Allgemeines zur PENNY DEL

[JudgeDark]

So, zum Thema Urlaub habe ich mich mal in der Quatschecke im Thread "Alte Normalität" geäußert, Verlinkung hab ich am Handy nicht hinbekommen.

[IrgendwannEinmal]

Mach Dir einen tollen Urlaub!

In einem möchte ich dir energisch widersprechen. Der Mensch lebt nicht vom Brot allein. Will sagen, ich sehe Kultur (und dazu zähle ich Sport nun einmal hinzu) für mich und die Gesellschaft als absolut lebenswichtig. Die macht den Menschen aus. Viele Leute möchten einfach ins Theater, zu Konzerten und zum Sport (einschließlich mir).

Ja, es gilt Vorsicht walten zu lassen - deshalb erstellen die Veranstalter ja Hygienekonzepte.
Wenn die politische Entscheidung aber ist, keine Zuschauer oder nur sehr wenige, dann erwarte ich eine finanzielle Unterstützung, die die Branchen am Leben erhält. Momentan, gerade mit der Begrenzung bis zum 31.12., sieht es nicht danach aus.

Ein Besuch der Halle im Rahmen des Konzepts, 1x pro Woche, ist gewiss nicht gefährlicher als Flugzeug, Bahn/Bus, Supermarkt, Restaurant und - für viele - die Arbeit.

[JudgeDark]

Danke, wir geben uns Mühe!

Bzgl. Kultur sind wir einer Meinung, das wollte ich nicht ausschließen; wäre ja selber gerne in der Halle wenn die Roosters spielen. Bzgl. der finanziellen Unterstützung sind wir auch einer Meinung.

Wenn sich alle an das Konzept halten, dann sehe ich da auch kein Problem, doch die Bilder aus Dresden haben gezeigt, dass das auch schnell über den Haufen geworfen wird. Da ist eben Emotion im Spiel, das darf man nicht unterschätzen.

[soese1]

Ein Besuch der Halle im Rahmen des Konzepts, 1x pro Woche, ist gewiss nicht gefährlicher als Flugzeug, Bahn/Bus, Supermarkt, Restaurant und - für viele - die Arbeit.

Sehe ich ähnlich und auch bei der Arbeit hat es in den zurückliegenden Monaten sicher millionenfach Verstöße gegeben.
Alles lässt sich nun mal nicht von zuhause aus machen.
All dies hat nicht dazu geführt, dass bei uns die Fallzahlen wieder gestiegen sind.
Was nachweislich daran liegt, dass wir uns alle im Privatleben mehr oder weniger isoliert haben und vor allem nun mal daran, dass alle Massenveranstaltungen, Feste, Feiern, usw. Aabgesagt wurden.
Ulaub, Schule und diese Dinge scheinen unter Einhaltung der wenigen Regeln ( Abstand, Maske, Hände waschen oder desinfizieren, mehr nicht! ) absolut möglich.
Aber das sehe bei Sportveranstaltungen nun mal nicht und dass sind die Dinge, die mir hier in der Diskussion darüber zu kurz kommen.. Die Durchführbarkeit und dass sowohl aus gesundheitlichen wie auch wirtschaftlichen Gründen enorme Risiko für die Clubs.
Ich hatte ja schon mehrfach gesagt, dass ich nicht glaube, dass man überhaupt die 20% Zuschauer zu jedem Spiel mobilisieren könnte.
In Iserlohn auf Grund der sowieso geringen Kapazität sicher eher als beispielsweise in Köln.
Und dann ?!
Und was wenn der Spielbetrieb lokal oder sogar komplett ausgebrochen werden müsste, weil passiert, was passieren muss ?!
Also für mich ist und bleibt eine Saison 20/21 ein Himmelfahrtskomando mit sehr wahrscheinlich katastrophalen Ausgang.
Was die finanziellen Hilfen angeht, da sehe ich das ähnlich wie Du.
Allerdings geht es da ja nicht nur um Hockey, Handball oder Basketball.
Wo will man da anfangen, wo die Grenze ziehen?
Das ist ein Fass ohne Boden und dass macht es so schwierig bis unmöglich jedem kulturschaffenden, egal ob im Sport oder sonst wo gerecht zu werden.

