Abstieg auch für Roosters ab 2020 möglich?

Diskussionen rund um die Iserlohn Roosters
Bamboocha
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Re: Abstieg auch für Roosters ab 2020 möglich?

Ungelesener Beitrag von Bamboocha »

blackpanther1987 hat geschrieben:
Franky hat geschrieben:Häh? Man kauft die Lizenz und es fließt kein Geld? Womit wird die Lizenz gekauft? Mit Nüssen?
Ich meine damit, dass ein letztes mal der Konkursgänger seine Lizenz verkauft an den Meister der 2. Liga und damit ein letztes mal Geld fließt und ab der darauf folgenden Saison eben Auf und Abstieg gibt :rauf:

Das wäre so einfach umzusetzen und alle wären froh denn auch ich finde eine Liga wo es kein Auf und Abstieg gibt finde ich lächerlich .....
Aber das führt dennoch zu dem Problem dass es Clubpleiten geben könnte, welche es auf jeden Fall zu vermeiden gilt. Das Geld dass der insolvente Club vom DEL2-Meister bekommen würde reicht sicher nicht aus um die Insolvenz abzuwenden. Im Grunde gibt es dieses System ja schon. Auf einem Club der keine neue Lizenz beantragt folgt ein DEL2 Club der diese übernimmt, siehe Hamburg - Bremerhaven.

Solange die Clubs keinen Gewinn machen ist ein Auf- und Abstieg gefährlich. So sehr ich es mir wünsche dass es irgendwann mal dazu kommt, die Clubs müssen erstmal Gewinne einfahren. Dann könnte man einen Fond gründen der angeschlagene Aufsteigerclubs, die die Kosten nicht stemmen können, unterstützt. Aber wer wäre derzeit bereit dort einzuzahlen? Dazu noch ein Salary-Cap und ein Draft-System für Förderlizenzspieler. Ist dann zwar sehr NHL-ähnlich aber hat den Vorteil dass die Kosten bei einigen Clubs, die mit Geld um sich werfen nicht explodieren und junge Talente werden besser entdeckt und landen nicht bei denselben großen Clubs.
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soese1
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Re: Abstieg auch für Roosters ab 2020 möglich?

Ungelesener Beitrag von soese1 »

Auf und Abstieg hat auch schon vor der DEL und ohne teure Lizenzen im Deutschen Eishockey nicht wirklich funktioniert !
Die DEL hat das ja seiner Zeit auch nicht aus einer Bierlaune heraus abgeschafft, oder um die Liga langweiliger zu machen. Es gab gute Gründe dafür und ich bin mir einigermaßen sicher, dass wenn es nicht so gekommen wäre, wir in Iserlohn seit 1987 wohl kaum mal wieder Erstligasport erlebt hätten. Das Iserlohner Eishockey ist in seiner Geschichte noch nie aus eigener Kraft, also über die sportliche Qualifikation in die erste Liga aufgestiegen und es ist mehr als unwahrscheinlich, dass sich ohne die geschlossene Liga, in die man sich dann letztlich eingekauft hat, daran seit dem etwas geändert hätte. Viel wahrscheinlicher wäre es, dass es in Iserlohn, genau so wie in den anderen Eishockeystädten, in denen man versucht hat, den finanziellen Kraftakt Aufstieg zu schaffen, zu einer weiteren Pleite gekommen wäre. Für das Iserlohner Eishockey war die geschlossene Liga, Dank Wolfgang Brücks Mut das Abenteuer zu wagen, auf jeden Fall mehr Segen als Fluch und eine Wiederaufnahme von Auf und Abstieg würde den Roosters sicher mehr Probleme als Freude bringen, da hat Franky ganz bestimmt recht. Wahrscheinlich würde es nicht alt so lange dauern und wir würden mit dem Sambazug wieder nach Garmisch fahren. Ich habe in Iserlohn zwar noch nie einen sportlich erreichten Aufstieg erlebt, dass hat Niemand, aber bereits Abstiege und deshalb weiß ich, dass das etwas ist, auf das ich gut und gerne verzichten kann. Das braut kein Mensch, dass will man eigentlich garnicht erleben sowas. Abstiegskampf ist nämlich immer nur dann so schön spannend, wenn es Andere betrifft. Wenn man das selbst durchlebt und dann am Ende auch noch mit negativem Ausgang, dann ist es die Hölle, dass sollten wir mal nicht vergessen ! Und deshalb sollten wir Roosterfans eigentlich froh darüber sein, dass es in der DEL keinen Abstieg gibt und hoffen, dass es noch lange, lange so bleiben wird. Denn das man in Iserlohn ganz offensichtlich nicht in der Lage ist, den Club auch mal auf längere Sicht in dem Tabellenbereich, in dem man sich darum keine Sorgen machen muss zu etablieren, dass erleben wir ja gerade ganz aktuell mal wieder !
Zuletzt geändert von soese1 am Di 29. Nov 2016, 12:34, insgesamt 2-mal geändert.
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Schwabenrooster
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Re: Abstieg auch für Roosters ab 2020 möglich?

