Oder glaubt hier jemand, dass die Spieler dann sagen / denken: "Och nöööö, schon wieder Donnerstag, da strenge ich mich nicht so an, würde viel lieber heute zur Premiere von Film XY ins Kino???
Und mal so als Mathenachhilfe, wenn alle Vereine gleich weniger bekommen, ist das trotzdem immer noch ein gewaltiger Unterschied. Wenn Mannheim oder Berlin mit einem (fiktiven) Etat von 8 Millionen dann 250.000 Euro weniger bekommen, juckt die das sicher deutlich weniger, als wenn Duisburg mit dem 4 Millionen Etat auf die gleiche Summe verzichten muss.
Ich kenne auch genug Fans, die sich eben freuen, wenn sie auf diese Art und Weise zusätzliche Spiele ihres Teams sehen können.
Man sollte dabei nicht vergessen, dass es nicht immer nur Fans in der jeweiligen Stadt des Vereins gibt, sondern auch Fans in anderen Städten die eben nur durch Premiere eine Chance haben ihren Verein zu sehen oder Leute die beruflich erst pünktlich zu Spielbeginn daheim sind und dann Familie und Fansein am TV verbinden können.
Was den Weiterverkauf von Bildmaterial an die frei empfangbaren Sender angeht, der hier ja auch angesprochen wurde, zur Zeit ist es sogar so, dass diesen Sendern kostenlos Bildmaterial für eine Berichterstattung zur Verfügung steht, aber dort niemand bereit ist dieses Material aufzubereiten. Erst wenn sich Dinge ereignen wie die Massenschlägerei beim Spiel Köln-Ingolstadt oder etwas ähnlich reißerisches, wird von diesen Möglichkeiten Gebrauch gemacht.
Mag traurig sein, aber es ist so, der Eishockeysport hat schlicht und ergreifend keine Lobby. Warum das so ist? Keine Ahnung, wenn man einer Studie die von der DEL in Auftrag gegeben wurde Glauben schenken darf, dann liegt es aus der Kombination "Schwierig zu verfolgendes, extrem schnelles Spiel mit kleinem Spielgerät" und der schwierigen Identifizierung der Spieler auf dem Eis. Einen Poldi, Nowitzki oder Kretzschmar erkennt man bei einer Übertragung eben besser als einen Wolf, Hock oder Sturm.
Der Fan kennt die Rückennummern, aber den Sendern geht es um die weit größere Zielgruppe der sportinteressierten aber eben nicht fanatischen Zuschauer und für diese Zielgruppe ist Eishockey ein recht undankbarer Sport aus den o.g. Gründen.
Darum sollten wir Premiere als Chance begreifen der Öffentlichkeit zu zeigen, wie spannend und hochklassig Eishockey sein kann, ihnen durch technisch herausragende Präsentation den Mund wässrig zu machen, dann könnte auf lange lange Sicht gesehen Eishockey auch wieder für andere Sender interessant werden, was allen Fans sicher zugute kommen würde
Hier hab ich die Möglichkeit, mir die Spiele recht zeitnah (meistens am Tag nach dem Spiel) anzusehen.