[soese1]

.

Wie soll das weitergehen , die nächsten Jahre keine Freizeit,Sport und Kultur Veranstalter mehr . Jugendliche die nächsten jahre nicht mehr feiern?
Das wird niemand durchstehen.

Das ist nun mal von allen Problemen, die uns dieses Virus beschert das Wesentlichste, dass diese Frage Niemand auf der ganzen Welt wirkllich beantworten kann.
Das nächste sind die ganzen Spinner, die glauben die könnten es doch.

[Brick Top]

Mir kommt auch weiterhin in allen Debatten die große gesellschaftliche Bedeutung des Sports und der Kultur zu kurz.

Word!

Habe Bilder von einem Pokalspiel in Rostock gesehen, und ich muss bei Betrachtung des dort gezeigten Fan-Verhaltens bemerken: So kaufe ich gegenwärtig nicht ein.
Wir gehen zu sehr von uns aus. Ich möchte auch nicht in der Haut der Entscheidungsträger stecken, aber die müssen abseits des Großteils der Venünftigen halt auch immer an den Teil der Doofen denken, die eine solche Öffnung falsch verstehen und sie durch ihr Tun gleichzeitig wieder gefährden.
Aber ich bin wie JD froh, dass wir diese Entscheider und keine Clowns in Verantwortung haben.

Ich persönlich würde auch befürworten, dass die Gesundheitsämter vor Ort anhand von bundeseinheitlichen Maßstäben die Hygienekonzepte bewerten. Diese 20% sind mir zu undifferenziert und von oben drauf gestülpt.
Ansonsten habe ich ebenfalls den Eindruck, dass überwiegend nur reagiert wird, wenn der Fuppes was bemäkelt.

Die Fallzahlen werden nicht auf 0 sinken, werden allerdings ab Impfstoff-Vergabe zunehmend deutlich sinken. Man benötigt auch nur 55 bis 60 %, also weit weniger als z.B. bei Masern. Dies wird in der Breite der Bevölkerung voraussichtlich Mitte 2021 geschehen. Bis dahin bleibt es allerdings sehr kompliziert.

[Schwabenrooster]

LIVE: Samstag, 19.09.2020 – 20.15 Uhr – Magenta TV
Eishockey: Red Bulls Salute – Halbfinale
EHC Red Bull München – spusu Vienna Capitals

[soese1]

Aber ich bin wie JD froh, dass wir diese Entscheider und keine Clowns in Verantwortung haben.

Dito

[casinosoul]

Gestern war ich in der Oper. Die vom März verschobene Premiere von Weinbergs "Die Passagierin". Sehr düsteres Thema. Holocaust.

Am Ende haben die Opernsänger und das Orchester dem Publikum applaudiert.

Die Vorführung war ausverkauft. 50 % der Plätze durften belegt werden. Es war ein toller Abend.

Ich mag bürgerliche Kultur. Aber ich frage mich, warum die Politik solche Vorurteile hat, gegenüber den "normalen Leuten", die ins Sportstadion gehen - und jetzt nicht dahin dürfen, weil die Politik meint, diese Leute seien ein Infektionsrisiko.

Die Coronakrise zeigt, welches Misstrauen die Politik gegenüber den normalen Leuten hat. Das ist inakzeptabel. Was für eine Demokratie ist das eigentlich, in der wir leben?

Die Leute werden wie kleine Kinder von der Politik behandelt.

Kultur und Sport ist systemrelevant! Auch in der Krise!

[Sir Henry]

Sorry, im falschen Thread Du bist

[casinosoul]

Bitte keine Doppelmoral. Wenn, dann alle vorangegangenen postings ebenso.

[Sir Henry]

Es reicht so langsam. DEL steht da oben, aber mir wird Doppelmoral vorgeworfen?!

