Alles über die Kölner Haie

Alles rund um die anderen Teams der höchsten zwei deutschen Eishockeyligen
René
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Re: Alles über die Kölner Haie

Ungelesener Beitrag von René »

Story: Two in One

Die Stimmung im Club ist nicht gut, meldet die Boulevard-Presse und fügt ein paar Zitate teilweise nicht namentlich genannter Haie-Profis als Beleg dafür an. Man wäre wohl mehr überrascht, nach der Schlappe in Augsburg weiterhin von Platz-6-Ambitionen und Zuversicht zu lesen. Die eigentlich interessante Frage wäre, seit wann die Stimmung im Keller ist und – vor allem – warum.

Ganzer Artikel @ http://www.haimspiel.de/magazin/news/si ... n-one.html
Brick Top
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Re: Alles über die Kölner Haie

Ungelesener Beitrag von Brick Top »

Hui, das ist doch mal eine Meldung! Da hört man noch vor nicht mal 24 Stunden, dass sie John Tripp verpflichtet hätten, nun die drohende Insolvenz!

Vermutlich findet sich wieder irgendjemand, der / die zu viel Geld hat, nichtsdestotrotz liest sich das recht hässlich:

http://www.eishockeynews.de/nachricht.h ... t_id=10446

Gibt das dann noch eine Art Endspiel bei unserem 20. Auftritt in der größten regelmäßig für Eishockey genutzten Arena Europas?
Hat jemand mal eben 500.000 €? Fragen über Fragen? Aber siehe Satz 2!
"Turnover sind wie Ex-Frauen. Hast Du zu viele, wird es richtig teuer für Dich."
Barry Trotz (Headcoach New York Islanders, 03/22)
Martti Jarkko
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Re: Alles über die Kölner Haie

Ungelesener Beitrag von Martti Jarkko »

Jetzt ist wieder Hoffen und Bangen angesagt! Hoffentlich machen die den Laden dicht!

Von mir aus dürfen die Haie jetzt ganz spektakulär den Arsch zu kneifen! Wer innerhalb von 15 Jahren knapp 30.000.000,00 € verbrennt, der hat ne schlagzeilenträchtige Insolvenz verdient!
BKFFU
al
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Re: Alles über die Kölner Haie

Ungelesener Beitrag von al »

Wenn sie die Kohle die sie ausgeben reinholen, sollen sie meintwegen Milliarden "verbrennen". Für das deutsche Eishockey ist das natürlich mal wieder eine tolle Sache um - nach dem hervorragenden Abschneiden bei den Olympischen Winterspielen und dem sicher wieder formidablen Abschneiden bei der WM - wieder in die Schlagzeilen zu kommen.
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drschulze
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Re: Alles über die Kölner Haie

Ungelesener Beitrag von drschulze »

al hat geschrieben: und dem sicher wieder formidablen Abschneiden bei der WM - wieder in die Schlagzeilen zu kommen.
Ich glaube, wir werden bei der Heim-WM gar nicht so gut abschneiden ;)
Martti Jarkko
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Re: Alles über die Kölner Haie

Ungelesener Beitrag von Martti Jarkko »

al hat geschrieben:Wenn sie die Kohle die sie ausgeben reinholen, sollen sie meintwegen Milliarden "verbrennen". Für das deutsche Eishockey ist das natürlich mal wieder eine tolle Sache um - nach dem hervorragenden Abschneiden bei den Olympischen Winterspielen und dem sicher wieder formidablen Abschneiden bei der WM - wieder in die Schlagzeilen zu kommen.
Sie holen die Kohle aber nicht rein und das deutsche Eishockey fabriziert schon genug geile Schlagzeilen. Jetzt werfen unsere Jungs auch noch die Kanadier aus dem Olympiaturnier und Köln geht pleite. Die WM mit dem Eröffnungsspiel auf Schalke wird so dann zu einem Medienspektakel allererster Güte.
BKFFU
Fotopuls
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Re: Alles über die Kölner Haie

Ungelesener Beitrag von Fotopuls »

Langsam glaube ich der Pape will so nach und nach die ganze DEL ausrotten, um dann in Herne den Serienmeister aufzubauen :D
al
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Re: Alles über die Kölner Haie

Ungelesener Beitrag von al »

Lass die Substanzen weg, Elmar..
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Martti Jarkko
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Re: Alles über die Kölner Haie

