Alfredsson#11 hat geschrieben:@Clavy:
1.Ich weiß nicht seit wann Du nach Iserlohn zum Hockey gehst,aber das die Gästefans auf der Stehplatzgerade stehen war früher gang und gäbe!War auch eigentlich nie ein großes Problem!Ging sogar mit den Essenern bis auf ein paar kleinere Scharmützel!
2.Wenn ich die Zahlen richtig im Kopf habe,erlösen die Roosters aus Eintrittskarten so round about 1 Million Euro,bei einem geschätzten Etat um die 3,8 Millionen Euro kannst Du dir das selber ausrechnnen wie hoch das Sponsoring ist!
Mal abgezogen Fernsehgelder und Ligasponsoring!
Bin auch nicht mit allen,oft zu kurz gesprungenen,Entscheidungen glücklich.(Zb.drehen der Spielrichtung,Bierpreise etc.)
Aber ich zum Beispiel sitze im Block C und hatte am Sonntag immer die Pyrotechnik im Weg(genau auf Torhöhe)und die wurde in der ersten Drittelpause entfernt.
Zu 1: Mittlerweile seit 10 Jahren regelmäßig. Dass Gästefans seit ewigen Zeiten am Ende der Geraden stehen, weiß ich auch. Es geht nur darum, dass bei großem Andrang von auswärts, wie z. B. bei Sonderzugfahrten, oder Derbies, alle Gästefans auf die Gerade kommen und die dortigen Heimfans "zusammengequetscht" werden, statt die große Masse hinter das Tor zu stellen, wie das sonst der Fall war. Ob friedlich oder nicht, davon hab ich nichts geschrieben, wohl wissentlich, dass es bisher keine Bürgerkriegszustände auf der Tribüne gab und auch nicht geben wird.
Zu 2: Ich weiß nicht wo das Problem liegt... Ein Blick in die offizielle Bilanz der letzten Saison zeigt: ca. 896.000€ kommen von den Eintrittskarten, 210.000€ aus Fernsehgeldern, 2.155.000€ von den Sponsoren, knapp 150.000€ Souvenirs, 123.000€ "Sonstige Erlöse" (Ligasponsoring inclusive, denke ich) und 5.500€ vom Stadionheft.
Daraus folgt, dass die durch die Fans getragenen Kosten (Eintritt + Souvenirs + Stadionzeitschrift) ca. 1.051.500€ betragen und damit knapp ein Drittel des Etats (ausgenommen Fernsehgelder und Sonstiges) ausmachen. Damit sehe ich meine These, dass wir Fans für den Verein genauso unverzichtbar wie die Sponsoren sind, als bestätigt an. Falls es nur das Wort "Hauptgeldgeber" war, an dem du dich gestoßen hast, kann (muß) ich zugeben über das Ziel hinausgeschoßen zu sein, da ich die Differenz nicht als so groß im Kopf hatte, wie sie faktisch (durch Zahlen belegt) ist und ich sie wahrscheinlich in meiner Rage, was die Wertschätzung des "gemeinen Fans" gegenüber aus meiner recht subjektiven Sichtweise angeht, sowieso nicht bedacht hätte.
Das ganze soll von meiner Seite jetzt nicht in Erbsenzählerei ausarten und auch keine VIP-Schelte werden, aber da die Vorzugs-Behandlung für VIP-Gäste hier mal angesprochen wurde, hielt ich es für nötig zu erwähnen, was meiner Meinung nach den Verein auszeichnet und die Roosters zu dem gemacht hat und immer noch macht, was sie sind: ein Club mit einem eigentlich sehr familiären Umfeld, der bisher sehr fannah war und es hoffentlich auch in Zukunft bleiben wird.
Deshalb trifft mich die Äußerung von Karsten Mende doch recht tief, da sie zeigt, dass sich da wer nicht im klaren ist, was er eigentlich von sich gibt, wenn er Fans, der Halle verweisen will, die nicht so "funktionieren", wie er es gerne hätte. Klar kann er darum bitten mit dem Gegner fair umzugehen, aber er kann sich nicht diktatorisch erheben und den Fans den Mund verbieten. Beleidigung darf eigentlich nicht sein, aber im Eifer des Gefechts gibt es halt Leute, die alles mitbrüllen und selbst nicht nachdenken, was sie da tun.
An die, die jetzt denken (wollen), dass ich die Beleidigung gegnerische Spieler verharmlose oder sogar befürworte: Ihr liegt falsch und ich habe definitiv nicht zu denen gehört, die mitgesungen haben! Ich fand es gelinde gesagt arm, dass man sich auf ein solches Niveau begeben hat, aber ich sehe es auch so, dass man in seinem Ärger oder in seiner Anspannung manchmal nicht ganz klar im Kopf ist. Ich unterstelle eine "kollektive Kurzschlußhandlung" und bei einigen "blindes Mitläufertum" statt böswille Überzeugung. Dem kann man aber auch von Fanseite entgegenwirken, indem man verbal dagegenhält, was, wenn man hier liest wie viele die Angriffe auf Herrn K. verurteilen, ja eigentlich ein Leichtes gewesen wäre...