[IrgendwannEinmal]

Ich wiederhole mich: Ich möchte nicht in der Haut der Verantwortlichen stecken. Ich denke jedoch, dass in Iserlohn Hockey vor einer eingeschränkten Zuschauerzahl möglich ist. Ob überhaupt 1500 Zuschauer kommen würden, steht natürlich auf einem ganz anderen Blatt! Vergnügungssteuerpflichtig ist dies wohl eher weniger.

Die Bilder aus Rostock sind mir auch vor Augen; heute morgen habe ich aber im Radio gehört, dass es in Dortmund bei knapp 10.000 Zuschauern problemlos geklappt hat. Vielleicht wird hier der Fußball für uns zum Turöffner - ich hoffe es zumindest.

Sportlich wird die Saison, so fürchte ich, sowieso eine Farce. Red Bull mit tiefen Taschen spielt Turniere und verleiht Spieler übergangsweise in andere Ligen, Anschutz beginnt Dienstag mit dem Training, wann aber wir? Ich vermute, nicht vor dem 1.10. (wenn überhaupt).
Zudem haben wir momentan nur 7 Verteidiger (inklusive Todd); eine Abwehr, die insgesamt zu langsam und zu wenig robust ist sowie nur 11 Angreifer. Zu denen gehören auch Samanski, der im letzten Jahr keine DEL-Klasse nachweisen konnte, Friedrich, der hoffentlich überhaupt spielfähig ist und das völlig unbeschriebene Blatt Jentzsch.

Kein Vorwurf an die sportliche Leitung. Niemand weiß, wohin die Reise geht und man muss die Kosten so gering wie möglich halten. Sich dann aber mit Red Bull oder SAP zu messen, ist hochgradig merkwürdig.

[JudgeDark]

Sehe ich ähnlich, sportlich würde das eine sehr skurrile Saison werden, genau aus den genannten Gründen. Aber mir wäre es egal, wenn man nur eine vernünftige Runde hinbekommt und es finanziell tragbar ist.

[IrgendwannEinmal]

Aber mir wäre es egal, wenn man nur eine vernünftige Runde hinbekommt und es finanziell tragbar ist.

Zustimmung.

[soese1]

Aber mir wäre es egal, wenn man nur eine vernünftige Runde hinbekommt und es finanziell tragbar ist.

Zustimmung.

Beides halte ich für mehr als unwahrscheinlich.
Am Freitag hat man in München kurzfristig entschieden, dass mit den 10000 Fans beim Fußballspiel auf Grund steigender Zahlen wieder zu känzeln.
Jetzt stelle ich mir das mal beim Hockey vor, wo keine zwei Wochen zwischen den Heimspielen vergehen, sondern auf Grund des dann sicher sehr eng gestalteten Spielplans wohl 3, 4, oder noch mehr Spiele unter Ausschluss der Zuschauer stattfinden müssten.
Was würde dann passieren in Köln, wenn man dort sowieso schon der Meinung ist, dass 20% nicht möglich sind, sondern man von 7000 bis 9000 Leuten spricht, die nötig wären um überhaupt in den Spielbetrieb gehen zu können.
Wären die Haie dann pleite, direkt mal so zum Saisonauftakt ?
Der Fussball hat da einfach substanziell die besseren Möglichkeiten.
Für mich bleibt es bis hier hin einfach nicht vorstellbar, dass die DEL wie auch immer in die Saison startet und dass ganze nicht im völligen Chaos enden würde.
Man hätte sich beim Hockey meiner Meinung nach besser darauf fokussiert, den Fans die Saison mit Fernsehübertragungen zu ermöglichen, anstatt sich mit Hygienekonzepten einem so dermaßen hohen Risiko auszusetzen.
Wobei ich allerdings überhaupt nicht weiß, ob sowas überhaupt realisierbar wäre.

[casinosoul]

Notwendig ist m.E. ein "Strategiewechsel" (Streeck), um Fans wieder in die Stadien zu lassen und die DEL in einem vernünftigen Rahmen spielen zu lassen.

Also: Nicht die Fallzahlen so in den Mittelpunkt stellen ( 50 pro 100.000), zumal viele gar nicht erkrankt sind, sondern auf die "harten" Zahlen im Krankenhaus (Hospitalisierte, Intensivpatienten) gucken.