Ungelesener Beitrag von Martti Jarkko »

al hat geschrieben:Lass die Substanzen weg, Elmar..
Welche Subtanzen denn?
BKFFU
al
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Re: Alles über die Kölner Haie

Ungelesener Beitrag von al »

Aus aktuellem Anlass möchten die Kölner Haie über die momentane Situation beim KEC informieren:

Die Kölner Haie befinden sich aktuell in einer wirtschaftlich sehr schwierigen Phase. Die Geschäftsführung sowie die Sport Holding Cologne GmbH (SHC) als Gesellschafterin arbeiten mit Hochdruck an Lösungen für diese finanziellen Schwierigkeiten.
Kompletter Artikel der Haie: http://www.haie.de/index.php?type=artic ... cleId=5208
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kalleins
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Re: Alles über die Kölner Haie

Ungelesener Beitrag von kalleins »

@Martti Jarkko "Jetzt ist wieder Hoffen und Bangen angesagt! Hoffentlich machen die den Laden dicht!"

Hoffentlich passiert das nicht! Das wäre ein attraktiver Gegner weniger, der nicht nur bei uns für ein volles Stadion sorgt.

Schlimm nur, dass unsere PO-Ambitionen vielleicht schon wieder einer solchen Wettbewerbsverzerrung zum Opfer fallen.
Martti Jarkko
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Re: Alles über die Kölner Haie

Ungelesener Beitrag von Martti Jarkko »

kalleins hat geschrieben:@Martti Jarkko "Jetzt ist wieder Hoffen und Bangen angesagt! Hoffentlich machen die den Laden dicht!"

Hoffentlich passiert das nicht! Das wäre ein attraktiver Gegner weniger, der nicht nur bei uns für ein volles Stadion sorgt.

Schlimm nur, dass unsere PO-Ambitionen vielleicht schon wieder einer solchen Wettbewerbsverzerrung zum Opfer fallen.
Im deutschen Eishockeyoberhaus krankt es seit Jahren und vielleicht denkt man mal um, wenn so ein exponierter Klub wie die Haie diesem Wahnsinn endlich zum Opfer fallen.

Klar ist es, gerade für uns, sehr schade einen so attraktiven Gegner zu verlieren, aber nur deswegen weiter Kohle sinnlos in einen Ofen während des Hochsommers zu schaufeln kann wohl kaum die Lösung des Problems sein. Die Kölner haben sich seit Jahren ihr eigenes Grab ausgehoben, haben seit Jahren an dem Ast gesägt der sie trägt und nie wirklich versucht Geld zu sparen, sorry, aber für finanzielle Hazadeure hab ich dann auch kein Mitleid und hoffe inständig, dass sie die Quittung für ihr wirtschaftliches Fehlverhalten und ihre vormalige Wettbewerbsverzerrung, meist zu unserem Nachteil, bekommen. Die Leute, die bisher die Heimspielrosine Kölner Haie raus gepickt haben, können sich ja dann auch mal ein Spiel gegen die Eisbären Berlin oder die Adler Mannheim ansehen!

Ähnliche Meldungen aus Hannover oder Nürnberg würde ich überdies zusätzlich begrüßen!
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Re: Alles über die Kölner Haie

Ungelesener Beitrag von Kelowna Rockets »

Martti Jarkko hat geschrieben:
kalleins hat geschrieben:@Martti Jarkko "Jetzt ist wieder Hoffen und Bangen angesagt! Hoffentlich machen die den Laden dicht!"

Hoffentlich passiert das nicht! Das wäre ein attraktiver Gegner weniger, der nicht nur bei uns für ein volles Stadion sorgt.

Schlimm nur, dass unsere PO-Ambitionen vielleicht schon wieder einer solchen Wettbewerbsverzerrung zum Opfer fallen.
Im deutschen Eishockeyoberhaus krankt es seit Jahren und vielleicht denkt man mal um, wenn so ein exponierter Klub wie die Haie diesem Wahnsinn endlich zum Opfer fallen.

Klar ist es, gerade für uns, sehr schade einen so attraktiven Gegner zu verlieren, aber nur deswegen weiter Kohle sinnlos in einen Ofen während des Hochsommers zu schaufeln kann wohl kaum die Lösung des Problems sein. Die Kölner haben sich seit Jahren ihr eigenes Grab ausgehoben, haben seit Jahren an dem Ast gesägt der sie trägt und nie wirklich versucht Geld zu sparen, sorry, aber für finanzielle Hazadeure hab ich dann auch kein Mitleid und hoffe inständig, dass sie die Quittung für ihr wirtschaftliches Fehlverhalten und ihre vormalige Wettbewerbsverzerrung, meist zu unserem Nachteil, bekommen. Die Leute, die bisher die Heimspielrosine Kölner Haie raus gepickt haben, können sich ja dann auch mal ein Spiel gegen die Eisbären Berlin oder die Adler Mannheim ansehen!