Ungelesener Beitrag von Schwabenrooster »

Doch, gab einen sportlichen Aufstieg, damals als Iserlohner EC, ich glaube das entscheidende Spiel war gegen Eintracht Braunschweig. :cool:
Blau-und-Weisse Tradition unser Herz schlägt nur für Iserlohn, ohhhhhh IEC! :jump: :jump: :jump:
soese1
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Re: Abstieg auch für Roosters ab 2020 möglich?

Ungelesener Beitrag von soese1 »

Schwabenrooster hat geschrieben:Doch, gab einen sportlichen Aufstieg, damals als Iserlohner EC, ich glaube das entscheidende Spiel war gegen Eintracht Braunschweig. :cool:

Ich glaube in die erste Liga ging es für Iserlohn immer nur am grünen Tisch oder weil ein anderer Verein verzichtet hat, weiß ich aber nicht so genau.
Zuletzt geändert von soese1 am Fr 2. Dez 2016, 14:44, insgesamt 1-mal geändert.
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Brick Top
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Re: Abstieg auch für Roosters ab 2020 möglich?

Ungelesener Beitrag von Brick Top »

Sportliche Aufsteiger 2002 bis 2010 (Nachrücker als Vize-Meister zählen auch als solche):
Ingolstadt
Freiburg
Wolfsburg
Duisburg
Straubing
Wolfsburg
Kassel
München

Sonst hieß es seit unserem DEL-Dasein überwiegend geschlossene Gesellschaft!
Bietigheim, Ravensburg und vor vielen Jahren auch Bremerhaven haben mal verzichtet, insofern kann man das bei letzteren als nachgeholt betrachten, zumal sie 2014 noch 2.-Liga-Meister wurden! Auch Schwenningen kam daher und ist kein Retortenprodukt!
Mittlerweile gibt es genug DEL2-Teilnehmer, die wollen, und wenn sie eine zu treffende Regelung gänzlich erfüllen, sehe ich kein Argument, das dagegen spricht!
Und dieses Big-Player-Geplärre a la "Entweder wir spielen in der DEL um die Meisterschaft oder wir spielen gar nicht mehr mit" beeindruckt mich null!
Solche Teilnehmer nehmen ohnehin ihren Hut, wann sie wollen, siehe Hamburg!
Wer unseriös wirtschaften will, tut es ohnehin! Deshalb muss man nicht die Tür zum Rest Eishockey-Deutschlands per se verschlossen halten!
"Turnover sind wie Ex-Frauen. Hast Du zu viele, wird es richtig teuer für Dich."
Barry Trotz (Headcoach New York Islanders, 03/22)
soese1
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Re: Abstieg auch für Roosters ab 2020 möglich?

Ungelesener Beitrag von soese1 »

Wenn ich mich richtig erinnere, dann war es die DEL, die das Thema Auf und Abstieg, auf drängen einiger Zweitligaclubs wieder auf die Tagesordnung gebracht hat. Was ja bedeutet, dass man dem Thema nicht mehr grundsätzlich abweisend begegnet.
Mit dem Modell DEL 2 will man, wenn ich das alles richtig verstanden habe, der 2. Liga eine Struktur verleihen, die eine solide und nachhaltige Auf und Abstiegsregelung überhaupt erst möglich macht. Weil zwei Ligen mit so unterschiedlichen Strukturen wie zuvor, die Eine mit eigenständig und Clubs als Kapitalgesellschaften, die Andere unter dem Dach des DEB und Clubs mit Vereinsstrukturen, auch beim besten Willen kaum kooperieren konnten. Da hat man sich immer weiter von einander entfernt anstatt sich anzunähern. Das zu ändern dürfte wohl Sinn und Zweck der DEL 2 sein. Es kann also überhaupt nicht die Rede davon sein, dass die Tür per se verschlossen ist, im Gegenteil, man arbeitet daran sie wieder zu öffnen. Aber doch bitte mit Bedacht !
Das sich beide Ligen jetzt über die Bedingungen nicht einig werden und die DEL 2 ja sogar eine entsprechende Klage zurückgezogen hat, dass kommt ja nicht von ungefähr, sondern zeigt wohl eher deutlich, dass die Strukturen im Unterhaus und dessen Clubs eben noch lange nicht so sind, wie sie sein müssten, um etwas sinnvolles auf den Weg bringen zu können. Den DEL Clubs geht es verständlicher Weise eben auch nicht zuletzt darum, dass der abgestiegene Club nicht in einer Liga landet, in der man perspektivisch ins Bodenlose fallen kann !!! Ich schätze und hoffe mal, dass solange nicht sicher ist, dass die DEL 2 ein einigermaßen stabiles und eben auch für Fans und Clubs attraktives Konstrukt ist, sich die DEL Clubs auch weiterhin gegen eine Auf und Abstiegsregelung stellen werden. Und das ist meiner Meinung nach auch gut und richtig ! Und das hat wenn überhaupt, genau wie in allen anderen Ligen,nur am Rande etwas damit zu tun, dass es immer wieder mal den Ein oder anderen Club geben wird, der unseriös wirtschaftet. Wenngleich man an dieser Stelle natürlich auch festhalten muss, dass ein Auf und Abstieg und auch das Bestreben, im Fall des Abstieges direkt wieder aufsteigen zu wollen/müssen, selbstverständlich immer Mechanismen freisetzen kann und wie wir das ja dann auch zu Hauf erlebt haben wohl auch werden, die auf Grund von wirtschaftlichen Zwängen unseriösem Handeln förderlich sind ! Es würde wohl nicht lange dauern, dass Clubs, die sich überschuldet hätten und daraufhin Schönfärberei bei der Lizenzvergabe betreiben würden, wieder in der Insolvenz landen.
Zustände wie wir sie zu Zeiten der offenen Liga hatten, die braucht Niemand und das Iserlohner Eishockey wie schon gesagt am allerwenigsten !!!
Aber genau das würde ziemlich sicher passieren. Denn das deutsche Eishockey hat nun mal noch lange nicht ausreichend Standorte mit genügend Potenzial für zwei, aus wirtschaftlicher Perspektive stabile Ligen und daran wird sich kurz- und wohl auch mittelfristig nichts ändern.
Jetzt könnte man natürlich dagegen halten, dass es mittlerweile die großen Clubs sind, deren Investitionsmodelle sich in der DEL nicht rechnen und die wie zuletzt Hamburg das Licht ausknipsen müssen. Und auch dass es die kleinen Provinzclubs sind, die die Lücken derzeit schließen. Aber gerade deshalb halte ich persönlich es für den besseren Weg, die Liga vorerst nur im Bedarfsfall mit einem potenten Club aus der zweiten Liga (sofern sich dann überhaupt ein Solcher findet, denn wollen ist eben nicht gleich können und nicht Jeder der könnte will wie man bereits mehrfach erlebt hat dann auch ) aufzustocken, anstatt gleich zwei Ligen in ein unsicheres und aus der Erfahrung heraus unheilvolles Experiment zu stürzen. Denn man würde eben dafür etwas aufs Spiel setzen, was sich jetzt ja auch schon über sehr lange Zeit absolut bewährt hat !
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Brick Top
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Re: Abstieg auch für Roosters ab 2020 möglich?