Dann hätte der Sport und die DEL auch eine Chance. Ansonsten droht Chaos. Die ungewisse Frage ist, ob die Politik zu so einem Strategiewechsel bereit wäre. Dort fürchtet man wohlmöglich einen Gesichtsverlust.

[Brick Top]

Und schon wieder der HIV-Experte und die Corona-Niete Streeck.
Bezüglich Eishockey-Taktiken wird dann bald Kaiser Franz Beckenbauer bemüht, der kommt ja auch aus dem Sport. Wobei, das wäre wenigstens noch unterhaltsam und weniger gefährtlich.
Streecks vermeintlicher "Strategiewechsel" wurde ihm gestern im TV von Montgomery und Rogeshwar um die Ohren gehauen, wonach der Aufmerksamkeits-Süchtige kleinmütig einräumen musste, dass es sich um eine längst vollzogene Strategieanpassung handelt.

Von den Fallzahlen und der rationalen Prävention abrücken und ohne diese mit hoch emotionalem wie alarmistischem Hurra in die "harten" Zahlen springen!?
Mein lieber Schwan: Das ist genauso bretterblöd wie menschenverachtend.
Nicht mehr reagieren, wenn Rauch aus dem Vulkan steigt, sondern erst, wenn man in der Lava "schwimmt". Was für eine Wahnsinns-Idee.
Für solch eine Ignoranz ist kein Platz in einer Demokratie, über welche Du Dich so beklagst.
Manche verhalten sich tatsächlich wie kleine Kinder, da kann aber die Behandlung durch die Politik nichts für.

Theater und Fankurve sind halt zwei Paar Schuhe. Das Eine funktioniert halt einfacher als das Andere, wobei die BL-Geschehnisse am WE zum Teil doch besser waren als die genannten Pokal-Beispiele.
Kabarett kann ich mir demnächst auch in Theater-ähnlicher Weise geben, die Sorte der von mir favorisierten Konzertbesuche dagegen nicht. Das ist sehr beschissen für mich wie vor allem diesen Kultur-Zweig, aber da kann man noch so oft mit dem Fuß auf den Boden stampfen, es ändert nichts.

Ich hoffe ähnlich wie JD und IE auf eine Saison in irgendeiner Form. Noch halte ich dies für möglich, allerdings sind die von soese1 genannten Aspekte durchaus gewichtige Faktoren.
Man sieht es auch an den kurzfristigen Entwicklungen beim Fußball in München oder Köln. Gelsenkirchen könnte kommendes WE das nächste leere Stadion sein.
Wenn man alleine auf folgende beide Eishockey-Aktualitäten schaut, sieht man, wie schnell es gehen kann bzw. womit man rechnen sollte, und da kommen die Zuschauer noch nicht mal drin vor:
https://www.eishockeynews.de/mehr-eisho ... c1c06.html
https://www.eishockeynews.de/aktuell/ar ... 5bc35.html

[JudgeDark]

Richtig, krasse Beispiele wie schnell es gehen kann. Und deshalb ist es so wichtig die richtigen Entscheidungen zu treffen, an die sich dann die Zuschauer wie Teams auch halten.

[casinosoul]

@Brick top. "Menschenverachtend," "Wahnsinnsidee". Puuh. Eine solche Brüllerei muss man sich also anhören, wenn man die Regierung kritisiert und dabei sich auf - eine übrigens wachsende Anzahl - Experten beruft, die sich nicht darin erschöpfen, die Regierungslinie nachzubeten. Alles weitere zum Thema in der Quatschecke unter "Alte Normalität".

Zur DEL-Erklärung von gestern. Ich finde es absolut richtig, dass die DEL laut und deutlich sagt: Wir haben keine Angst.Wir wollen alle umgehend spielen. Wenn die Regierung uns das nicht zu vertretbaren Bedingungen erlaubt, brauchen auch wir einen staatlichen Rettungsschirm. Wenn sie das nicht machen, trägt die Politik die Verantwortung.