Ähnliche Meldungen aus Hannover oder Nürnberg würde ich überdies zusätzlich begrüßen!

Dem stimme ich voll zu.....wer auf Pump die andern Vereine "betrügt", hat im Ernstfall kein Mitleid verdient. Und wie sagte Brück auf der JHV. Er sehe 2 Insolvenzen am Saisonende. Köln ist die eine und Krefeld wohl die andere. Wobei die ja gerade den lustigen Versuch starten sich über eine Stiftung zu retten.

Nein, es gibt in der DEL ehrlich wirtschaftende Vereine, die dann meist auf den hinteren Plätzen landen. Wenn Vereine die über ihre Verhältnisse leben dann nicht mehr können....tja C'est la vie.

Und was meint ihr wenn in D´dorft mal die Metro aussteigt ? Die Mietkosten des ISS Dome sollen noch höher liegen, werden aber momentan von der Metro Group getragen.

Es muss jetzt etwas passieren, ich kann nicht überall Arenen bauen für eine Sportart, die in Deutschland kaum mehr eine Socke hinterm Ofen hervorlockt. Jetzt ist die Zeit fürs Tabula rasa im deutschen Eishockey.
Brick Top
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Re: Alles über die Kölner Haie

Ungelesener Beitrag von Brick Top »

Fotopuls hat geschrieben:Langsam glaube ich der Pape will so nach und nach die ganze DEL ausrotten, um dann in Herne den Serienmeister aufzubauen :D
:lol:

Sehr schön!

Es kann einem lLeid tun um die Fans! Bei aller Rivalität: Die gehen ihrem liebsten Hobby nach wie wir, mussten einiges erdulden mit dem Umzug in eine auf DEL-Level stimmungskillende Arena mit total überteuerten Preisen!

Aber: Die vorherigen Beiträge bringen es auf den Punkt: Dieses "Finanz-Doping" muss Konsequenzen haben!

An fehlenden Zuschauer- bzw. Mercheinnahmen kann es ja wohl kaum gelegen haben: Wenn ich allein an mein 20 € (!) - Oberrang (!) - Ticket aus unserem ersten Saisonauswärtsspiel dieser Spielzeit denke! Habe damals unter dem Gelächter der Schlange die Kassierin gefragt, ob damit einem der Vorsaison ähnlichen Loch vorgegriffen werden soll! Konnte ja nicht ahnen, dass nun das wieder passiert, zumal die letzten Finanzmiserenmeldungen ja aus ganz anderen Standorten kamen!

Zum Vergleich: Freunde von mir haben für ein Oberrang-Ticket für das NHL - Spiel New York Rangers - Carolina Hurricanes im Madison Square Garden Ende letzen Jahres 27,- $ (Umgerechnet wohl kaum mehr als 20,- €!) bezahlt! Und ich wage zu behaupten, dass man dafür weit mehr geboten bekommt als beim DEL - Spiel Kölner Haie - Iserlohn Roosters in der Lanxess Arena!

Denke aber wie o.a., dass ein Herr Pape oder irgendwer sonst nochmal die Geldbörse öffnet und dann ist wieder alles supi! Das hat man einfach schon zu oft erlebt! :roll:
Zuletzt geändert von Brick Top am Mo 22. Feb 2010, 23:27, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Alles über die Kölner Haie

Ungelesener Beitrag von al »

Radio Köln Interview mit Geschäftsführer Thomas Eichin:

http://www.haie.de/index.php?type=artic ... cleId=5210

Hat ne gute Radiostimme der Mann. Klingt ehrlich und fokussiert.
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casinosoul
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Re: Alles über die Kölner Haie

Ungelesener Beitrag von casinosoul »

al hat geschrieben: Hat ne gute Radiostimme der Mann. Klingt ehrlich und fokussiert.
Du nennst das "fokussiert". Ich nenne das lächerlich. Auch Eichin gehörte zu den Typen im deutschen Eishockey, die dem Publikum einreden wollten, dass Hockey ein "Produkt" sei und die Clubs wirtschaftlich geführte Unternehmen seien. Jetzt entpuppt sich dieses Gerede als einzige Farce. Eichin sagt, dass der KEC die ganzen Jahre nur mit einem Mäzen (Götsch) im Rücken überleben konnte, der jahrein jahraus Millionen in den Club steckte, um das alljährliche Minus auszugleichen. Die KEC GmbH war nie ein "Unternehmen", das ein "Produkt" am "Markt" den "Kunden" angeboten hat. Es war ein stinknormaler Club, der eine juristische Hülle namens "GmbH" hatte und ansonsten am Tropf eines Mäzens hang.