Ungelesener Beitrag von Brick Top »

Die Beschreibung des Ist-Zustandes ist vollkommen zutreffend!

Die Interpretation teile ich dagegen gar nicht!
Seit der letzten Ligen-Schließung gegen sportliche Auf-/Absteiger gab es mit Frankfurt, Kassel, Hamburg & Hannover Scorpions weiterhin ohne jede mögliche Klassenverlustnot mehr als genug Pleiten zu verzeichnen. Und mit Nürnberg, Krefeld, Düsseldorf, Köln, etc. gab es einige weitere Kandidaten, die dann zum Teil haarscharf die Kurve gekriegt haben. Ich kann den Gedankengang nachvollziehen, dass sich Standorte bei Abstiegsangst übernehmen. Aber s.o.: Es passiert systemunabhängig. Ist im Basket- oder Handball ja nicht anders, siehe Phoenix Hagen, HSV Handball, etc., und trotzdem funktioniert der Auf-/Abstieg.

Auch in Finnland und der Schweiz hatte man die jeweilige Eliteliga nach unten hin geschlossen und das nachher nicht umsonst wieder abgeschafft!
In der DEL hat man dies vor allem unter dem Gesichtspunkt der notwendigen Neurerrichtung bzw. Modernisierung der Spielstätten abgehalten.
Nun haben alle Teilnehmer ihre Hallen bzw. Arenen. Auch in der Zweitklassigkeit wurden in den vergangenen Jahren dahingehend die Hausaufgaben gemacht und ebenfalls viele neue Spielstätten bzw. weitere werden gebaut!
Jeder Aufsteiger bzw. Nachrücker der vergangenen 15 Jahre konnte des Weiteren die DEL stemmen!

Das ist im Zeitraffer lustig:
Als wir noch unterhalb der DEL aktiv waren, wurde immer auf selbige geschimpft von wegen geschlossener Club, etc.. Gleichzeitig hieß es immer, dass wir die DEL ohnehin nie stemmen könnten.
Dann kamen unsere Verantwortlichen unvergleichlich zu den bestmöglichen Konditionen ever an eine Lizenz und wir konnten uns nicht nur gegen jede Erwartung kurzfristig halten, sondern vielmehr langfristig etablieren!
Und nun will man wiederum nicht anerkennen, dass auch über die aktuellen 14 Standorte hinaus DEL-Eishockey machbar ist, und die Liga nach unten hin schön geschlossen halten!

Eine Aufstockung wird dagegen keiner der Gesellschafter nochmal wollen.
Kurzfristig ist die Wiedereinführung der sportlichen Durchlässigkeit nicht durchführbar, sie wird aber kommen!
"Turnover sind wie Ex-Frauen. Hast Du zu viele, wird es richtig teuer für Dich."
Barry Trotz (Headcoach New York Islanders, 03/22)
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