G A M E D A Y am Seilersee
gg.
Fr. 08.09.2017 - Eissporthalle Seilersee (Das Eiswerk) Iserlohn - Spielbeginn: 19:30 Uhr
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Die Begegnungen der Saison 2016/2017:
16.10.16 - SWW vs. IEC - 2 : 3
22.11.16 - IEC vs. SWW - 3 : 2
13.01.17 - IEC vs. SWW - 3 : 4 OT
24.01.17 - SWW vs. IEC - 2 : 1
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Die DEL geht in ihre 24. Spielzeit und die Roosters starten gegen den 12. aus der letzten Saison, zu Gast am Seilersee werden die Wildwings aus Schwenningen sein. In der letzten Saison konnten die Wildwings drei Punkte mehr einheimsen als die Iserlohner und waren somit einen Platz besser als die Roosters, trotzdem konnten sie wieder nicht die Playoffs erreichen. Für Iserlohn geht es darum die Horror-Saison 2016/2017 vergessen zu machen, in der so wirklich nichts zusammen lief und man nach der Saison mit der besten Platzierung der Vereinsgeschichte (Platz 3) um zehn Plätze nach unten fiel; das Ziel Playoffs wurde total verfehlt. Allerdings konnte man sich am Ende nach personellen Querelen mit einem Rumpfteam den Respekt der Fans zurück erobern, als man mit kämpferischen Leistungen den Sturz auf den letzten Platz zu verhindern wusste.
Nach der Saison war ein klarer Schnitt nötig und es wurde seitens der Vereinsführung, des Trainerstabs und seitens der Spieler viel hinterfragt. Die Folge ist eine runderneuerte Mannschaft, in der man mit einer Mischung aus reifen Familienvätern und jungen Wilden durchstarten will. Nach dem Wechsel von Chet Picard nach Mannheim konnte mit Sebastian Dahm der Dänische Nationaltorwart an den Seilersee gelotst werden, der insbesondere im Spiel gegen Deutschland zuletzt bei der Heim-WM unter Beweis gestellt hat, dass er ein Meister seines Faches ist. Zusammen mit Mathias Lange wird er ein sicher starkes Duo in der DEL bilden, sofern Lange wieder an alte Zeiten anschließen kann.
In der Defensive, die in der letzten Spielzeit einige Schwächen offenbarte (man kassierte die zweit meisten Tore - 171 Stück), wurden drei neue Leute verpflichtet, die wieder mehr Stabilität bieten sollen. Kevin Schmidt, der schon für die Hamburg Freezers in der DEL auflief, wechselte aus der EBEL nach Iserlohn. Vom Konkurrenten aus Nürnberg schloss sich Sasa Martinovic den Roosters an. Aus Finnland von Tappara Tampere wechselte Alexander Bonsaksen an den Seilersee, der norwegische Verteidiger gewann zuletzt zwei Mal in Folge mit seinem Team den Titel in Finnland. Fest eingeplant in der Defensive ist zudem Denis Shevyrin, der sich endlich mehr Eiszeit erarbeiten will. Mit Johan Larsson und Christopher Fischer stehen zudem weiterhin zwei erfahrene Recken in den Reihen der Roosters. Beweisen will sich sicher auch Dieter Orendorz, der in der letzten Saison eher in seiner Entwicklung stagnierte, in der Vorbereitung aber stabile Leistungen zeigte.
Im Sturm wurden sieben neue Spieler unter Vertrag genommen, wobei die US-Fraktion einen großen Raum im Kader einnimmt. Neu ist Jake Weidner der von der Cornell University an den Seilersee wechselt und seine ersten Schritte in Europa versucht; hilfreich für ihn dabei sicher die Tatsache, dass er einen deutschen Pass hat. Aus Köln wurde der Schwede Johannes Salmosson geholt (er hofft weiterhin auf einen deutschen Pass), gleiches gilt für Travis Turnbull, der nun auch seine Schlittschuhe für die Roosters schnürt. Und Turnbull war es wohl auch, der weitere Spieler ins Sauerland gelockt hat; mit Chad Costello und Chris Brown laufen zwei gute Bekannte von Turnbull für die Iserlohner auf. Vierter im Bunde ist der Torschützenkönig der letzten Saison (30 Tore), Jack Combs wechselt von Bremerhaven an den Seilersee; er kennt Costello sehr gut aus gemeinsamen Zeiten und beide freuen sich drauf gemeinsam für Iserlohn auf Punkte- und Torejagd zu gehen. Dazu unternimmt Justin Florek seine ersten Schritte in Europa, er wechselt aus der AHL nach Iserlohn (Milwaukee Admirals). Verblieben aus dem letzten Kader sind Jason Jaspers (der neue und alte Kapitän), Marcel Kahle, Boris Blank, Chad Bassen, Marko Friedrich und der Topscorer der letzten Saison Blaine Down.
