany.

[casinosoul]

Ich möchte den neuen Kulturkampf um die Maske nicht weiter befeuern. Aber das hier ist ein Virologe, der offensichtlich den niederländischen Weg präferiert.

https://amp.focus.de/regional/hamburg/w ... 89507.html

[dafri]

Nun auch auf den Balearen Masken Pflicht draussen.

[casinosoul]

Mediennachrichten vs. Wirklichkeit. Heute von Westfalen nach FaM im Zug. Wenn die Leute lange im Zug sitzen, wird die Maskenpflicht liberal interpretiert. Geht auch kaum anders.

In der LH-Maschine wird ein Fragebogen ausgegeben. Etwas zu schreiben gibt es nicht. Alle füllen brav aus. Am Flughafen in Graz hat sich noch nicht einmal die Polizei für die ausgefüllten Fragebögen interessiert.

In den dt. Medien ist wohlmöglich berichtet worden, dass bei der Einreise nach AT ein Fragebogen ausgefüllt werden müsse.

Jetzt ist wieder Sommer.

[Sir Henry]

In der LH-Maschine wird ein Fragebogen ausgegeben. Etwas zu schreiben gibt es nicht. Alle füllen brav aus. Am Flughafen in Graz hat sich noch nicht einmal die Polizei für die ausgefüllten Fragebögen interessiert.

Warum sollte sich denn die Polizei für die Fragebögen interessieren?

[casinosoul]

Die Bundespolitik hat heute in AT einen Strategiewechsel verkündigt. Um eine mögliche "2. Welle" , so heißt es, "im Keime zu ersticken", sollten Maßnahmen bis auf Weiteres nur noch regional ergriffen werden. Vierstellige regionale Coronaampel, besondere Eindämmungsmaßnahmen für lokale Hotspots, Schutzkonzepte für Altenheime, Maskenpflicht nur regional usw.

Das neue Ziel der Eindämmungsmaßnahmen sei, einen bundesweiten Lockdown zu verhindern, also, so meine Interpretation, nicht irgendwelche Zahlen auf 0 zu drücken. Die ungeteilte Auffassung ist, ein 2. Lockdown wäre eine wirtschaftliche Katastrophe.

Kritiker von bundesweiten Maßnahmen fordern das schon seit April. So eine regional abgestufte, "elastische" Strategie finde ich klug. Würde mir das auch für D wünschen.

[casinosoul]

Sir Henry, die Fragebögen hat keiner eingesammelt.

[Sir Henry]

Sir Henry, die Fragebögen hat keiner eingesammelt.

Ah ok, so meinst Du das.
Mit den Fragebögen habe ich eh meine Probleme. Vor kurzem, in einem Restaurant, lag die Liste mit Namen und Adresse, für Alle sichtbar, aus. Da braucht nur Jemand seinem Kumpel mitteilen, das Familie xy gerade Essen bestellt hat und das Hausnummer 123 noch mindestens eine Stunde leerstehen wird. Dabei steht Datenschutz doch auf der höchsten Prioritätsstufe...

[casinosoul]

Ich kannte keine Pflcht zur Adressenangabe im Lokal aus eigener Anschauung. Las darüber nur in der Presse. Die letzten Tage durfte ich das live in Westfalen erleben. Alle hocken am Tisch, aus unterschiedlichen Haushalten, gehen mit der Maske aufs Klo und füllen den Zettel aus. Ehrlich gesagt, tun mir die Leute in D leid, sowas ertragen zu müssen. Es fühlt sich an wie eine Eindämmungsstrategie, die aus der Not und adhoc geboren ist.