Auch Brück sollte mit dem Gerede, die Roosters seien ein "Produkt", endlich aufhören. Sonst denken die Leute noch - wie ein paar Irregeleitete im Beklopptenforum -, dass die Gesellschafter der Roosters, also Brück, Jost und die anderen, in die Kasse der GmbH greifen würden, um sich etwas privat anzueignen.
Fotopuls
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Re: Alles über die Kölner Haie

Ungelesener Beitrag von Fotopuls »

Natürlich sind die Vereine wirtschaftlich geführte Unternehmen, genau das ist doch das Problem der Haie, dass sie ein wirtschaftlich geführtes Unternehmen sind und zwar schlecht geführt.
Diese ganze Turnvater Jahn Gequatsche vom reinen Sportclub ist doch überholt seit Alfred Dassler die Stollen in seine Pantoletten gedreht hat.
Alle wollen hier die Mike Yorks und Michi Wolfs sehen, aber da bestimmt eben der Markt den Preis und wenn es Vereine wie die Eisbären gibt, die über viel Geld verfügen, dann ist doch die wirtschaftliche Komponente logischerweise alles andere als unerheblich.
Wen das stört, der ist im Amateur- und Breitensport bestens aufgehoben, hier liegt doch genau der Unterschied zum Profisport.

Und natürlich ist die Sportveranstaltung dann ein Produkt, welches die wirtschaftlich orientierten Unternehmen an den Mann bringen wollen. Nur von Tante Ernas Plätzchen und weil Oma Kunigunde die Trikots wäscht, kann kein Verein leben. Wo soll denn das Geld für die Sportstätte, die Spielergehälter (Surprise, surprise, die Spieler müssen nämlich im Gegensatz zum Amateur davon leben und das Essen bezahlen) etc kommen, wenn nicht aus dem wirtschaftlichen Zweig des Unternehmens.

Wir reden hier über Profisport und nicht von einer im Vorbeigehen gemanagten Hobbytruppe und wo es hinführt, wenn eine solch komplexe Maschinerie von Laien und Sofawirtschaftlern geführt wird, das hat man in Essen gesehen, in Duisburg und das sieht man aktuell in Krefeld und Köln.
Warum gibt es denn die ganzen Traditionsvereine wie Rosenheim, Landshut oder Kaufbeuren nur noch als sportliche Randnotiz? Weil da eben der irgendwann erfolgte Schritt vom Puckgeschubse auf dem Dorfweiher mit den Nachbarsjungen zum Profisport schlicht verpasst wurde.

Ich möchte das Geschrei der ganzen "Traditionalisten" hier erleben, wenn wir nächste Saison mit nem Retroteam antreten, mit Jungs aus der Region, die einem normalen Beruf nachgehen und nur abends ein wenig trainieren. Wenn wir dann sauber die Hucke vollbekommen, dann ist doch das Geschrei groß, warum wir so ein beschissenes Team hätten und warum Jupp Kuschikowski nach der Doppelschicht am Fleißband eigentlich so müde über das Eis eiert.
Wer mit diesem Profisport nichts anfangen kann, schön und gut, das ist ja das gute Recht eines jeden Einzelnen, aber denen steht dann in der Umgebung genug Amateursport zur Verfügung, ich kann auch nicht zur Formel 1 gehen und mich dann beklagen, dass die so schnell sind, dass ich zu wenig mitbekomme und erwarten, dass die langsamer fahren.
casinosoul
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Re: Alles über die Kölner Haie

Ungelesener Beitrag von casinosoul »

Fotopuls hat geschrieben:Natürlich sind die Vereine wirtschaftlich geführte Unternehmen
Heutzutage muss (fast) jede Organisation "wirtschaftlich geführt werden", wenn sie überleben will: Caritas, Arbeiterwohlfahrt, ev. und kath. Krankenhäuser etc. Aber nicht jede Organisation, die wirtschaftlich geführt wird, ist auch ein privates Erwerbsunternehmen, dass Gewinne erwirtschaftet. Zuweilen wird in diesen "Unternehmen" nur das Unternehmertum simuliert, um Geldquellen anzuzapfen und die eigene Arbeit gegenüber dem Steuerzahler, der Gemeinde etc. zu rechtfertigen.