Der Gegner aus Schwenningen will in der anstehenden Spielzeit endlich den Sprung in die Playoffs schaffen, der ihnen bisher verwehrt geblieben ist. Dafür hat man das Team diesmal nur geringfügig umgestellt, zumindest nach Schwenninger Maßstab; acht neue Spieler sollen nach Meinung von Trainer Pat Cortina und Manager Jürgen Rumrich helfen, das Ziel Playoffs zu erreichen. Wo die Schwenninger bisher stehen, kann man nur schwer abschätzen, die Vorbereitung verlief wechselhaft:
- Niederlage gegen Thurgau mit 2:4,
- Sieg gegen EHC Freiburg mit 6:1,
- Sieg gegen Ravensburg 1:6 (Bodenseecup),
- Niederlage gegen Torpedo Nizhny Novgorod 3:0 (Bodenseecup),
- Niederlage gegen EHC Biel 4:5 n. P.),
- Sieg gegen Innsbruck 4:2 und
- Niederlage gegen Schweizer A-Ligist Servette Genf 5:1
Auch wenn man in der letzten Saison nicht unbedingt viele Gegentore hinnehmen musste (sechs Teams haben mehr Tore kassiert), wurde in der Defensive der größte Umbruch vollzogen. Hier ist insbesondere das Karriereende von Sascha Goc zu nennen, dem kein neues Vertragsangebot unterbreitet wurde. Seine Rolle soll der 34-jährige Jussi Timonen übernehmen, der aus Finnland (KalPa Kuopio) nach Schwenningen wechselt. Aus Mannheim wechselte Dominik Bittner, aus Krefeld kommt Kyle Sonnenburg in den Schwarzwald. Weitere Neuzugänge sind Mirko Sacher aus Dresden (DEL2) und Dominik Bohac von den Lausitzer Füchsen (DEL2). Mit Kalle Kaijomaa steht weiterhin ein weiterer Finne in den Reihen der Wildwings, Benedikt Brückner und Tim Bender vervollständigen die Defensive.
Im Sturm wurden nur drei neue Spieler verpflichtet. Aus Frankreich wechselt Anthony Rech zu den Schwenningern; man hofft mit ihm einen ähnlichen Glücksgriff getan zu haben wie damals mit Will Acton, der Topscorer der letzten Saison (44 Punkte) ist den Wildwings treu geblieben. Allerdings hat Rech bisher nur in der französischen Liga (er kommt von Gap Rapaces) sein Geld verdient, man muss abwarten wie im DEL-Hockey schmecken wird. Mit Mirko Höfflin wechselt neben Dominik Bittner ein weiterer Mannheimer zum „Erzfeind“, er erhofft sich in Schwenningen mehr Verantwortung und eine wichtigere Rolle als zuletzt bei den Adlern. Vom Meister aus München steht nun ein alter Bekannter im Kader der Wildwings, Tobias Wörle will nun seine Erfahrung aus 626 Spielen in der DEL in die Waagschale werfen. Verblieben sind neben dem Kanadier Acton folgende Spieler: Giliati (CAN), Kurth, Palausch, Hult (SWE), Herpich, Danner, Poukkula (FIN), Maurer, Bartalis (HUN) und El-Sayed. Damit hat man bisher acht Ausländerlizenzen vergeben und könnte, sofern der Geldbeutel mitspielt, im Laufe der Saison noch nachlegen.
Endlich geht es also wieder los! Die Fans sind heiß auf das erste Saisonspiel und sie brennen darauf die Halle am Seilersee wieder in die Hölle zu verwandeln, die bei den Gegner so gefürchtet ist. Insbesondere die neuen Spielern der Roosters kennen diese Stimmung noch nicht, denn in der Vorbereitung ging man damit sehr sparsam um, und es bleibt abzuwarten, wie sie darauf reagieren werden. Die Fans erwarten natürlich, dass das Team von Jari Pasanen nicht wieder so eine Saison anbietet, wie es zuletzt der Fall war. Wohin die Reise aber gehen wird, ist völlig unklar. Fakt ist, dass viele Teams erheblich aufgerüstet haben, um die Jagd auf Red Bull München und den Titel anzugehen. Welche Rolle die Roosters dabei spielen können, wird sich noch zeigen müssen. Die ersten Ansätze sind gut, doch ist die Saison lang und es kann so viel passieren. Es bleibt z. B. abzuwarten, ob Christopher Fischer am Freitag auflaufen kann, bekam er doch im Testspiel gegen Krefeld den Puck ins Gesicht und musste blutend vom Eis geführt werden. Aber es geht wieder los, die DEL startet wieder durch und so langsam fängt der Seilersee wieder an zu brodeln. Von 14 Spielen konnten die Roosters 10 gegen Schwenningen zu Hause gewinnen und es wäre ein gelungener Saisonstart, wenn man den 11 Sieg folgen lassen würde.
Es ist angerichtet ... lasset die Spiele beginnen!