Iserlohn Roosters Forum

Verhandlung vor dem OLG München

Am heutigen Dienstag fand vor dem OLG München die Verhandlung über die Vollstreckbarkeitserklärung des Schiedsspruchs des unabhängigen Schiedsgerichts der DEL, welche am 30. Juni 2010 die Lizenzkündigung gegenüber den Kassel Huskies durch die Ligagesellschaft bestätigt hat, statt.

Der zuständige Senat hat die Vollstreckbarkeit des vorgenannten Schiedsspruches bestätigt. Zitat Rechtsanwalt Klaus Sturm von der Anwaltskanzlei White & Case LLP: „Damit hat das OLG München bestätigt, dass das Lizenzierungsverfahren ordnungsgemäß war und die DEL zurecht den Lizenzvertrag mit Kassel gekündigt hat.“

Die formell jetzt noch notwendige Aufhebung der einstweiligen Verfügung des Landgerichts Köln, um Kassel endgültig aus dem Spielbetrieb zu nehmen, ist von DEL schon beantragt. Mit einer Entscheidung ist spätestens Donnerstag zu rechnen.

kalleins hat geschrieben:Ist die Kasseler Mannschaft eigentlich schon aus Österreich zurück? Nicht dass die Spieler die Reise jetzt auch noch aus eigener Tasche bezahlen müssen.

"Die Chancen, dass wir auch nächstes Jahr in der DEL spielen, würde ich derzeit auf 80 Prozent beziffern. Wir werden weiterkämpfen, und ich glaube, dass das Oberlandesgericht eine Einigung herbeiführen will, die diesem ganzen Hokuspokus ein Ende macht", sagte Huskies-Geschäftsführer Fritz Westhelle dem Sport-Informations-Dienst

[…]

"Diese Entscheidung heißt nicht, dass die Huskies raus sind. Der Donnerstag ist der alles entscheidende Tag", meint der Huskies-Geschäftsführer und hofft jetzt auf eine "diametral entgegengesetzte Entscheidung" des Oberlandesgerichts Köln.

Fritz Westhelle reagierte bestürzt auf den Urteilsspruch des Oberlandesgerichtes München. "Das Gericht hat über Stunden alles versucht, um der DEL zu helfen, obwohl wir schlagfertige Argumente hatten. Am Ende hat das Gericht eine Begründung ausgesucht, auf die nicht einmal die DEL gekommen ist. Diese Entscheidung ist dermaßen hanebüchen und ausgesprochen merkwürdig", sagte der Huskies-Boss erbost.

Jetzt reicht er beim Bundesgerichtshof eine einstweilige Anordnung ein – binnen 14 Tagen erhofft er sich dort einen Termin, bis dahin gelte der Kölner Urteilsspruch, die Huskies zuzulassen.

Dort wird am Donnerstag das OLG rechtsprechen und – so Dr. Westhelle – den dorthin zitierten Vertretern aller DEL-Vereine „so richtig die Leviten lesen“.