Zum Thema:
Profisport ist im Hockey in Deutschland nicht als marktfähiges Produkt überlebensfähig, sondern als Spielzeug, dass von frischem cash flow der Mäzenaten abhängig ist. Es gibt sehr wenige Ausnahmen von diesem Regelfall. Und selbst dort, wo eine schwarze Null steht (Iserlohn), wird kein Profit generiert, daen die Besitzer sich privat aneignen. Dort ist die Betriebswirtschaft nicht Mittel zum Zweck der Gewinnerzielung, sondern Mittel zum Zweck des DEL-Erhalts. Das ist ein großer Unterschied. Ein Wirtschaftsunternehmen existiert, um Gewinne zu erzielen, die Roosters sind ein "Unternehmen", um den DEL-Standort zu erhalten. Mir wäre jedenfalls neu, dass Brück, Jost und die anderen Gesellschafter jedes Jahr in die Kasse der Roosters greifen, um sich den erwirtschafteten Gewinn privat einzuverleiben. Spreche mal mit Jost. Der wird dir dann genauer erklären können, warum diese GmbH kein gewinnorientiertes Unternehmen ist. Meine diesbezügliche Frage hat er übrigens entsprechend beantwortet.

Viele meinen, dass Profisportclubs "Unternehmen" allein schon deshalb seien, nur weil die Clubs eine betriebswirtschaftliche Bilanz haben, in Umsatzgrößen etc. denken. Echte Unternehmen sind aber weit mehr.

Proficlubs im Hockey, die knallhart rechnen müssen, sind weder Turnvater-Jahn-ähnliche Vereine noch private Erwerbsunternehmen.

PS: Bei den Anschutz-Clubs sieht es etwas anderes aus. Das ist ein unternehmensinternes Quersubventionierungsmodell der Anschutz Gruppe. Die beiden "Clubs" sind installiert worden, um Gewinne mit den Arenen zu realisieren. Der Konzern pulvert Geld in die "Clubs", damit sie sportlich überleben. Die Gewinne werden über die Arenen eingespielt. Ein Teil, aber nur ein Teil der Gewinne fließt dann wieder in die Clubs, um ihr sportliches Überleben zu sichern. Der andere Teil der Gewinne fließt in die Taschen der Investoren, Anteilseigner.
Fotopuls
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Re: Alles über die Kölner Haie

Ungelesener Beitrag von Fotopuls »

Wo habe ich etwas von PRIVATEM Unternehmen geschrieben? :roll:

Aber hast schon recht, ohne diese Einschränkung wäre Dein ganzer Sermon noch größerer Unsinn gewesen :floet:
Rooster mit Stil
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Re: Alles über die Kölner Haie

Ungelesener Beitrag von Rooster mit Stil »

Erstmal fände ich es jammerschade, wenn der KEC vor die Hunde ginge. Die machen bei uns die Bude voll, und nicht wenige IEC-Fans fahren regelmäßig in die Köln-,pardon, Lanxessarena. Die Fans tun mir leid, wenn sie ihr Hobby verlieren würden.
Viele Probleme des KEC sind aber hausgemacht:
Der Mäzen pumpt keine Kohle mehr rein, trotzdem werden die gleichen Gelder ausgegeben.
Die spielen immer in der Arena, anstatt diese nur für Top-Spiele zu nutzen.
Horrende Preise, bedingt durch die Arenanutzung, auch in der Wirtschaftskrise.
5 Trainer in 2 Jahren: Ruhe und Konstanz sieht anders aus.

Allerdings, und das gilt nicht nur für die Haie, betrügen sie die ehrlichen Vereine. Die hauen die nicht vorhandene Kohle im hohen Bogen raus, kaufen seriös wirtschaftenden Clubs die besten Spieler weg, und kommen zum Dank auch noch in die Playoffs!

Ich wünsche dem KEC und dem KEV nichts böses, absolut nicht. Aber JETZT muss sich grundlegend in der DEL etwas ändern. Sonst sind am Ende vielleicht sogar wir die Dummen.
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